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G’scheit statt schnell

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Die „Stromautobahn“ zu jedem Mehrparteienhaus zum Laden aller E-Autos wird schwierig. Die gute Nachricht: Es wird sie auch nicht brauchen.

Einer unlängst quer durch alle Medien zitierten Umfrage zufolge hindert mangelnde Ladeinfrastruktur mehr als die Hälfte der Befragten daran, sich ein E-Auto zu kaufen. Gerade im Mehrparteienwohnbau herrscht tatsächlich Mangel an Ladeinfrastruktur. Aber auch im Gewerbe, etwa bei Autohäusern oder Flottenbetreibern, sorgt die Frage, wie die schöne neue Mobilität denn mit den kolportierten Riesenmengen an Fahrstrom versorgt werden kann, für Kopfzerbrechen.

Laden im städtischen Energiedschungel
Abhilfe könnte aus Wiens jüngstem Stadtteil, der Seestadt Aspern, kommen. Dort forschen die Projektpartner Siemens Österreich, Wien Energie, Wiener Netze, Wirtschaftsagentur Wien sowie die Seestädter Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 AG im Projekt ASCR (Aspern Smart City Research) an ­Lösungen für die städtische Energiezukunft.

Einen Teil der Forschungen nimmt die Ladeinfrastruktur für das E-Auto ein. „Wir haben kein Energieproblem, aber wir haben ein Leistungsproblem“, umreißt Michael Schuff von der Wien Energie die Aufgabe. Um diese zu lösen, will man vor allem intelligent vorgehen. Zu jedem Mehrfamilienhaus eine „Stromautobahn“ zu legen, sei von vornherein ­illusorisch.

Beim Projektpartner Wiener Netze arbeitet man mittels eines Modells namens „City Graph“ daran, Bedarfslagen vorhersagen zu können. Dabei wird ein digitaler Zwilling des Stadtraums mit Daten gefüttert (in diesem Fall Echtdaten eines Sharing-Dienstes). „Mit dem City Graph können wir vorhersagen, wo und wann wir welche Kapazitäten bereitstellen müssen“, sagt Jakob Neugebauer. Der Großteil der Leute werde zuhause laden (wollen), nicht zuletzt weil Schnellladen zwangsläufig teurer sein wird. Die gute Nachricht: „Wird das Laden intelligent geregelt, sind die Auswirkungen auf das Netz beherrschbar.“

Die Praxis des smartem Ladens wird im „Seehub“ erforscht, einer großen Parkgarage in der Seestadt. Die 9 Ladestationen – zwei davon sind an die ÖBB mit ihrem Sharing-Dienst vermietet – stehen allen offen. Einzige Zugangsbedingung: Eine kostenlose App, die heruntergeladen werden muss. Derzeit nutzen etwa 100 Test-Nutzer die Steckplätze.

„Uns interessiert, wie wir die praktischen Bedürfnisse der Ladekunden mit der Netzanschlussleistung sowie der 12-kWp-PV-Anlage am Dach und dem Batteriespeicher am besten unter einen Hut bringen können“, so Klaus Katschinka von der Wien Energie. „Das Ziel ist, mit möglichst geringer Netzanschlussleistung so viele Autos wie möglich zu versorgen.“ Erste Erkenntnisse: Es mangelt in der Kommunikation zwischen den Geräten, Netzen und Playern noch an einheitlichen Normen.

Dass sagenhaft viel Leistung benötigt werden wird, ist hingegen zu bezweifeln. „Im Schnitt wird pro Wallbox eine Ladeleistung von 1 Kilowattstunde ­genügen“, meint Katschinka.

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