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Stillstand vermeiden

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Kommerziell genutzte E-Fahrzeuge sollen fahren, nicht stehen. Toyota arbeitet daher an austauschbaren Batteriekassetten.

Bei den Veränderungen in der heutigen Mobilität setzt Toyota nicht alles auf eine Karte. Lang waren die Japaner Hybridvorreiter, minimieren den CO2-Ausstoß schon seit dem ersten Prius, der 1997 einen Elektromotor als Benziner-Unterstützung einsetzte. Mit dem Mirai ist seit 2014 auch Wasserstoff ein Thema. Erst kürzlich wurde ein Projekt mit austauschbaren H-Kartuschen, die nicht nur das Auto antreiben können, vorgestellt. Auch regenerativer Dieselkraftstoff steht auf der Agenda von Toyota. Hilux und Land Cruiser können ab 2023 damit betrieben werden.

Stromspitzen vermeiden
Bei der reinen Elektromobilität erfolgte der Einstieg spät, der Toyota Proace kam erst 2021 auf den Markt und dem ersten E-Pkw macht gerade die weltweite Liefersituation einen Strich durch die Rechnung. Toyota denkt aber jetzt schon weiter und lässt von der Nutzfahrzeug-Partnerschaft Commercial Japan Partnership Technologies Corporation (CJPT) und dem japanischen Kurierdienst Yamato Transport eine Standardisierung von austausch- und wiederaufladbaren Batteriekassetten für kommerziell genutzte Elektrofahrzeuge entwickeln. Das Ziel ist simpel: Stillstandzeiten, die sich durch das Aufladen der Traktionsbatterien ergeben, sollen vermieden werden, um Firmen nicht von ihrem Tagesgeschäft abzuhalten. Auch der erhöhte Strombedarf zu Spitzenzeiten kann so vermieden werden, denn die Cartridge-Batterien können jederzeit aufgeladen werden, während das Fahrzeug unterwegs ist.

Toyota spricht von weiteren Vorteilen wie dem minimierten Aufwand für Ladeinfrastruktur. Statt vielen Wallboxen für mehrere Fahrzeuge sehen wir in den Skizzen eine Art Batterieregal, das zahlreiche Batterieelemente gleichzeitig aufladen kann. Unterm Strich sollen sich auch die Anschaffungskosten batteriebetriebener Fahrzeuge reduzieren, immerhin kann dieselbe Batterie je nach Bedarf zum Einsatz kommen, das können auch unterschiedliche Fahrzeuge sein.

Japaner denken an Katastrophen  
Im Erdbebenland Japan ist immer auch die Stromversorgung in Katastrophengebieten im Blick. Das CJPT-System bietet in solchen Fällen neue Möglichkeiten. Yamato Transport versteht die austauschbaren Batteriekassetten als Teil eines grünen Ökosystems, das auch die Transport- und Zustellpartner mit einbeziehen soll. Örtliche Kommunen entwickeln das neue System zur Stromnutzung mit.

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