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Technik von gestern: Der Zigarettenanzünder im Auto

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Aus heutiger Sicht klingt es nach einem Scherz: Noch in den 1990er-Jahren waren die meisten europäischen Autos zwar nicht serienmäßig mit Becherhaltern ausgestattet, Aschenbecher und Zigarettenanzünder hingegen waren geradezu obligatorisch. Doch es gibt natürlich gute Gründe für diese Veränderung.

Diese Gründe haben den Zigarettenanzünder aus den meisten Fahrzeugen verbannt

Rückgang des Rauchens: In den letzten Jahren ist die Anzahl der Raucher weltweit zurückgegangen. Viele Menschen bevorzugen es mittlerweile, mit dem Rauchen aufzuhören oder auf alternative Methoden wie E-Zigaretten umzusteigen. Dies hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach Zigarettenanzündern in Autos gesunken ist. Für Raucherinnen und Raucher ist das Feuerzeug mit Logo allerdings gerade deshalb wieder zum geliebten Accessoire geworden.

Stromversorgung: Moderne Fahrzeuge sind mit einer Vielzahl von elektronischen Geräten und Technologien ausgestattet, die eine zuverlässige Stromversorgung erfordern. Anstelle eines Zigarettenanzünders bieten viele Autos jetzt USB-Anschlüsse oder 12-Volt-Steckdosen an, um elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets oder Navigationsgeräte aufzuladen. Diese Optionen sind flexibler und können eine breitere Palette von Geräten unterstützen als nur das Anzünden von Zigaretten.

Sicherheitsaspekte: Der traditionelle Zigarettenanzünder ist mit einer heißen Spirale ausgestattet, die als Hitzequelle dient, um Zigaretten anzuzünden. Dies birgt ein gewisses Risiko von Verbrennungen oder versehentlichen Bränden, insbesondere wenn Kinder im Auto sind. Durch die Entfernung des Zigarettenanzünders aus den Fahrzeugen werden potenzielle Sicherheitsrisiken reduziert.

Apropos Sicherheit: Diese ist natürlich auch bei Heißgetränken von Bedeutung. Man kann aber eine Tasse bedrucken lassen, die perfekt in den dafür vorgesehenen Becherhalter des Autos passt.

 

Rauchen am Steuer in Europa: So ist die Gesetzeslage

Mit dem Wegfall von Aschenbecher und Zigarettenanzünder tragen die Autobauer auch der veränderten gesetzlichen Situation Rechnung. Die ist in Europa zwar uneinheitlich – doch die freie Fahrt für freie Raucher ist ebenfalls ein Relikt der Vergangenheit. Das ist die gesetzliche Situation in einigen ausgewählten Ländern (Stand Juli 2023).

Belgien: In Belgien gilt ein Rauchverbot im Fahrzeug, wenn sich darin Personen unter 18 Jahren aufhalten. Bei Verstößen drohen Bußgelder ab 130 Euro. Cabrios sind davon ausgenommen.

England und Wales: In England und Wales ist das Rauchen in Fahrzeugen untersagt, wenn sich Mitfahrende unter 18 Jahren im Pkw befinden. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 50 Pfund (ca. 60 Euro) geahndet. Eine Ausnahme gilt für Cabrios.

Finnland: In Finnland darf im Auto nicht geraucht werden, wenn sich Kinder unter 15 Jahren mit im Fahrzeug befinden.

Frankreich: In Frankreich ist das Rauchen im Pkw in Gegenwart von Kindern unter 18 Jahren verboten. Verstöße gegen das Verbot fallen in die Bußgeldkategorie 4 und werden üblicherweise mit 135 Euro geahndet.

Griechenland:  In Griechenland ist das Rauchen im Pkw untersagt, wenn Kinder unter 12 Jahren Mitfahrer sind. Die Regelung gilt in privaten Pkw, in Taxen sowie in öffentlichen Bussen. Bei Zuwiderhandlung droht ein Bußgeld von bis zu 1500 Euro.

Irland: In Irland darf in einem Pkw nicht mehr geraucht werden, wenn sich eine Person unter 18 Jahren mit im Fahrzeug befindet. Verstöße werden mit einem Bußgeld ab 100 Euro geahndet.

Italien: In Italien darf im Auto nicht geraucht werden, wenn Schwangere oder Minderjährige im Fahrzeug sind. Der Bußgeldrahmen beträgt 50 bis 500 Euro, wenn sich Schwangere oder Kinder unter 12 Jahren im Fahrzeug befinden. Sind Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren als Beifahrer dabei, gilt ein Bußgeldrahmen von 25 bis 250 Euro

Luxemburg: Es gilt ein Rauchverbot im privaten Pkw, wenn Kinder unter 12 Jahren im Fahrzeug sind. Verstöße werden mit Bußen zwischen 25 und 250 Euro bestraft.

Österreich: In Österreich gilt ein Rauchverbot in Fahrzeugen, wenn sich in diesen mindestens eine Person unter 18 Jahren befindet. Bei Verstößen droht eine Verwaltungsstrafe bis zu 100 Euro, im Wiederholungsfall bis zu 1000 Euro.

Deutschland: In Deutschland gibt es derzeit noch kein generelles Rauchverbot im Auto, aber es wird darüber diskutiert. Am 11. März 2022 hat der Bundesrat entschieden, einen Gesetzesentwurf für ein Rauchverbot im Auto im Bundestag einzubringen. Der Gesetzentwurf wird nun über die Bundesregierung dem Bundestag zugeleitet.

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