Test: Seat Leon TSI
Seat hat seine neue sympathische Rolle gefunden. Einfach gute Autos zu bauen, wie den Leon mit 115-Benzin-PS und Schaltg...
Das berühmte Sommerloch samt dazu passender Pausen wird gerne dafür genutzt, neue Energie für neue Projekte zu sammeln. Auch bei VW Nutzfahrzeuge. Dort wird die Sommerpause in Hannover zur Umsetzung von 550 Maßnahmen zur Modernisierung der Produktion verwendet.
„Es ist alles für einen erfolgreichen Start der Produktion nach der Sommerpause vorbereitet“, sagt Andreas Laue, Leiter der Standortplanung in Hannover, der ganz bestimmt auf keinen sonderlich entspannten Sommer 2023 zurückblicken kann. Ebensowenig übrigens wie die 3.000 restlichen Beschäftigten der Marke und von externen Partnerfirmen, die die Modernisierungen und Baumaßnahmen betreut haben.
Insgesamt wurden mehr als 550 Maßnahmen im Presswerk, Karosseriebau, der Lackiererei und Montage umgesetzt, um Energie einzusparen oder die Ergonomie für die Beschäftigten zu verbessern oder gänzlich neue Projekte anzustoßen. Nun konnte die Bulli-Fertigung nach den Werksferien am heutigen Montag wie geplant wieder anlaufen.
„Wir haben im Urlaubskorridor viele Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt, um einerseits den T6.1 bis kommenden Sommer weiter erfolgreich zu fertigen und zeitgleich die Produktionsvolumen von ID. Buzz und Multivan wie geplant hochzufahren“, erklärt Laue weiter und erläutert ein Beispiel aus der Lackiererei: „Dort haben wir jetzt 6.500 Leuchten gegen sparsame LED-Leuchtmittel ausgetauscht, damit sparen wir allein 1.100 Megawatt Energie im Jahr.“ Die eingesparte Energie entspricht dem Stromverbrach von rund 290 Haushalten im Jahr. „Bis zum Jahresende werden wir in der Lackiererei ausschließlich auf LED-Leuchten umgestellt haben“, ergänzt Laue. Ebenfalls wurden Arbeitsbereiche unter anderem in der Lackiererei so angepasst, dass die Tätigkeiten jetzt ergonomischer von den Mitarbeitenden ausgeführt werden können.
Im Presswerk wiederum wurden Arbeiten an einer der größten Pressenstraße im Volkswagen Konzern vorgenommen, der Servo-Presslinie PXL (2.000 Quadratmeter Grundfläche, 3.300 Tonnen Eigengewicht): In einer der sechs integrierten Einzelpressen wurden Greifarm und das sogenannte Tischkissen, auf dem die bis zu 65 Tonnen schweren Einzelwerkzeuge aufliegen, ausgetauscht. Ein neues Auslaufband am Ende der Presse ist nun in der Höhe und Neigung anpassbar, was ein verbessertes Herausheben der Pressteile für die Beschäftigten ermöglicht.
Pilotprojekt: KI schaut in der Montage zu
Als Pilotprojekt im Volkswagen Konzern ist jetzt ein eigenständig lernendes Kamerasystem an einem Bandabschnitt in der T6.1 und Multivan Montage installiert, das mögliche Anomalien beim Verbau von Kabelsträngen direkt erkennt und nachgelagerte Arbeiten so vermeidet.
„Wir sammeln mit dem Pilotprojekt wichtige Daten und Erkenntnisse, um die Digitalisierung in der Montage in Zukunft weiter voranzutreiben“, sagt Markenplanerin Pauline Naasner, die das Projekt betreut. Die hier angewandte Technik ist Teil eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, welches die Transformation der Produktion in der Automobilindustrie unterstützt.
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