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Österreich fünftgrößter BEV-Wachstumsmarkt

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Unter den europäischen Märkten zählt Österreich zu den wichtigsten E-Auto-Gewinnern. Generell verlor der Markt aber leicht an Fahrt.

Der „Electric Vehicle Sales Review“ von der Strategieberatung Strategy& sieht sich jedes Jahr die Neuzulassungszahlen in weltweit 20 Märkten an, was interessante Erkenntnisse über die Entwicklung der einzelnen Antriebstechniken liefert. In China zum Beispiel überstiegen im vierten Quartal 2023 die Verkäufe batteriebetriebener Fahrzeuge erstmals die Zwei-Millionen-Marke – ein neuer Bestwert. Zum Vergleich: In den USA kletterten die BEV-Absatzzahlen im gesamten Jahr 2023 „nur“ auf über eine Million. Dennoch ist ein gewisser Sättigungseffekt bereits festzustellen. Legte der weltweite BEV-Absatz 2023 um 28 Prozent zu, waren es 2022 noch 60 Prozent, wobei damals viele Marken Lieferrückstände, die sich angesammelt haben, erst abarbeiteten. Zum Vergleich: die Verkäufe von Verbrennern 2023 stiegen lediglich um 5 Prozent. Das beliebteste E-Auto war 2023 das Model Y von Tesla, von dem in Kerneuropa rund 98.000, in den USA rund 394.000 und in China rund 456.000 Exemplare verkauft worden sind. Auf den Plätzen zwei und drei folgen im Abendland das Tesla Model 3 mit rund 54.000 Fahrzeugen sowie der Fiat 500 electric mit knapp 52.000 Exemplaren.
„Obwohl der weltweite Markt für E-Mobilität auch 2024 groß sein wird, gibt es Gründe zur Vorsicht. Geringere staatliche Subventionen, Lieferkettenprobleme aufgrund geopolitischer Konflikte und Unsicherheiten hinsichtlich des Engagements zukünftiger Regierungen beispielsweise in den USA, was die Elektrifizierung von Fahrzeugen betrifft, könnten den Erfolg der E-Mobilität bremsen“, sagt Johannes Schneider, Partner bei Strategy& Österreich.

Österreich
Bei uns konnten die Stromer mit 48.000 Einheiten 2023 um 39 Prozent zulegen, wenn man alle E-Varianten (BEVs, Plug-in-Hybride und Hybride) zusammenzählt. Mit 20 Prozent Marktanteil liegen indes BEV knapp hinter den Vollhybriden (21 Prozent), womit Österreich im EU-Vergleich auf Platz fünf rangiert. Das größte BEV-Wachstum gibt es im Nachzügler-Land Spanien (66 Prozent) und in den Niederlanden (59 Prozent). Wichtigster Absatzmarkt ist und bleibt aber Deutschland, wobei aufgrund des abrupten Endes der staatlichen Förderung das Wachstum von BEV-Neuzulassungen auf 11 Prozent zurückging. „Wir beobachten derzeit, dass E-Fahrzeuge endgültig am Massenmarkt angekommen sind. Das beeindruckende BEV-Marktwachstum in Österreich zeigt, wie wichtig die staatliche E-Mobilitätsoffensive mit starken Anreizen und Förderungen hier ist“, so Schneider weiter. „Während die staatliche Förderung auch 2024 in Österreich fortgesetzt wird, streichen andere Regierungen – wie beispielsweise Deutschland – ihre Subventionen aufgrund von Sparmaßnahmen. Dadurch müssen europäische Hersteller 2024 mit einem noch stärkeren Preisdruck rechnen. Sie müssen sich auf wettbewerbsfähigere Modelle im Bereich zwischen 20.000 und 30.000 Euro konzentrieren, da chinesische Hersteller mit innovativen und günstigen Modellen zunehmend nach Europa drängen. Eine Preisschlacht ist die Folge.“

Gebrauchtwagenmarkt
Interessant auch die Entwicklung auf dem schnell größer werdenden E-Gebrauchtmarkt. Im teutonischen Nachbarland etwa werden BEV drei Jahre nach Erstkauf im Schnitt um 10 Prozent günstiger angeboten als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor. Da allein in Österreich inzwischen rund 155.500 E-Wagen zugelassen sind, steigt auch bei uns das Angebot gebrauchter Stromer, was laut Strategy& durchaus ein großer Absatzmarkt werden kann. So können sich laut der eReadiness-Studie 2023 weltweit 60 Prozent der potenziellen Kunden vorstellen, ein gebrauchtes E-Auto zu kaufen. In Europa sind es sogar 71. „Gebrauchte BEVs sind angesichts der bisweilen langen Lieferzeiten viel schneller verfügbar als Verbrenner. Für das Sorgenkind Batterie, das viele vom Kauf eines gebrauchten BEV abhält, geben inzwischen fast alle Hersteller eine achtjährige Garantie“, sagt Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich. „Für die kommenden Jahre erwarten wir daher europaweit ein starkes Wachstum im Gebrauchtwagenmarkt. Das schafft einerseits großes Potenzial für neue Geschäftsmodelle und verleiht andererseits auch dem Bereich Recycling enormen Schwung. Wenn jetzt ausreichend und an den richtigen Stellen investiert wird, kann Europa in der Batteriezellenproduktion bereits 2035 ein knappes Drittel seines Bedarfs an Lithium, Nickel und Kobalt mit recyceltem Material decken, bis 2040 sogar mehr als zwei Drittel. Das stärkt nicht nur die wirtschaftliche Souveränität, sondern lohnt sich auch für Unternehmen, die mit dem Recycling von Akkus in Europa bereits vor 2035 ein rentables und nachhaltiges Geschäft machen möchten.“

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