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was man nicht in den Beinen hat ...

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muss man mit dem material ausgleichen. Diese alte Radfahrerweisheit wollten wir mit unserem elektro-Dauertestrad austesten und nahmen uns (untrainiert!) den neunfachen Ironman-Bezwinger Christian "Grilli" wallisch als Gegner.

Früher war alles besser. Naja, zumindest vieles. Da wäre als allererstes einmal der Sport. Damals, in der aktiven Zeit als Straßenradrennfahrer, kam man bis auf 25.000 km pro Jahr. Anstelle des Wohlstands-war ein Waschbrettbauch und auch bei der Nahrungsaufnahme musste man (MUSSTE!) auf noble Zurückhaltung verzichten. Immerhin galt es, das Pensum von bis zu 260 km am Tag wieder auszugleichen und dem Körper die erforderliche Energie auch wieder zurückzuführen.

Freude am Sport vs. Realität am Berg

Die Lust auf Sport ist noch immer da, aber die Zeit fehlt. Und der Gegner kennt keine Gnade. Aber: Mut kann man bekanntlich nicht kaufen. Wir verabreden uns zu einer Runde durch den Wienerwald. Konkret von Wienübers Irenental nach Sieghartskirchen und über den Riederberg retour. 60 km, 650 Höhenmeter. Treffpunkt Wiental. Der Radweg mag ja ganz toll sein -allerdings ist er bei Gegenwind wie ein Windkanal. Und hier gleich die erste Schwäche. Das KTM Macina Cross 8-300 unterstützt bis 25 km/h, bis 28 km/h kommt man auch gut mit, dann allerdings muss man gleich mal vom Hinterrad abreißen lassen. Das Gleiche auf der B1 - Tempo 31 und man verliert den Windschatten. Hier machen sich die dickeren Reifen schon bemerkbar, wenngleich 31 km/h bei Gegenwind keinen schlechten Wert darstellen.

Auf zu längst vergessenen Höhenflügen

Wird es welliger, lässt der Elektroantrieb die Muskeln spielen. Steigungen, die man mit dem Rennrad (untrainiert) mit 14-15 km/h hinaufkeucht, sind plötzlich mit 25 km/h fast spielerisch machbar. Die vier Stufen des Motors (Eco, Tour, Sport und Turbo) lassen eine feine Abstimmung zu, was bei der 7-Gang-Schaltung leider nicht so gut gelungen ist. Zu groß sind die Sprünge zwischen den Gängen im Vergleich zu einer klassischen Rennradübersetzung, das merkt man vor allem bei Rückenwind oder verlängerten Bergabpassagen, mehr als 50 km/h lassen sich nicht erreichen. Aber o. k., unser E-Bike ist auch kein Rennrad. Bei der ersten richtigen Steigung die schöne Überraschung: Man braucht die Luft nicht mehr nur zum Atmen, nein, auch fortgeschrittene Unterhaltung lässt sich führen. Und so wird Grilli langsam schneller und schneller, allerdings ohne mich abschütteln zu können. Wir nehmen Tempo raus und ichhabe das erste Mal das Gefühl, auf einer "Waffe" zu sitzen, bereit, so ziemlich jeden Kampf zu führen, zumindest so lange es bergauf geht (und der Akku hält). Sehr hilfreich dabei ist der Bordcomputer des KTM, er errechnet die Restreichweite anhand der aktuell eingestellten Unterstützung, so sind im Eco-Modus noch über 60 km Reichweite, im Turbo-Modus nur noch 20 km vorhanden.

Das Imperium schlägt zurück

Kurz vor der "Bergwertung" ein kurzes eindrucksvolles Beschleunigen meines "Rivalen", hektisches Drücken der Powerknöpfe, heftiges Treten und Erkennen der Chancenlosigkeit meinerseits. Obwohl ich mit fast 28 km/h bergauf fahre, habe ich keine Chance, den Anschluss zu halten. Vor der Abfahrt zeigt die Reichweitenanzeige nur noch 20 km. Daher wird auf den nächsten Kilometern bis zum Riederberg auf E-Power verzichtet. Am Riederberg übrigens das gleiche Spiel: Ein kräftiger Tritt in die Pedale und weg war Grilli -trotz 25 km/h. Restreichweite? Nur noch neun Kilometer. Allerdings stieg diese auf den letzten 20 Radkilometern im Ecomodus wieder auf 30 km. So lassen sich auch größere Tourenproblemlos in Angriff nehmen.

Das Resümee

Die Runde dauerteübrigens genauso lang wie im Sommer mit dem Rennrad, wenngleich weniger Kraftanstrengung erforderlich war. Auf ebener Strecke merkt man keinen Unterschied zu einem normalen (und zehn Kilogramm leichteren) Trekkingbike. Vom Gesamteindruck fährt es sich sehr komfortabel. Die Federgabel vorn dämpftgut bei schlechten Straßen oder im Gelände. Empfehlenswert ist das KTM Macina Cross 8-300 vor allem für sportliche Tourenfahrer, die den einen oder anderen Hügel ohne große Anstrengung bezwingen wollen.

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