Citroën-Nutzfahrzeuge, genauer die Halbkettenfahrzeuge Kégresse C6,
erregten schon in den 20er-Jahren bei Fahrten durch Afrika und Asien
Aufsehen. 1929 setzte sie auch die Österreichische Post im winter auf
extremen Strecken in den Alpen als Autobusse ein.
Doch davon soll hier nicht die Rede sein, sondern von den knapp 1,25
Millionen "Kasten-Enten" (2 CV Fourgonette bzw. AZU), die seit 1950
gebaut und erst 1978 von der Acadiane (Bild, o. l.) abgelöst wurden,
während der 2-CV-Pkw noch bis 1990 gefertigt wird. Doch dem Erfolg
des 2-CV-Kastenwagens kam erst wieder der ab 1984 insgesamt fast 1,24
Millionen Mal hergestellte C15 nahe. Ihn gab es -handverlesen -
ebenso wie den ab 1986 gebauten AX und seinen 1996 eingeführten
Nachfolger Saxo -auch als Elektroauto und den AX in Österreich -wie
seinen Vorfahren, den (aus dem Peugeot 104 abgeleiteten, rar
gebliebenen) LN/LNA (o. m.), auch als Fiskalversion mit verblechten
seitlichen Laderaumfenstern.
Millionen-Seller Berlingo - rarer GSA-Kastenwagen
Einen Millionenerfolg, größer als mit 2 CV Fourgonette und C15,
landete Citroën mit dem Berlingo: Verkauft wurde das
Kooperationsmodell mit Mutter Peugeot, das in mehreren Generationen
bis heute hergestellt wird, als Nachfolger des C15 mit neuem
Karosseriekonzept. Selten nachgefragt wurden Kastenwagen in
traditioneller Kombiform: Den Ami-6-Kastenwagen (1964 bis 1971) baute
Citroën gerade 3.518 Mal, der Ami 8 (1969 bis 1979) kam auf 27.431
Stück, der modernere GS-Lieferwagen (o. r.) rollte (ab 1970) 21.988
Mal vom Band, vom Nutzfahrzeugmodell (1979 bis 1987) kamen nur 11.748
auf die Straße.
Die Enkel des Typs H
Parallel zu den kleinen Lastern bot Citroën seit 1948 mit dem
markanten Wellblech-Typ H, den es bis 1982 gab, einen Transporter mit
stattlichen 1,2 Tonnen Zuladung an. Ihm folgten die
Kooperationsmodelle C35 (ab 1974, mit Fiat) und C25 (ab 1981), die
international parallel auch unter den Marken Alfa Romeo, Fiat,
Peugeot sowie Talbot verkauft wurden. Fortgesetzt wird die
PSA-Kooperation mit Fiat mit dem Jumper (seit 1994) bis heute; seit
1995 ergänzt durch den kleineren Jumpy, den es sogar als "Zwilling"
von Toyota gibt.