VERLAG TEAM KONTAKT MEDIADATEN ABO
logo

Gleiten UND Hetzen

main-photo

Eine klassische Schönheit ist der BMW i8 zwar in den Augen der meisten Betrachter nicht, beeindruckt waren dennoch nicht nur die Passagiere, sondern auch die Passanten.

Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber wenn man erstmals im BMW i8 Platz nimmt, dann hat man irgendwie das Gefühl, in einer Zeitmaschine zu sitzen. Zugegeben, das Wort "Zukunft" ist in der Autoindustrie schon ziemlich abgedroschen, schließlich möchte jeder Hersteller als innovativ gelten und Trendssetzen. Echte Revolutionen sind aber dennoch die Ausnahme, dieses Fahrzeug zählt definitiv dazu. Das mutige Design macht auch für weniger autoaffine Leute deutlich, dass das nicht einfach nur ein neuer Sportwagen von BMW ist. Es wirkt einem Science-Fiction-Film entsprungen, dort würde sich auchniemand wundern, wenn das Ding fliegen könnte. Im Hier und Jetzt muss man sich zwar damit begnügen, auf befestigten Straßen zu bleiben, beeindruckend ist das aber auch.

Plug-in-Hybrid in extremer Ausprägung

Während der kleine Bruder i3 ein Elektroauto (samt optionalem benzinbetriebenem Range Extender) ist, haben wir es hier mit einem Plug-in-Hybrid-Fahrzeug zu tun und einem echten Technologieträger. Ein Benzinmotor mit lediglich drei Zylindern - keine Angst, die Sound-Ingenieure haben ganze Arbeit geleistet -ist gepaart mit einem Elektromotor. Macht in Summe eine Systemleistung von satten 362 PS. Um die ganze Power abzurufen, muss freilich Saft in den Lithium- Ionen-Akkus stecken, andernfalls lässt die Dynamik des bayerischen Alternativ-Boliden nach. Wer gerne lautlos dahingleitet, der kommt rein elektrisch rund 30 Kilometer weit, allerdings auch nur dann, wenn das Gaspedal nicht zu forsch bedient wird und die Geschwindigkeit 120 km/h nicht übersteigt. Bei aller Liebe zum lautlosen Dahingleiten, mehr Spaß macht freilich dievollePower.ImSport-Modusbenötigtderi8lediglich4,4Sekunden, bisdie Tachonadel 100 km/h zeigt, Schluss ist erst bei elektronisch begrenzten 250 km/h. Dass sich der Kraftstoffverbrauch dadurch nicht minder schnell von den theoretischen 2,1 Litern auf 100 Kilometer entfernt, darf freilich nicht verwundern, auch die Reichweite von 440 Kilometern wird dann ein Wunschtraum bleiben. In der Praxis hängt der Durchschnittsverbrauch aber nicht nur von der Fahrweise ab, sondern auch davon, wie oft der Fahrer sein Geschoß an der Steckdose anleint.

Hightech-leichtbauweise

In unserem Test haben wir uns bemüht, den i8 bei jeder Gelegenheit aufzuladen, unser Durchschnittsverbrauch lag bei rund sechs Litern. In Relation zum Fahrspaß ein sehr guter Wert. Der auch deshalb zustande kommt, da der futuristische Bayer auf ein klassisches Blechkleid samt zugehörigem Unterbau verzichtet. Leichtbau lautet dasGebot der Stunde und so sind die sichtbaren Karosserieteile aus Kunststoff, lediglich die Fronthaube und die Flügeltüren sind mit Alu überzogen. Die eigentliche Fahrgastzelle besteht -und das wird beim Öffnen der Türen auch sichtbar -aus carbonfaserverstärktem Kunststoff. Dieser Werkstoff namens CFK ist damit nicht nur leicht, sondern auch unglaublich widerstandsfähig. Vorder-und Hinterwagen sind aus Aluminium.

Per Knopfdruck in die Zukunft

Genug technische Details, wie fährt sich der futuristische Bolide? Bereits der Druck auf den Startknopf und die damit verbundene Geräuschkulisse vermitteln eine Andersartigkeit. Doc Brown -der verrückte Erfinder aus "Zurück in die Zukunft" - hätte seine helle Freude mit dem BMW, fast scheint es, als wäre der Fluxkompensatorhier schon serienmäßig an Bord. Das Anfahren passiert lautlos und rein elektrisch, angetrieben werden die Vorderräder. Ist mehr Power gefragt oder sind die Akkus leer, meldet sich der Dreizylinder-Benziner zu Wort, der die Hinterachse antreibt. Sind beide Antriebe aktiv, ist man also quasi mit Allradantrieb unterwegs.

Obacht bei der Parkplatzsuche

Fahrdynamisch macht der i8 das, was man von einem sportlichen BMW erwartet: Spaß. Subjektiv ist der Flitzer sogar leichter, als es die technischen Daten ausweisen, der Plug-in-Hybrid lässt sich exakt um die Kurven zirkeln. Aufgrund der eher schmalen Bereifung -Serie sind 195-50 vorn und 215-45 hinten -werden zu forsch genommene Kurven mit Untersteuern quittiert. Was das Platzangebot betrifft, so sind im Fond zwei höchst theoretische Notsitze untergebracht, unter der Glaskuppel im Heck ist ein kleiner Stauraum zu finden. Wer mindestens 137.000 Euro auf der hohen Kante hat, dem sei noch ein Praxistipp mit auf den Weg gegeben. Meiden Sie enge Schrägparkplätze, Sie könnten sich aufgrund der ausschwingenden Flügeltüren furchtbar blamieren ...

Letzte Meldungen

Mehr lesen >>

Aktuelle Fahrzeugtests

Mehr lesen >>
  • Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner

  • Test: Honda e:Ny1

  • Schon gefahren: Ford Capri

  • Schon gefahren: Nissan Interstar

  • Test: Lexus LBX

  • Schon gefahren: Cupra Terramar

  • Dauertest-Abschluss: Toyota bZ4X

  • Test: Suzuki Swift Hybrid

  • Schon gefahren: Renault 5 E-Tech Electric

  • Test: Kia Sorento 2,2 CRDi

Newsletter
Mit dem FLOTTE-Newsletter immer informiert bleiben!
Logo

Kommende Veranstaltungen

FLEET Convention 2025

Time: 24/06/2025

Location: Hofburg Wien

A&W Tag 2025

Time: 14/10/2025

Location: Hofburg Wien

© 2024 A&W Verlag GmbH All Rights Reserved Developed by itMedia