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Arbeitsgämse und Edellaster

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Ursprünglich wurden Pickups als Arbeitstiere entworfen, um Lasten durch oftmals unwegsames Gelände zu transportieren. Der neue Mitsubishi L200 kann aber deutlich mehr.

Auch wenn das Pickup-Segment inÖsterreich mit um die 4.000 Einheiten nicht allzu riesig ist, weltweit ist jeder dritte Transporter ein Pickup. Kein Wunder, dass sich immer mehr Hersteller bemühen, hier Fuß zu fassen, wie etwa Renault mit dem Alaskan oder auch Mercedes mit einem noch unbenannten Modell. Mitsubishi zählt bei den Pickups zu den alten Hasen, wird doch der L200 nun in bereits 5. Generation gebaut. Und gleich auf den ersten Blick wird deutlich, dass die Japaner ihre Hausaufgaben gemacht haben. Das Design ist gefällig, vor allem im Innenraum. Lkw-Feeling muss zwar schon lang keines mehr aufkommen, der L200 geht aber weit darüber hinaus.

Ein echtes Geländeauto

Vor allem das Topmodell Instyle weiß zu überzeugen: Navigationssystem? Selbstverständlich! Zweizonen-Klimaautomatik? Natürlich! Ledersitze samt Sitzheizung? Ja, was glauben Sie denn? Und wer möchte, kann sogar auf ein Automatikgetriebe samt Schaltwippen am Lenkrad für 1.250 Euro (netto) zurückgreifen. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen, der L200 ist kein verweichlichter Möchtegern-Offroader, ganz im Gegenteil. In der Gaal, unweit des Red Bull Rings, konnten wir uns quasi in freier Wildbahn von den Qualitäten des Mitsubishi überzeugen. Mit elektronisch einlegbarer Untersetzung, Mitteldifferenzial und einer 100-Prozent-Sperre des Hinterachsdifferenzials erklimmt der L200 Passagen, die man zu Fuß kaum oder gar nicht schaffen würde. Bei scharfen Abzweigen erfreut sich der Fahrer zudem am kleinsten Wendekreis im Segment.

Power und Komfort

Der 2,4-Liter-Turbodiesel ist mit 154 und 181 PS zu haben, nicht zuletzt dank des hohen Drehmoments von 380 beziehungsweise 430 Newtonmetern im Gelände der perfekte Partner. Aber auch auf asphaltierten Pfaden - nicht unbedingt die Stärke der meisten Pickups, vor allem ohne Zuladung - weiß der Mitsubishi L200 zu überzeugen. Kräftiger Antritt und das aktuell wohl niedrigste Geräuschniveau in der Klasse erinnern eher an ein Luxus-SUV denn einen Lastesel. Der Preis bleibt mit 30.408 Euro (netto) absolut im Rahmen. Wer ein einfacheres Arbeitsgerät ohne viel Firlefanz mit Top-Offroad-Qualitäten sucht, der greift zum L200 mit Klubkabine, der bereits ab 21.658 Euro zu haben ist.

Das gefällt uns: die Geländegängigkeit, das niedrige Geräuschniveau

Das vermissen wir: mehr Komfort auf der Rückbank

Die Alternativen: VW Amarok, Ford Ranger, Nissan Navara, Toyota Hilux

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