Mit einem Anteil von 94 Prozent ist der A6 Avant der unumstrittene
Firmenstar in der Modellpalette von Audi. Als allroad kann er alles
noch besser, was sich auch im Preis niederschlägt.
Es gibt nicht viele Autos, die mit echter Perfektion glänzen. Das tut
zwar auch der A6 allroad nicht, er ist aber verdammt nah dran. Bei
einem Preis jenseits der 75.000 Euro darf man freilich auch viel
erwarten, schließlich gibt es den A6 Avant bereits ab 46.110 Euro.
Dass der nicht den wirklich formidablen 3.0-TDI-Sechszylinder mit
satten 320 PS an Bord hat, ist auch klar. Der bärenstarke
Selbstzünder verwandelt den A6 allroad bei Bedarf in einen echten
Sportwagen, in nur 5,5 Sekunden wird der große Kombi auf 100 km/h
katapultiert. Die 8-Gang-Automatik arbeitet dabei ohne
Zugkraftunterbrechung im Hintergrund, wer akustisch mehr Power
möchte, dem wird auf Knopfdruck geholfen. Mittels eines
Soundgenerators klingt der Diesel dann wie ein großvolumiger Benziner
- wer"s mag.
Individuelle Setup-Möglichkeiten
Dass der allroad Allrad hat, ist selbstverständlich, zusätzlich ist
eine Luftfederung serienmäßig. Die lässt sich auf Sport oder Komfort
abstimmen und verschafft dem Ingolstädter bei Bedarf zudem mehr
Bodenfreiheit. Neben vordefinierten Setups von Motor, Lenkung und
Federung lässt sich auch ein individuelles programmieren, ganz nach
Geschmack des Fahrers. Den potenten Fahrleistungen zum Trotz hält
sich der Verbrauch übrigens in angenehmen Grenzen. 7,5 Liter
Praxisverbrauch sind in Relation zu den Daten wohl ein kaum
schlagbarer Wert, der auch eine große Reichweite ermöglicht.
Konkurrenz für den Q7
Dass für all diesen Komfort und diese Power eine schöne Stange Geld
nötig ist, wurde bereits eingangs erwähnt. Mit knapp 34.000 Euro an
Extras hat unser Testauto zudem den Wert eines A4 zusätzlich an Bord.
Viel mehr geht dann aber nicht mehr. Ein paar Highlights gefällig? Da
wäre zum Beispiel der Nachtsichtassistent, der zwischen Tacho und
Drehzahlmesser eingeblendet wird. Bei Dunkelheit werden dort dann
kaum sichtbare Fußgänger gelb markiert, ein Sicherheitsplus für 2.758
Euro. Das Sportdifferenzial für 1.448 Euro sorgt für nochmals mehr
Agilität, knapp 1.000 Euro kostet die Sitzheizung vorn und hinten.
Ein feiner Business-Kombi ist der A6 Avant aber auch ohne viele
dieser Gimmicks und auch motorisch gibt es vernünftigere Lösungen.
Wer dennoch in dieser Preisliga shoppen kann, der könnte den A6
allroad dem Q7 vorziehen.
Das gefällt uns: das entspannte Reisen, niedriger Verbrauch, hoher
Fahrspaß
Das vermissen wir: etwas mehr Bodenhaftung bei den Aufpreisen
Die Alternativen: BMW 5er xDrive, Mercedes E-Klasse 4Matic