In der Zulassungsstatistik führt der Toyota Avensis ein
Mauerblümchendasein, dabei hat es vor allem das Facelift-Modell
verdient, näher unter die Lupe genommen zu werden.
Dass Autos etwa zur Hälfte ihres Lebenszyklus ein Facelift bekommen,
bei dem zumeist dezente optische Retuschen das Modell wieder
auffrischen, ist nichts Neues. Eher unüblich ist es, ein Fahrzeug
gleich zwei Mal einem Facelift zu unterziehen, wie Toyota das mit dem
Avensis gemacht hat. Nur zwei Jahre nach der Markteinführung im Jahr
2009 wurde das erste Mal Hand angelegt, nun also ein zweites Mal.
Schönheit liegt zwar bekanntlich immer im Auge des Betrachters, aber
zumindest unserer Meinung nach hat das japanische Mittelklassemodell
spürbar gewonnen.
Rundum aufgefrischt und fein ausgestattet
Die Frontpartie entspricht nun dem aktuellen Familiengesicht und
steht dem Avensis richtig gut. Dazu passend das vor allem im Bereich
der Leuchten modifizierte Heck. Aber auch den Innenraum haben die
Designer auf Vordermann gebracht und entstaubt, der Avensis wirkt nun
innen wie außen deutlich hochwertiger als bisher. Einzig an Details
wie der Mittelkonsole merkt man ihm das Alter ein wenig an. Wobei man
den schrullig wirkenden Drehreglern für die Sitzheizung etwa auch
positive Seiten abgewinnen kann, wie viele Autos mit stufenloser
Einstellung kennen Sie? Das Platzangebotist durchaus ordentlich, die
Beinfreiheit im Fond wie auch das Kofferraumvolumen, das sich je nach
Konfiguration zwischen 543 und 1.609 Litern bewegt. Einzig für
Großgewachsene ist die Kopffreiheit im Fond nicht allzu üppig
geraten. Die Ausstattung kann sich sehen lassen, im "Active Plus"
sind sieben Airbags, Freisprecheinrichtung, Rückfahrkamera,
schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Tempomat, Klimaautomatik und
vieles mehr Serie. Ein Navi kostet faire 625 Euro, die Ledersitze für
2.250 Euro sowie die 812 Euro für das Panoramaglasdach müssen nicht
unbedingt sein.
An der Fahrspaßgrenze
Im Zuge des Facelifts wird nun auch jener, von BMW stammende
Turbodiesel angeboten, den man bereits aus dem Auris kennt. Das
1,6-Liter-Triebwerk leistet 112 PS und hat mit dem großen Kombi
mitunter etwas Mühe, zeigt sich mit einem Verbrauch von rund sechs
Litern aber genügsam. Mehr Fahrspaß bietet ohne Frage der
143-PS-Diesel, der Aufpreis liegt bei knapp über 2.000 Euro. Und auch
die 130-Gramm-CO2 Hürde schafft er locker.