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Bollwerk 4.0

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Laut, hart, schnell, kompromisslos und wunderschön: Der Mercedes-Benz AMG GT S ist eine Automobil-Skulptur, die allen Sinnen schmeichelt und die Herzen höherschlagen lässt.

Der neue Sportler aus Affalterbach könnte glatt als rollendes Kunstwerk bezeichnet werden, der dynamische Auftritt, die stilsichere Silhouette und der Klang seines Vierliter-Achtzylinders lassen die Herzen der Straßenrand-Glotzer und nicht zuletzt auch der Passagiere im Innenraum höherschlagen.

Sagenhaftes Motorhauben-Panorama

Platz genommen im AMG GT S fällt eines sofort ins Auge: Der Blick durch die Windschutzscheibe eröffnet das Panorama auf die endlos wirkende Motorhaube. Kurz: Sehr imposant, aber auf den ersten Metern gewöhnungsbedürftig, weiß man doch nicht recht, wo der Renner vorn endet. Ähnliches gilt für den Blick nach hinten: Wegender eleganten Linienführung sieht man genau nichts, da hilft die Rückfahrkamera ungemein beim Rangieren.

Im Innenraumüberzeugt der GT mit Mercedes-Benz-typisch hochwertiger Verarbeitung und Materialmix, einem sehr guten Infotainment und Navigationssystem, welches zentral über das Mercedes-Command-System zu bedienen ist. Die verstellbaren Sportsitze ähneln hingegen eher einem Schraubstock und bieten perfekten Seitenhalt. Aber Achtung: Zu viel darf man nicht auf den Hüften haben, um sich am mit Alcantara bezogenen Volant wohlzufühlen.

Bereits beim Start des V8 wird klar, dass der AMG GT S ein ernstzunehmender Sportwagen ist, bollernd brüllt er der Umwelt seine Potenz entgegen.

Wehe, wenn er losgelassen

Erster Gang, das Pedal zur Bodenplatte durchgedrückt und die 295er-Walzen an der Hinterachse versuchen in Verbindung mit dem fein abgestimmten ESP, die Kraft nicht in Rauch aufgehen zu lassen. Wie von der Tarantel gestochen, galoppiert er aus dem Drehzahlkeller bis 7.000 Umdrehungen -ohne spürbares Turboloch. Kurz: Die 100er-Marke fällt nach nur 3,8 Sekunden. Beeindruckend: Genauso vehement wie der GT S die Geschwindigkeit aufbaut, verzögert er dank riesiger Bremsscheiben auch, hervorzuheben ist die sehr feine Dosierbarkeit.

Slippery When Wet Vorsicht!

Bei Nässe wird der Benz zur Zicke, deren Gaspedal gefühlvoll behandelt werden will. Schließlich wäre es schade, wenn einem das Talent ausgeht und man diese automobile Skulptur in die Botanik wirft ...

Das gefällt uns: der Auftritt, der Antritt, der Sound und das Handling

Das vermissen wir: einen Modus für nasse und rutschige Straßen

Die Alternativen: Porsche 911 GTS, Jaguar F-Type, Corvette C7

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