Der Citroën C4 Picasso ist ein Van mit außergewöhnlichem Styling,
aber einem überaus praktischem Charakter. Dass er sich dazu noch
überaus komfortabel fährt, macht ihn zu einem prädestinierten
Firmenwagen für Vielreisende.
Wer Citroën fährt, muss sich auf Überraschungen einstellen. Und das
ist durchaus positiv gemeint. In diesem Sinne fällt auch der C4
Picasso mit einigen Besonderheiten auf, die wir schon lang nicht mehr
gesehen haben. Da wäre etwa die Lenkradschaltung, deren filigraner
Wählhebel schon beim Einsteigen wortwörtlich hervorsticht und bei
vielen Mitfahrern für Interesse sorgt. Bei aller Verwunderung,
funktionieren tut das Teil einwandfrei, auch wenn anfangs häufig
unbeabsichtigt die Scheibenwischer aktiviert werden, weil in der
Hitze des Rangiergefechts schon mal die Hebel verwechselt werden.
Raum und Komfort im Einklang
Unterm Strich ist das aber kein Drama, vor allem weil dank der
Positionierung am Lenkrad zwischen den vordersten Sitzen besonders
viel Platz für Ablagen und Fächer bleibt, die genug Raum für jeden
erdenklichen Kleinkram bieten. Ansonsten ist der Van ein klassischer
Franzose, er rollt komfortabel ab, bügelt fast alle
Fahrbahnunebenheiten weg und vermittelt einem das Gefühl, lieber
reisen als rasen zu wollen. Das entspannt und entschleunigt, auch
wenn der 150 PS starke Diesel durchaus sportlicher fahren könnte und
mehr als genug Schmalz für den Alltag liefert. Die sechsstufige
Automatik schaltet darüber hinaus weich und wählt verbrauchseffizient
meistens den nächsthöheren Gang. Unterm Strich standen im Alltag im
Schnitt sechs Liter auf der Uhr.
Schrullig, aber liebenswert
Und sonst? Die Bedienung läuft bis auf eine Ausnahme - nur für die
Radiolautstärke gibt es einen eigenen Drehknopf - über den zentralen
Touchscreen. Das muss man mögen, lenkt es doch gerade am Anfang
stärker vom Verkehr ab, als es sein sollte. Nach ein paar Tagen ist
die Menüstruktur jedoch auch im Oberstübchen gespeichert, was die
Einstellung von Temperatur, Routenführung oder des Radiosenders
deutlich einfacher macht.
Platz für sieben
Unser Testwagen war mit sieben Sitzplätzen ausgestattet, wobei sich
die hintersten Stühle brettleben im Kofferraumboden versenken lassen.
Ebenso positiv, dank der verschiebbaren mittleren Bank, steht auch
ganz hinten ausreichend Fußraum für Erwachsene zur Verfügung, wobei
der Einstieg jedoch nicht ohne Verrenkungen möglich ist. (PSP)
Das gefällt uns: das extrem hohe Komfortniveau und das Platzangebot
Das vermissen wir: Knöpfe für die Einstellung der Klimaanlage
Die Alternativen: VW Touran, Toyota Verso, Mazda5 etc.