Entgegen den ursprünglichen Planungen hat sich Volkswagen dazu
entschieden, den neuen Crafter bereits gut vierzehn Tage vor der
Nutzfahrzeug IAA zu präsentieren. Wir waren in Frankfurt live dabei.
Ein Stahlwerk hat Volkswagen für die Weltpremiere des Crafter
ausgewählt. Es bot nicht nur eine passende, sondern auch eine
beeindruckende Kulisse für die Premiere eines Fahrzeuges, mit dem
Volkswagen in vielerlei Hinsicht Neuland betritt und das, obwohl die
Marke in diesem Segment mehr als 40 Jahre Erfahrung vorweisen kann."Die einzige Vorgabe, die es gab, war, die Kundenwünsche bestmöglich
zu erfüllen", so VW-Nutzfahrzeug-Chef Dr. Eckhard Scholz anlässlich
der Vorstellung. Als man sich bei VW für den Crafter entschied, gab
es nicht einmal ein Werk, in dem er gebaut werden sollte. Es entstand
erst in weiterer Folge auf einer grünen Wiese in Polen und damit in
einem Land, in dem Volkswagen schon bisher durchwegs gute Erfahrungen
sammeln konnte.
In Rekordzeit neue Fabrik in Polen aufgezogen
Nur 15 Monate waren nötig, um das Werk soweit fertigzustellen, dass
die ersten Teile der Belegschaft einziehen konnten. Drei Monate
später war man bereit für die Produktion. Möglich war das einerseits
durch ein perfektes Team, maximale Freiheit seitens des Konzerns und
auch der milde Winter war mitverantwortlich für die schnelle
Fertigstellung. Das erste Auto rollte bereits am 5. September vom
Band. Nach dem Anlauf der Serienproduktion sollen im Volljahr 2018
bereits rund 100.000 Fahrzeuge vom polnischen Band laufen.
Wenigüberraschend fällt die Auswahl bei den Basismodellen aus. Auf
der Basis zweier Radstände werden drei Fahrzeuglängen und ebenso
viele Höhen angeboten. Maximal fasst der Laderaum 18,4 m 3 (oder bis
zu neun Rollcontainer, wie sie immer öfter eingesetzt werden).
Hinsichtlich des höchst zulässigen Gesamtgewichts reicht die
Bandbreite von 3,5 Tonnen bis zu 5,5 Tonnen.
Optimaler Arbeitsplatz für Fahrer realisiert
Kreativ zeigt sich der neue Crafter hingegen beim Innenraum. Ein
Handschuhfach, in das auch A4-Ordner passen, drei 12-Volt-Steckdosen
und jede Menge ergonomisch perfekt erreichbare Ablagen. Bis zu sieben
verschiedene Sitze ermöglichen es zudem, den Arbeitsplatz perfekt auf
die Anforderungen des Fahrers abzustimmen.
Kräftig und sparsam
Neu in diesem Segment auch die elektromechanische Lenkung, die die
Basis für die Nutzung zahlreicher Assistenzsysteme bildet. Freie Wahl
verspricht VW bei den Antriebsoptionen. Drei Motoren zwischen 102 und
177 PS stehen für optimalen Vortrieb bereit. Kombiniert werden sie
mit Schalt-und Automatikgetriebe, mit Zwei- und mit Vierradantrieb.
Um jedoch nicht nur die Leistung, sondern auch das Fahrwerk an das
jeweilige Nutzerprofil anpassen zu können, stehen zusätzlich vier
verschiedene Achskonfigurationen zur Wahl. Ein silberner Kastenwagen
und damit die Basis für den stark steigenden Markt, der im
Lieferdienst eingesetzten Fahrzeuge, rollte bei der Präsentationals
erstes Fahrzeug auf die Bühne. Mehr zum Thema Nutzfahrzeuge, neue
Produkte für Handwerker, Einsatzfahrzeuge und Freizeitmobile, lesen
Sie in unserer Reportage von der IAA Hannover in der nächsten
Ausgabe.