Mit Allradantrieb und 300 PS bringt der Jaguar F-Pace Freude in den
Alltag -trotz kleiner Abstriche.
Seit dem Frühjahr hat Jaguar auch ein SUV im Angebot, den F-Pace.
Ohne geht "s einfach nicht mehr. Zumindest im Privatkundenbereich
reicht eine Limousinen-Palette nicht mehr aus, um nachhaltig die
Kundenwünsche befriedigen zu können. Im Flottenbereich -auch hier
werden SUV langsam beliebter -konnte Jaguar in den vergangenen
Monaten bereits aufgrund niedriger Total-Cost-of- Ownership-Werte
Boden gutmachen.
Starker Diesel mit gesittetem Trinkverhalten Und wie kommt das SUV
weg? Gut, auch wenn man in manchen Punkten Abstriche machen muss.
Doch der Reihe nach: Der Dreiliter-V6-Diesel mit
Doppelturbo-Aufladung gehört beispielsweise zu den besten
Selbstzündern, die es derzeit zu kaufen gibt. Er hängt bissig am Gas,
beschleunigt dank 300 PS und 700 Newtonmetern sehr mächtig und gibt
sich im Alltag mit rund 7,5 Litern zufrieden -sofern man nicht an
jeder Ampel eine Beschleunigungsorgie feiert. Auch die
Achtgang-Automatik macht ihre Sache tadellos, schaltet weich, schnell
und wählt fast immer den richtigen Gang. Und dank dem intelligenten
Allradantrieb kennt man Traktionsprobleme nur vom Hörensagen. Das
Beste ist jedoch das Fahrwerk, kaum ein SUV, außer vielleicht der
Porsche Macan, fährt sich agiler und sportlicher als der F-Pace.
Viele Annehmlichkeiten ab Werk, aber lange Aufpreisliste Die
Serienausstattung des "Portfolio"-Modells serviert einem ab Werk
darüber hinaus Annehmlichkeiten wie einen acht Zoll großen
Touchscreen, einen Notbremsassistenten, ein Infotainmentsystem und
eine Einparkhilfe vorn und hinten. Dank der Extras, die im Gesamtwert
von rund 20.000 Euro eingebucht wurden und den Preis des Testautos
auf rund 90.000 Euro hochtreiben, istsogar ein 12,3 Zoll großes
Display, 19 Zoll große Alufelgen, LED-Scheinwerfer, das Winterpaket
(u. a. beheizbare Frontscheibe, Vorder-und Rücksitze) sowie ein
Panorama-Glasdach und eine abnehmbare Anhängerkupplung mit an Bord.
Materialien enttäuschen Auch beim Platzangebot gibt"s nichts zu
meckern: Sowohl vorn wie hinten halten es selbst Großgewachsene für
eine lange Zeit aus. Und der Kofferraum fasst mit 650 bis 1.740
Litern auch genug Gepäck für die lange Urlaubsreise. Ist der F-Pace
also ein perfektes Auto? Nein, den vor allem die verwendeten
Materialien, insbesondere das eher wenig hochwertige Plastik im
Cockpit, enttäuschen die von der Oberklasse verwöhnten Augen und
Hände.
Jaguar F-Pace Grundmodell: 20d Pure Testmodell: 30d AWD Portfolio
Hubraum |Zylinder 1.999 cm3 | 4 2.993 cm3 | 6
Leistung 180 PS (132 kW) bei 4.000/min 300 PS (221 kW) bei 4.000/min
Drehmoment 430 Nm bei 1.750/min 700 Nm bei 2.000/min 0-100 km/h |
Vmax 8,9 s |195 km/h 6,2 s |241 km/h
Getriebe |Antrieb 6-Gang man. | Hinterrad 8-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch |CO2 4,9 l Diesel |129 g/km (EU6) 6,0 l Diesel |159 g/km
(EU6)
Kofferraum |Zuladung 650-1.740 l |715 kg 650-1.740 l |686 kg
Basispreis |NoVA 45.950€(inkl.) | 8 %73.900 €(inkl.) | 14 %
Das gefällt uns: das Fahrverhalten, der Dieselmotor, das Platzangebot
Das vermissen wir: eine Sprachsteuerung für das Navi
Die Alternativen: Porsche Macan, Maserati Levante, Audi SQ5 etc.