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The Italian Job

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Es gibt Jobs, die sind nur etwas für echte Spezialisten. Wenn es darum geht, eine historische Piaggio Ape aus dem 1.000 Kilometer entfernten Ancona in nur zwei Tagen zu holen, dann braucht man einen Partner, der mit allen Wassern gewaschen ist.

Es gibt Tage, an denen wird man mit den seltsamsten Dingen konfrontiert und bekommt Einblicke in die Seele anderer Leute, die einem trotz langer Freundschaft bislang verborgen geblieben sind. Keine Angst, es tun sich hier keine Abgründe auf, es geht vielmehr um automobile Leidenschaft. Wobei automobil in dem Zusammenhang vermutlich fast ein wenig übertrieben ist. Lange Rede, kurzer Sinn, ein Freund aus Kindergartentagen hat im letzten Jahr einen durchaus bemerkenswerten Sinneswandel durchgemacht. Galt seine Leidenschaft bislang der Lotus Elise, so könnte das nunmehrige Hobby gegensätzlicher kaum sein. Zwar handelt es sich nach wie vor um ein Gefährt mit Motor, allerdings mit nur noch drei Rädern. Und statt rund 200 PS müssen lediglich deren drei gebändigt werden, die Rede ist von einer Piaggio Ape 50, jenem Moped-Transporter, den man in Italien nach wie vor an jeder Straßenecke antrifft.

Der große Ducato für die große Reise

Kleiner Haken an der Sache: Das Wunschgefährt steht auch in Italien, genauer gesagt in der Hafenstadt Ancona. Und das sind vom Großraum Wien weg immerhin rund 1.000 Kilometer. Wobei die Entfernung nach Abenteuer klingt und in Ancona war ich schließlich auch noch nie. So gesehen also fast ein Glücksfall, dass die Ape nicht in Tarvis steht. Fehlt also nur noch ein entsprechendes Fahrzeug, mit dem man das italienische Kulturgut abholen kann. Dass sich dafür der Fiat Professional Ducato als DAS aktuelle italienische Nutzfahrzeug anbietet, lag auf der Hand. Und normalerweise kommt man im Rahmen eines normalen Tests auch nicht annähernd auf eine solche Kilometerleistung in so kurzer Zeit, von daher also gleich doppelt interessant. Dank überraschend kompakter Abmessungen und einem Gewicht von gerade einmal 300 Kilogramm passt so eine Ape problemlos in den kleinsten Ducato L1H1. Dass es schlussendlich der L4H2 -also die zweitgrößte Variante -wurde, tat dem Spaß keinen Abbruch. Erst recht nicht, als wir den roten Power-Schriftzug am Kühlergrill entdeckten, der auf die Topmotorisierung mit satten 177 PS hinweist.

Power-Diesel ohne AdBlue

Bei nicht annähernd voller Beladung hätte es freilich auch ein kleineres Aggregat getan (den Ducato gibt es mit 115, 130, 150 und 177 PS sowie eine Erdgas-Version mit 136 PS), doch Power kann man bekanntlich nie genug haben, vor allem auf großer Fahrt. 400 Nm Drehmoment wuchten den Ducato 180 Multijet 2 mit großer Vehemenz nach vorn, selbst viele Pkw haben dem nichts entgegenzusetzen. Den AdBlue-Stutzen haben wir übrigens vergeblich gesucht, der Ducato schafft als eines der wenigen Fahrzeuge im Segment die Euro- 6-Norm auch ohne Harnstoff-Zusatz. Der 90 Liter fassende Tank erlaubt zudem große Reichweiten, auch wenn unser Italien-Trip hier nur bedingt aussagekräftig war, sind wir doch zu 95 Prozent auf heimischen und italienischen Autobahnen mit dem erlaubten Maximaltempo von 130 km/h unterwegs gewesen.

Komfortabel: Navi, Tempomat und Schwingsitz

Am Tag der Abfahrt war um fünf Uhr Tagwache, um sechs Uhr starteten wir aus dem frostigen Weinviertel ins -hoffentlich -wärmere Italien. Dass die wärmsten Plätze der Reise ausgerechnet am Wechsel und der Pack sein sollten, erfuhren wir erst später. Nur so viel, selbst im Waldviertel war es zu der Zeit wärmer als in Ancona, vom Nebel ganz zu schweigen ... Zurück zum Ducato, drei Dinge haben die Reise ganz besonders angenehm gemacht. Da wäre zunächst einmal das integrierte TomTom-Navi, das nicht nur verlässlich den Weg zeigte, sondern auch Behinderungen durch Staus und Nebel einblendete. Nicht minder wichtig warob der langen Strecke der Tempomat und als ebenfalls sehr angenehm hat sich der fahrerseitige Komfort-Schwingsitz erwiesen, wenngleich die italienischen Autobahnen gut gepflegt sind. Was man bei der happigen Maut -von der Grenze bis Ancona und retour rund 85 Euro und somit der Preis einer heimischen Jahresvignette -aber auch erwarten darf.

Unangestrengte 2.000 Kilometer

Als wir inklusive Pausen neuneinhalb Stunden später in Ancona eintrafen, schien die Story zumindest fototechnisch ins Wasser zu fallen oder vielmehr im Nebel zu versinken, man hätte weder Ducato noch Ape erkannt. Somit wurde die Verladeaktion auf den nächsten Tag verlegt und es hieß abermals früh aufstehen. Und tatsächlich, ehe der Nebel gegen neun Uhr zurückkehrte, hatten wir die Bilder und auch die Ape im Kasten(wagen). Bei einer Laderaumlänge von 4,07 Metern und einer Höhe von 1,93 Metern wäre sogar noch Platz für die ein oder andere Vespa gewesen, die Ape füllte den 17 Kubikmeter großen Laderaum jedenfalls bei Weitem nichtaus. Und auch gewichtsmäßig hatten wir noch über eine Tonne Restkapazität. Dass der Ducato bei der Heimfahrt gleich unangestrengt wie bei der Hinfahrt war, haben wir wohlwollend zur Kenntnis genommen. Und beim nächsten Mal soll sich bitte jemand um ein Objekt in Süditalien umsehen, denn 2.000Kilometer an zwei Tagen sind im Ducato eigentlich gar keine große Herausforderung ...

Unser Fazit: Mit dem Ducato hat Fiat Professional einen Transporter im Programm, der mit seiner Variantenvielfalt, der großen Motorenpalette und den zahlreichen Ausstattungsfeatures voll überzeugen kann

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