Als letzter Player ins Kompakt-SUV-Segment vorgestoßen, mischt der
Seat Ateca die Klasse nun von hinten auf. Das Zeug zum Bestseller
steckt dem Spanier jedenfalls in der DNA.
Es war eine rein hypothetische Frage, ob Seat irgendwann das Segment
der Kompakt-SUV bespielen wird. Viel mehr interessierte die Fans der
Marke, wie gut der erste Kompakt-Kraxler der Spanier tatsächlich
werden würde. Und die Antwort darauf ist überraschend einfach: Sehr
gut ist er geworden, der Ateca. Mit anderen Worten: Ein Auto aus
einem Guss, das sowohl auf als auch abseits der Straße fast in jeder
Situation nachhaltig Eindruck hinterlässt.
Ein SUV aus einem Guss
Dies gilt insbesondere für das von uns gefahrene 190 PS starke
Testmodell mit Allradantrieb. Der zwei Liter große
Diesel-Vierzylinder liefert stets genug Power, um auch auf der
Autobahn den Ton auf der linken Spur anzugeben, und überzeugt mit
hoher Laufruhe. Dank der vier angetriebenen Räder sind
Traktionsprobleme aufSchotter, Nässe oder Schnee ebenso kein Thema,
vor allem dann, wenn über den Fahrmodus-Schalter, das entsprechende
Programm gewählt wird. Dann verteilt die Elektronik vollkommen
selbstständig die Kraft an die vier Räder und adaptiert das
Ansprechverhalten des Motors, so dass sich der Ateca spielerisch
durch Tiefschnee und flache Gatschlöcher und über rutschigen Asphalt
pflügt, während man entspannt mit dem Beifahrer plaudert. Noch ein
Vorteil: Die Innenraumdämmung ist üppig ausgefallen, selbst bei hohem
Tempo bleibt der Geräuschpegel niedrig, was vor allem auf langen
Touren eine echte Wohltat ist, da man in seliger Ruhe nicht so
schnell ermüdet. Daran hat sicherlich auch das DSG seinen Anteil, das
die Gänge schnell und spritsparend sortiert.
User-Chooser: Augen auf!
Der CO2-Ausstoß von mindestens 129 Gramm pro Kilometer adelt die
Allrad-Modelle in Österreich ab 2017 nicht mehr zum
Sparefroh-Dienstauto, weil die Sachbezugsregelung mit zwei Prozent
nun voll durchschlägt.
Aber User-Chooser, die ein SUV fahren wollen undüber ein
überschaubares Budget verfügen, sollten mit dem Spanier liebäugeln.
Schließlich beginnen die 4Drive-Diesel bei exakt 30.990 Euro, was
rund 5.600 Euro günstiger ist als ein vergleichbarer VW Tiguan.
Weiterer Vorteil: Mit einem Alltagsverbrauch von 7,5 Litern ist man
weitaus sparsamer unterwegs, als man erwarten würde.