Persönlich, prompt, patent. Das kleine Team des Installationsbetriebs
Pojar arbeitet flink und flexibel. Ebenso effizient wird die Flotte
verwaltet: Um die Montagefahrzeuge kümmert sich jeder Mitarbeiter
selbst.
Nahezu jeder kennt ihn in Perchtoldsdorf und Umgebung. Nicht nur,
weil sein Betrieb direkt an einer Ausfallstraße der
niederösterreichischen Marktgemeinde liegt und das blaue
Wasserlauf-Logo sowohl Geschäftsportal als auch Fahrzeugflotte ziert.
Sondern auch, weil Ing. Rudolf Pojar, Geschäftsführer des
gleichnamigen Installationsbetriebs für Bad und Heizung, geschätzt
wird für seine persönliche Beratung, rasche Terminvergabe und flotte
Einsatzbereitschaft. "Wir sind wendig, flexibel, vielseitig. Das
zeichnet uns aus. Wir bieten unseren Kunden, hauptsächlich aus dem
Privatbereich, das ganze Paket: vom einfachen Service über
Reparaturen bis hin zu Alternativenergieversorgung oder
Badgestaltung."
Letzteres istübrigens des Chefs Spezialgebiet, vorwiegend bei zu
renovierenden Objekten. Vom heftig umkämpften Neubausektor hält sich
Pojar fern. Seine Philosophie: Lieber einen kleinen Bereich bedienen,
den dafür top. "Großbetriebe mit riesigen Schauräumen oder
Diskontmärkte, wo man sich um alles selbstkümmern muss, gibt"s
genug."
Mit Köpfchen
Klingt klein und fein, ist jedoch bei näherer Betrachtung durchaus
vielfältig und umfangreich. Da wollen Montageplan, Lieferantentermine
oder Fahrzeugwartung des Kleinunternehmens mit insgesamt acht Leuten
effizient und dennoch großzügig eingeteilt sein, um Mitarbeiter und
Autos entsprechend auszulasten und trotzdem rasch zur Stellesein zu
können, wenn mal wo überraschend ein Wasserhahn leckt. Entsprechend
vielseitig und dennoch schlank ist daher die Fahrzeugflotte
strukturiert, die vier Nutzfahrzeuge und einen Pkw umfasst. Das
Wichtigste bei allen Autos: "Sie müssen robust sein, viel Platz haben
und eine hohe Nutzlast beziehungsweise Zuladungsmöglichkeit haben.
Schon unsere Basisausstattung, das Servicewerkzeug, ist sehr schwer.
Da muss man noch gar keinen Heizkessel transportieren und ist schon
ordentlich bepackt!"
Nach Maß eingerichtet
Womit wir uns bereits mitten in der Sanitärs-Flotte befinden, die
neben dem Chef-Pkw vom kleinen bis zum großen Kastenwagen reicht und
sich bis auf einen VW aus Opel-Modellen zusammensetzt. Kleinster und
ältester ist der Combo, ideal für kleine Reparaturen und
Servicetermine und - ebenso wie seine "größeren Geschwister" - mit
einer Fahrzeugeinrichtung speziell für Installateure ausgestattet.
"Wir lassen unsere Autos schon seit Jahren von bott (Bott Austria
GmbH, Anm. der Redaktion) einrichten. Mit Licht, Regalsystemen,
Schubladenschränken,... einfach alles, was wir brauchen."
Verstärkte Bodenplatte
Für größere Aufträge wie Heizkesselmontage oder auch
Badinstallationen rückt die Firma Pojar mit Opel Vivaro, Opel Movano
oder VW Transporter Kastenwagen aus und an. "Jedes Fahrzeug ist
zusätzlich mit einer extra starken Bodenplatte ausgestattet, damit
auch schwere Kessel sicher transportiert werden können", erklärt
Pojar. Er setzt mit Überzeugung auf die größeren Transporter, "damit
wir auch großvolumige und unförmige Lasten selbst befördern können
und der Mitarbeiter beim Kunden nicht ständig wegfahren muss, weil er
noch irgendetwas holen muss, das nicht hineingepasst hat." Der Chef
fügt hinzu: "Sehr wichtig bei unseren Autos: Sie müssen
kurzstreckentauglich sein. Die meisten Kunden sind in der Nähe, wir
legen also vor allem kleine Wege zurück." Mehr als 120 bis maximal
140.000 Kilometer sind dann am Ende des achtjährigen Einsatzes seiner
Autos auch auf keinem Tachodrauf.
Auf kurzem Weg
Pojar merkt die Belastung vor allem an den Reifen: "Die nutzen sich
im Kurzbetrieb deutlich stärker ab." Der Geschäftsführer beugt
unliebsamen Überraschungen mit regelmäßigem Reifenwechsel, Wartung
und Service in Fachwerkstätten vor -übrigens auch alle in der Nähe,
ein wesentlicher Punkt für Effizienz, so Pojar. "Ich will nicht über
eine Stunde unterwegs sein, nur weil ich mit demAuto zur günstigen
Reparatur beim ,Diskont-Mechaniker" muss. Verlässliche Händler
und/oder Werkstätte in der Nähe des Unternehmens zu haben, halte ich
für außerordentlich sinnvoll."
Gewissenhafte Mitarbeiter
Ähnlich ausschlaggebend für einen reibungslosen Kleinflottenbetrieb
ist Pojar "Verantwortung übertragen". Seine Angestellten kümmern sich
zum Großteil selbst um die notwendigen Wartungstermine: "Die
Überaufsicht habe natürlich ich und auch immer ein Auge auf die
Autos. Aber meine Mitarbeiterbehandeln die Autos wie ihre eigenen
und erledigen auch selbstständig Service und Pickerl." Unterstützung
erhält das Team dabei von einem Computer-Arbeitsprogramm, in dem auch
die Fahrzeugtermine verwaltet werden. Wie viel Zeit er und sein Team
also für die Fahrzeuge aufwenden, sei schwer zu sagen, das teile sich
auf alle auf.
In Schuss und sauber halten
Für die Reinigung sind ebenfalls die Fahrer selbst zuständig. Einmal
pro Woche müssen die Autos ausgeräumt, innen und außen gesäubert und
wieder eingeräumt werden. Damit jeder seine Utensilien rasch findet.
"Das kostet Zeit und Geld, wenn der Mitarbeiter zum Kunden kommt und
vor Ort nach Teilen zu suchen beginnt!" Und damit der Auftritt
ordentlich ist: "Nicht nur um die Beklebung und Beschriftung der
Autos zu erkennen, sondern weil sie auch eine Art Visitenkarte des
Betriebs sind."
Er sei schon genau, meint Pojar, aber nicht pingelig. "Mir ist klar,
dass ein Montageauto anders belastet wird als ein Privat-Pkw. Im
Winter der Fußraum oder der Laderaum nach einer Ölkesseldemontage ,
da ist das Auto natürlich schmutzig." Deswegen müsse man dem
Mitarbeiter entsprechend Zeit geben, um das Auto zu reinigen. "Um 21
Uhr am Abend hat keiner mehr Lust. Das muss der Mitarbeiter während
der Arbeitszeit erledigen dürfen und können."
Jedem sein Freiraum
In Pojars Betrieb klappt das recht unkompliziert und fast wie von
selbst. Na ja, nur fast wie von selbst, schmunzelt der Chef. "Es
reicht natürlich nicht nur zu sagen: Betrachte es wie dein eigenes
Auto - ich hab" schon immer ein Auge auf Mitarbeiter und Fahrzeuge.
Aber ich will nicht wie ein Aufpasser hinter allem her sein, das habe
ich meinen Leuten von Anfang an gesagt. Ich möchte in der Früh ins
Geschäft kommen, sehen, dass sie gut gelaunt sind, dass es ihnen
taugt und dass sie Freude haben. Jeder weiß, was er zu tun hat und
hat dafür genug Zeit."
Ob ein Mitarbeiter zwischendurch einmal einen Kaffee trinken geht
oder seine Kontoauszüge von der Bank holt oder eben auch Auto wäscht,
ist für Pojar "alles okay, solang die Arbeit passt."
Kabelsalat
Die abschließende Frage, ob bei seinen vielen kurzen Wegen und seinem
Interesse an alternativen Energien nicht Elektrofahrzeuge eine Option
für den Betrieb wären, verneint er, allerdings etwas bedauernd. "Ich
würde sofort aufspringen, aber das Problem ist das Tanken. Man
braucht einen Hof oder ein Carport,um sie problemlos zu laden.
Unsere Autos stehen auf der Straße - und das Ladekabel über den
Gehsteig zu legen, ist nicht erlaubt."
Die potenzielle Elektroflotte muss also noch warten.
Fuhrpark Pojar
Marken: Opel, VW, BMW
Pkw: 1
Kleintransporter: 4
Laufleistung Pkw und Kleintransporter: 15-17.500 km/Jahr