Der Transit Custom Variobusüberzeugte im Test sowohl mit dem neuen
Euro-6-Dieselmotor als auch mit feinen Alltagsqualitäten und einer
üppigen Ausstattung.
Räumen wir gleich zu Beginn mit einem kleinen Missverständnis auf:
Der Ford Transit Custom Variobus ist nicht etwa das Pendant zu VWs
Caravelle oder Multivan, sondern vom unter beiden Modellen
angesiedelten Transporter Kombi. Das bedeutet, es geht im Innenraum,
was die Materialien betrifft, ein bisschen spartanisch zu, was jedoch
nicht bedeutet, dass dies zulasten des Komforts geht. Im Gegenteil:
Vor allem die hinteren Sitzreihen sind überaus stark ausgeformt, so
dass man beim ersten Betrachten glauben könnte, es handle sich
durchwegs um Einzelsitze. Einziger Kritikpunkt: Die verbauten
Gasdruckdämpfer haben einen relativ strengen Widerstand, weshalb man
für das Auf-und Umlegen der Sitzreihen durchaus Schmalz in den Armen
braucht. Darüber hinaus könnte die Auswahl der gewünschten
Fond-Bestuhlung durchaus eine schwierige Entscheidung werden, stehen
laut Preisliste doch rund ein Dutzend Konfigurationsmöglichkeiten zur
Auswahl.
Schon in der Basis großzügig ausgestattet
Auch was die Ausstattung betrifft, lässt sich Ford beim Transit
Custom Variobus nicht lumpen. Bereits in der mittleren Version
"Trend" gehören eine Klimaanlage, Parkassistenten an Front-und
Heckstoßstange, ein Tempomat, Nebelscheinwerfer, elektrische
Fensterheber sowie Bluetooth zum Werksstandard. Häufig gewünschte und
sinnvolleExtras wie ein Navigationssystem sind für einen fairen
Aufpreis erhältlich, wobei die Navis ab einem Extrasalär von 1.315
Euro erhältlich sind. Ebenfalls fein: Ausreichende Ablagen stehen im
Cockpit für die größeren und kleineren Dinge des täglichen Bedarfs
zur Verfügung. Der simple wie geniale Handyhalter, der mittlerweile
in allen Nutzfahrzeug-Modellen von Ford zur Serienmitgift zählt,
gefällt aufgrund der Positionierung, der wackelfreien Halterung und
der leichten Erreichbarkeit direkt hinterm Schalthebel immer wieder
aufs Neue.
Drei Diesel, zwei Radstände
Ford bietet den Variobus in zwei Längen und mit drei Dieselmotoren
an, die dank einem SCR-Katalysator nun auch locker die Euro-6-Norm
schafft. Wir haben uns für den Test für die mittlere 130-PS-Variante
entschieden, die mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe kombiniert
ist. Kurzum: Die Antriebseinheit macht eine hervorragende Sache, der
Motor hat genügend Power für alle Lebenslagen und begnügt sich mit
rund 7,5 Litern. Besonders positiv ist uns neben dem Pkw-ähnlichen
Fahrverhalten auch das Geräuschniveau im Innenraum aufgefallen, dort
geht"s überaus leise zu ...