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" Vollautomatisiertes Fahren finde ich bequem."

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Dr. Heinz Fischer ist auch nach seiner zwölfjährigen Amtszeit viel unterwegs - und fährt nun privat einen Lexus, da sein langjähriger Dienstwagen ebenfalls von dieser Marke war. Der ehemalige Bundespräsident im Kurzinterview über Autofahren Heute und Morgen.

Der ehemalige Bundespräsident hat nach wie vor ein Büro in der Hofburg und übernimmt unter anderem die Leitung des Instituts für die Wissenschaft von Menschen und den Vorsitz in der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft. Wir baten Dr. Heinz Fischer, der ein Auto als "Gesamtkunstwerk hinsichtlich Komfort, Sicherheit, Verlässlichkeit, Sparsamkeit, Design und auch guten Serviceleistungen" betrachtet, zu einem kurzen Blick in die Gegenwart und Zukunft der Automobillandschaft.

Herr Dr. Fischer, inwieweit hatten Sie als Bundespräsident "Mitsprache" bei der Auswahl der Flottenfahrzeuge?

Dr. Heinz Fischer: Für die Mobilität des Bundespräsidenten, die Pkw-,Bahn-und Flug-reisen beinhaltet, ist der Kabinettsdirektor zuständig, der die Zustimmung des Bundespräsidenten einholt.

Wie viele Autos hat Ihre Bundespräsidentenflotte umfasst?

Es gibt keine "Bundespräsidentenflotte". Für Transporte in der Präsidentschaftskanzlei, für den Bundespräsidenten, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Präsidentschaftskanzlei sowie ausländische Gäste waren per 1. Jänner 2016 fünf Fahrzeuge vorgesehen.

Sie fahren privat nun einen Lexus NX 300 h FWD -was mögen Sie an der Marke?

Ich war schon während des Wahlkampfes im Jahr 2004 mit einem großen Lexus unterwegs. Das Auto hat sich bewährt, wurde daher von der Präsidentschaftskanzlei angekauft und hat zwölf Jahre lang gute Dienste geleistet. Das war ein solides Argument, der Marke Lexus auch privat treu zu bleiben.

Stichwort "Auto als Wirtschaftsfaktor": Im vergangenen Jahr war die Zahl der Pkw-Neuzulassungen seit Langem wieder erfreulich, was unter anderem auf die Steuerreform zurückgeführt wird, die Konsumenten haben wieder mehr ausgegeben. Wie, schätzen Sie, wird sich diese Entwicklung 2017 fortsetzen?

Ich denke, dass der Mobilisierungsgrad durch Pkw inÖsterreich schon sehr hoch ist, aber in den nächsten Jahren noch geringfügige Steigerungen wahrscheinlich sind.

Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie wichtig finden Sie selbst individuelle Mobilität mit dem Auto?

Für mich ist ein System erstrebenswert, in dem öffentliche Verkehrsmittel mit individueller Mobilität in vernünftiger Weise kombiniert werden können. Beides ist wichtig. Keines der beiden darf unterentwickelt und unterbelichtet sein.

Neben den alternativen Antrieben geht der Trend hin zum selbstfahrenden Auto - wie gefällt Ihnen der Gedanke?

Vollautomatisiertes Fahren finde ich bequem.

Fährt bald nur mehr der Computer?

Die Forschungsarbeit und die Entwicklungsarbeit an selbstfahrenden Autos halte ich für interessant und wichtig, aber ich bin sicher, dass zu Lebzeiten meiner Generation "der Computer" kein Monopol im Straßenverkehr haben wird.

Firmen wie Google oder Apple entwickeln ebenfalls selbstfahrende Autos, da die Zeit am Steuer, neben der Nachtruhe, zu den letzten Tagesphasen zählt, wo nicht geklickt =gekauft werden kann. Wird das Auto zur rollenden Shoppingmall verkommen?

Sicher nicht.

Apropos online: Werden Autohandelsbetriebe beim wachsenden Interesse an Neuwagen-Onlineportalen (16 Prozent der Neuwagenkäufer gaben laut DAT-Report an, ihr Auto via Internet erworben zu haben, das sind plus fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr; Anmerkung der Redaktion) bald Relikte der alten Welt sein?

Es ist naheliegend, bestimmte Entwicklungstendenzen zu extrapolieren und bei einer Steigerungsrate von beispielsweise zehn Prozent anzunehmen, dass in einer bestimmten Zahl von Jahren 100 Prozent erreicht sein werden. Genau diese Betrachtungsweise führt aber in den meisten Fällen in die Irre, weil dabei wichtige Faktoren unberücksichtigt bleiben. Nur eine relativ kleine Zahl von Trends setzt sich völlig linear fort. In der Mehrzahl kann sich ein Trend ebenso beschleunigen als auch verlangsamen und schon stimmt die Rechnung nicht.

Ein weiter wachsender Trend ist jener zu Carsharing(pooling)-Modellen. Ist "gemeinsam nutzen" für Sie auch eine Option?

Carsharing halte ich für einen vernünftigen Gedanken, der für die nächsten Jahre noch Entwicklungspotenzial hat.

Selbstfahrende und vernetzte Autos, Carsharing, Elektromobilität... wie werden wir in zehn Jahren mit dem Auto unterwegs sein?

Ich denke, dass auch in zehn bis 20 Jahren das Auto ein wichtiges Instrument für individuelle Mobilität sein wird. Die Autos werden sicherer und umweltschonender sein als Heute. Die Elektromobilität wird bei wachsender Reichweite stark an Boden gewinnen. Das Schienennetz wird vor allem für den Gütertransport eine wachsende Bedeutung erlangen. Selbstfahrende Autos werdenfunktionieren, aber nicht dominieren.

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