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Kaufmannshirn, bist du noch organisiert?

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Unser Bericht über immer rauere Umgangsformen von Herstellern/Importeuren gegenüber ihren Vertriebspartnern hat enormen Widerhall gefunden und Einzelhandelssprecher Ing. Josef Schirak verweist folgerichtig in seinem Leserbrief betreffend „Kfz-Händlerrechte“ auf eine entsprechende „Händler-Vertrags-Rechtschutzversicherung zur Deckung allfälliger Prozesskosten“.

Garanta und carplus bieten um rund 400 € Prämie diesen Schutz an. Kaum jemand nützt diese Versicherung. Wie auch, bei meist unter 1 % Nettoertrag pro verkauften Auto ist eine 400-Euro-Polizze nicht drinnen. Kaufmannshirn, bist du noch organisiert in der kapitalorientierten Welt es Automobilhandels?

 

Aber was gilt schon die Meinung eines in nahezu 80 Jahren erfahrenen Herrn (siehe unten angefügtes PDF). Nur das schnelle Wachstum ist gefragt, nicht die Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Tuns. 15,3 Mrd. € für ein Start-up namens Mobileye mit knapp 500 Hard- und Software-Spezialisten, 1,3 Mrd. € für einen über 150 Jahre existenten Industriekonzern namens Opel/Vauxhall mit rund 36.000 Mitarbeitern in 10 Fabriken.

 

In Zeiten des schnellen konzentrierten Geldes sind Opel & Co. nicht mehr Existenzzweck, sondern nur noch Last für Investoren. Da dauert es nicht mehr lange, bei nahezu explodierenden Neuzulassungszahlen, ein Händlernetz mit Tausenden loyalen Partnern und Mitarbeitern neu zu sortieren. Die Verlierer sind bekannt. Sie sitzen in den Regionen, erstarrt in Jahrzehnten des Erfolges!

 

Opel war erst der Beginn und die vom Kapital gesteuerte E-Mobilität wird wohl endgültig die Produktion dorthin lenken, wo z. B. die Batterien entstehen. Der Standort Europa verliert an Stellenwert. BMW testet in Österreich nun hautnah die Vertriebsoptimierung. Mut hatten die Bayern immer schon. Wen schert, wie Jan Rosenow in der Fachzeitung „kfz-betrieb“ schreibt, in Bälde noch ein Markenwert „Made im europäischen wo auch immer“, wenn die Asiaten das wie beim I-Phone augenscheinlich demonstriert, günstiger schaffen. Dem Kunden wird entwöhnt, wo er sein Gefährt zusammengeschraubt bekommt, es hat da zu sein, wenn es gebraucht wird. Markenbindung, Emotion? In den Augen der Investoren alles nur Kosten verursachendes Teufelszeug!

 

Der freie Autohändler ist längst ferngesteuerter Absatzdienstleister mit immer geringerer Wertschätzung. Funktioniert das nicht, wird er abgeschaltet und macht optimierten Verkaufsassistenzleistern Platz. Bis zum wirtschaftlichen Black-out können wir aber noch ein paar feine Absatzrekorde feiern: 2017 frohlocken einige Importeure bereits mit über 350.000 Pkw-Neuzulassungen im Land.

 

Aber was zählt in der globalen Investorenwelt das Wort eines lokal orientierten Josef Schirak oder anderer Unternehmersenioren. 60 Jahre und mehr Erfolgsgeschichte sind in den Augen der Marktmacher nur noch einen Federstrich zum Vertragsende wert. Zurück bleiben frustrierte Investitionen und Unternehmerschicksale. Die Warnungen eines aus der Zeit gefallenen Fachmannes sollten rasch Beachtung finden.

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