Der Trend zum SUV spiegelt sich auch bei den Flottenautos wider: Mag.
Roland Strilka, Chefanalyst der Eurotax, widmete sich in seinem
Referat auch den Aussichten für die nahe Zukunft: "Der positive Trend
von heuer wird sich auch 2018 fortsetzen."
Wenn man die Zulassungszahlen der vergangenen zehn Jahre betrachte,
könne man ganz klar die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich
ablesen, erklärte Mag. Roland Strilka, Director Insight&Market
Analysis bei der Eurotax. "Wenn die Betreiber sehen, dass die
Konjunktur nach unten geht, gehen auch die Flottenzulassungen nach
unten -und zwar schon ein Jahr früher." Klar zu erkennen sei auch die
"ordentliche Delle" im Krisenjahr 2008/09, als das
Bruttoinlandsprodukt um fünf Prozentpunkte zurückgegangen sei. Doch
erst im Jahr 2016 seien in Österreich mit 88.805 Pkw- Neuzulassungen
von Flottenkunden die Zahlen von 2006 (87.979) wieder überschritten
worden; 2009 seien nur 62.592 Flottenzulassungen registriert worden.
Deutlich schneller verlief dies bei leichten Nutzfahrzeugen: Hier
sackten die Zulassungen während der Wirtschaftskrise von 23.605
(2006) auf 19.256 Einheiten (2009) ab, doch das Vorkrisenniveau sei
mit 24.387 Stück jedoch schon 2011 überschritten worden; 2016 waren
es schließlich 25.278 Einheiten. Bei Dieselfahrzeugen sei die Delle
in der Wirtschaftskrise übrigens deutlich stärker ausgeprägt gewesen
als bei Benzinern, heißt es bei der Eurotax.
Verlagerung in Richtung SUV
Doch derzeit sei man von einer Krise weit entfernt, sagte Strilka:
Die Konjunktur laufe gut, es habe bereits im 1. Quartal 2017 positive
Ergebnisse bei den Flottenzulassungen gegeben. Er, Strilka, sehe auch
keine Anzeichen, dass sich diesändern sollte: "Daher wird sich
dieser Trend nach derzeitiger Sicht auch 2018 fortsetzen." Ähnliches
gilt auch für die Segmente: Hier konstatierte Strilka bei
Flottenfahrzeugen "ein Upgrading und einen Umstieg auf SUV" in den
vergangenen zehn Jahren. Der Anteil der Mittelklasse sei von 22,8 auf
18,1 Prozent gesunken, jener der unteren Mittelklasse mit 19,8 bzw.
19,2 Prozent fast gleich geblieben. Bei Stadtwagen habe man eine
Abnahme von 11,9 auf 9,2 Prozent registriert, der Anteil von Minivans
habe sich mit 10,4 bzw. 9,8 Prozent hingegen kaum verändert. Bei
kleinen und mittleren SUV habe es hingegen zwischen 2006 und 2016 ein
Plus beim Marktanteil von 2,7 auf 12,8 Prozent gegeben. Interessant
war auch der Blick auf die Motorisierungen: Seit 2006 sei die
PS-Leistung von Flottenautos im Schnitt von 126,9 auf 146,2 PS
gestiegen, während sich der Hubraum von 2.093 auf 1.907
Kubikzentimeter verringerte.
CO2-Werte sanken stark
Die Listenpreise der neu zugelassenen Pkw stiegen laut Eurotax in
diesen zehn Jahren um 19,6, jene der leichten Nutzfahrzeuge um 23,1
Prozent. Erwähnen muss man allerdings, dass beim
Verbraucherpreisindex in diesen zehn Jahren ein Plus von 20,5 Prozent
registriert wurde, weshalb Pkw also im Schnitt sogar günstiger
wurden, Nutzfahrzeuge jedoch teurer. Übrigens: Bei den CO2-Werten von
Flottenfahrzeugen gab es zwischen 2006 und 2016 eine Abnahme von
knapp 180 auf 120 Gramm pro Kilometer.