Am neuen Scheinwerfer-Design des facegelifteten Skoda Octavia
scheiden sich die Geister, bei allen anderen Dingen ist der Tscheche
aberüber alle Zweifel erhaben.
Der Octavia ist eines der wichtigsten Modelle von Skoda und das
bereits seitüber 20 Jahren. Jeder, der einmal so ein Auto hatte oder
zumindest damit gefahren ist, der weiß auch, warum das so ist. Der
Octavia strahlt Vernunft aus, ohne dabei zu bieder zu wirken, er
bietet das Platzangebot, das eigentlich der nächsthöheren Klasse
vorbehalten ist und kommt dabei zu einem Preis, der vor allem kühle
Rechner glücklich machen wird. Vor Kurzem wurde das Erfolgsmodell
überarbeitet, was zunächst an der modifizierten Frontpartie sichtbar
ist. Die unterteilten Scheinwerfer erscheinen zunächst eigenwillig,
man gewöhnt sich aber dann doch schneller daran als gedacht.
So richtig viel Platz
Aber wozu mitÄußerlichkeiten aufhalten, schließlich zählen ja die
inneren Werte. Und auch hier hat sich der Octavia herausgeputzt, am
besten zu sehen, wenn man sich -wie im Falle unseres Testwagens - für
das große Navigationssystem entscheidet. Die Auflösung ist wirklich
fein, die Touch-Bedienung sehr gutund zum Drüberstreuen gibt es eine
gut funktionierende Sprachsteuerung. Allerdings ist der
Hochglanz-Screen permanent übersät mit Fingerabdrücken, wer das nicht
mag, muss nicht nur bei, sondern auch nach der Bedienung "wischen".
Insgesamt wirkt das Interieur hochwertiger als bisher, das riesigePlatzangebot blieb aber natürlich unangetastet. Im Fond ist selbst
hinter großen Fahrern Platz genug und der Kofferraum (610-1.740
Liter) lässt so manchen Mitbewerber richtig alt aussehen.
Sparsamer Diesel
Der 150-PS-Turbodiesel erfreut nicht nur mit kräftigem Durchzug aus
dem Drehzahlkeller und einer Beschleunigung von 8,5 Sekunden auf 100
km/h, der Zweiliter-Motor versteht es auch, effizient mit dem Sprit
umzugehen. Unser Praxisverbrauch von fünf Litern ist jedenfalls alle
Ehren wert. Mit großzügiger Style-Ausstattung (u. a. Klimaautomatik,Parksensor vorn und hinten, beheizbare Sitze und Lenkrad) erscheinen
29.000 Euro als cleverer Deal.