Wir fahren den agilen, sympathischen Suzuki Swift mit Hybrid-Support
und finden: Man muss kein Liebhaber des Brit-Klassikers zu sein, um
den "japanischen Mini" zu mögen.
Gern hört man es in Hamamatsu, wenn der Swift "japanischer Mini"
genannt wird -wegen dem "boxy" Auftritt und der frechen
Designsprache, hier halt mit hochformatigen Scheinwerfern. Den
Vergleich mit dem aufgeplusterten Nachfahren des Ur-Mini kann man im
Guten wie im Schlechten gelten lassen, letzteres angesichts der
steilen Frontscheibe und des weit vorgezogenen Dachs, das in erster
Reihe an der Ampel oft die Sicht auf dieselbe behindert.
Hybrid statt Diesel - geht die Rechnung auf?
Aber das wird der Eigenständigkeit des subkompakten Suzuki nicht
gerecht, den wir in der Allradversion mit Top-Ausstattung Flash
ausprobieren durften. Die Allradvariante heißt bei Suzuki Allgrip,
verteilt die Kräfte via Visko-Kupplung an Vorder- (Standard) und
Hinterachse und erhöht die Bodenfreiheit um 3,5 Zentimeter.Wer"s
braucht, fragen Sie? Nun, über die Hälfte der hiesigen Swift-Käufer,
prognostiziert Suzuki Austria.
Etwas mehrÜberredungskunst benötigt schon der Mildhybrid SHVS (Smart
Hybrid Vehicle by Suzuki). Was daran so "smart" ist? Die kleine
Lithium-Ionen-Batterie+ bedeutet nur geringes Mehrgewicht, sorgt aber
dafür, dass beim Bremsen nicht so viel Energie verlorengeht. Damit
wird ein Normverbrauch von 4,5 Liter/100 Kilometer ermöglicht, der
selbst in der Hitze des Vorstadt-und Autobahnsommers nie auf sechs
Liter steigt. Unbestreitbar ist der Hybrid die zeitgemäße Wahl - ob
und wann er sich in einem Kleinwagen amortisiert, sei dahingestellt.
Feststeht: Der übel ins Gerede gekommene Selbstzünder ist für Suzuki
in den kleinen Klassen Geschichte. Und wie wir vom Importeur hören,
hat man mittlerweile auch bei SX4 und Vitara als Alternativen
drehmomentstarke Benziner mit freundlichen CO2-Werten für
Dienstwagenfahrer im Talon, die ungern für vollen Sachbezug Steuer
abdrücken. Bei all diesen Erwägungen darf nicht unerwähnt bleiben,
dass der Kleine vor allem im engen Gewusel eine durchaus agile
Fahrmaschine abgibt. Noch mehr als für den hier abgebildeten
1,2-Vierzylinder gilt das für den neuen 1,0-Dreizylinder, der mit 110
PS ein bisschen mehr dringend benötigte Überholreserve bereitstellt.
Der Triple ist allerdings nicht mit Allradantrieb, dafür
ausschließlich mit Hybrid-Support erhältlich.