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Fuhrparkmanagement: Die wichtigsten Anbieter im Gespräch

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Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell auf die Branche zukommen und wo liegen Ihre Schwerpunkte?<br /><br />Stichwort Diesel: Werden die sinkenden Restwerte zum Problem und empfehlen Sie den Umstieg auf andere Antriebe?<br /><br />Wie stark ist die Nachfrage nach E-Autos und was erwarten Sie diesbezüglich vom Jahr 2018?<br /><br />Spüren Sie eine Veränderung im Mobilitätsbedürfnis Ihrer Kunden und wie wirkt sich diese aus?<br /><br />Facts<br /><br />Nigel Storny Geschäftsführer LeasePlan Österreich<br /><br />Unsere Branche wird mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, die zugleich auch große Chancen sind: Einerseits der Trend hin zu nachhaltigeren Fuhrparklösungen, die Unternehmen unmittelbar dann zur Verfügung stehen, wenn sie benötigt werden. Andererseits werden auch die Auswirkungen der Digitalisierung einen immer größeren Stellenwert im professionellen Fuhrparkmanagement einnehmen.

Wir von LeasePlan werden unsere digitale Präsenz daher weiter ausbauen, um unserem Anspruch "Anycar. Anytime. Anywhere." sowohl offline als auch online nachkommen zu können.

Beim Wiederverkauf gebrauchter Dieselfahrzeuge konnten wir bis jetzt keine negativen Auswirkungen auf Restwerte beobachten. Von der Dieseldebatte sind in erster Linie Fahrzeuge betroffen, die unter die Abgasnormen Euro 1 bis 4 fallen und somit zu den "älteren" Dieselmodellen gehören. LeasePlan hat ausschließlich Fahrzeuge der Normkategorien 5 und 6 in Betrieb und somit die "saubersten" Diesel am Markt. Die Entscheidung für oder gegen eine Antriebsvariante muss immer abhängig vom individuellen Mobilitätsbedarf getroffen werden.

Der Trend hin zu nachhaltigeren Fuhrparklösungen ist deutlich erkennbar. Daher erwarten wir auch im nächsten Jahr eine steigende Nachfrage im Bereich E-Mobilität. In welcher Form der breite Einsatz von E-Autos in einem Fuhrpark Sinn macht, hängt allerdings stark von den individuellen Mobilitätsbedürfnissen und dem Einsatzzweck der Fahrzeuge ab. Durch unser umfassendes Know-how können wir unseren Kunden aufzeigen, wie auch sie Elektrofahrzeuge sinnvoll in ihre Flotten integrieren können.

Wir erleben derzeit einen enormen Wandel. Immer mehr Menschen wollen Fahrzeuge nicht besitzen, sondern in Form von "Cars-as-a-Service" nur dann nutzen, wenn sie mobil sein müssen. Das gilt auch für Unternehmen. Sie benötigen maximal flexible Lösungsansätze. Mit unserem Produkt "FlexiPlan" können wir diesen Mobilitätsbedarf ideal abdecken. Die FlexiPlan-Flotte aus Pkw und Nutzfahrzeugen ist sofort verfügbar und die Fahrzeuge können variabel zwischen 1 bis 24 Monate eingesetzt werden.

LeasePlan ist seit dem Jahr 1983 inÖsterreich tätig, aktuell haben wir rund 36.000 Fahrzeuge unter Vertrag.

Mag. Hannes Maurer Vorstand Porsche Bank

Wir erwarten uns für das kommende Jahr eine ungebrochen hohe Nachfrage nach klassischem Fuhrparkmanagement. Die täglichen Aufgaben werden zunehmend komplexer und zeitaufwendiger. Für Unternehmen ist aber die volle Konzentration auf das eigene Kerngeschäft wichtiger denn je. Die Bedürfnisse werden individueller und so muss auch das Angebot sein. Ein einfaches Leasingoffert reicht nicht mehr aus. Komplettangebote mit exakt zugeschnittenen Dienstleistungen wie beim Full-Service-Leasing werden nachgefragt. Von der Finanzierung über die Versicherung bis hin zur Wartung - alles rund ums Auto aus einer Hand ohnelange Wege.

Wir sehen kein Problem für unsere Kunden aufgrund der Restwerte bei Dieselmotoren. Auch in Zukunft werden diese am Markt eine wesentliche Rolle spielen. Im Fuhrparkbestand unserer Kunden sind vorwiegend Dieselfahrzeuge auf dem höchsten technischen Standard -Euro 6 -im Einsatz. Wir gehen von weiterhin stabilen Restwertenaus. Im Flottenbereich, vor allem für kleinere Fahrzeuge, werden jedoch vermehrt Angebote mit Benzinern angefragt. Entscheidend sind in den meisten Fällen nach wie vor die TCO und die Einsatzbedingungen des jeweiligen Unternehmens.

Das Interesse ist groß, das Förderpaket 2017 hat dieses noch verstärkt (Gesamtförderung 3.300 Euro brutto für Unternehmer). Speziell Firmenwagenlenker profitieren bei Elektrofahrzeugen von der Befreiung der Sachbezugssteuer. Mittels des Gehaltsumwandlungsmodells können sich diese gegen eine geringe Abgabe ihres Gehaltes ein E-Auto als Dienstwagen zulegen. Kosten für Versicherung, Inspektionen, Reparaturen und Reifen trägt der Arbeitgeber. Für die Privatnutzung fallen keinerlei Steuern an.

Mobilität ist persönlicher und individueller geworden. Ein Auto passt nicht mehr für alle, sondern die eigenen Wünsche rücken zunehmend in den Fokus. Das Fahrzeug muss dabei in die Car Policy des Unternehmens passen und gleichzeitig ökonomisch sinnvoll sein. Gleichzeitig ist Carsharing eine vielversprechende Lösung für das veränderte Bedürfnis nach zielgerichteter und kurzfristiger Mobilität.

Die Porsche Bank ist seit dem 9. März 1966 auf dem österreichischen Kfz-Finanzierungsmarkt tätig. Mit Ende Oktober dieses Jahres hat die Porsche Bank einen Vertragsbestand von rund 186.000 Finanzierungsverträgen, davon entfallen über 34.800 auf gemanagte Fuhrparkfahrzeuge.

Dipl.-Ing. Renato Eggner Geschäftsführer Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement

Eine große Herausforderung ist aktuell natürlich noch immer die Verunsicherung im Zusammenhang mit Dieselfahrzeugen und der Übergang zur E-Mobilität. Unternehmen sind darauf angewiesen, dass ihr Fuhrpark jederzeit einsatzbereit ist und die Kosten gut kalkulierbar bleiben. Derzeit führen wir daher sehrviele Beratungsgespräche, um Klarheit zu schaffen und gemeinsam mit den Kunden die optimale Zusammensetzung ihrer Firmenflotten zu besprechen.

Aktuell sehen wir diesbezüglich noch keinen klaren Trend, wir wissen aber, dass viele Kunden verunsichert sind. Für die meisten Anwendungsbereiche ist der Dieselantrieb aufgrund seiner Praktikabilität und der Gesamtkosten (TCO)nachwievorunverzichtbar.Gemeinsam mit dem TÜV Austria bieten wir Fahrprofilanalysen an, die aussagekräftige Ergebnisse darüber liefern, für welche Anwendungsbereiche E-Fahrzeuge bereits ideal wären.

Wir leisten im Bereich der E-Mobilität seit Jahren Pionierarbeit und sehen, dass durch die seit 2016 geltenden Steuerbegünstigungen die Nachfrage stark gestiegen ist. Es gibt de facto kein Beratungsgespräch mehr, in dem E- Mobilität nicht Thema ist. Durch den Zuschlag der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) für unser FPM für alternativbetriebene Kfz, können sich nun auch öffentliche Auftraggeber von uns beraten lassen und immer auf die neueste Fahrzeugtechnologie zugreifen. Auch dadurch wird die Nachfrage weiter steigen.

Wir sehen, dass die Digitalisierung auch in unserer Branche immer wichtiger wird und haben zum Beispiel mit unserer Fuhrpark-App einen Trend gesetzt, der unmittelbaren Nutzen für unsere Kunden bringt. Unsere App ermöglicht, als einzige übrigens, eine bequeme Belegabrechnung via Smartphone. Außerdem können mit der App Schadensmeldungen oder Werkstatttermine koordiniert werden. Dadurch ersparen wir unseren Kunden viel Zeit und können gleichzeitig die Kosten in der Verwaltung deutlich reduzieren.

Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement ist seit 1995 auf dem heimischen Markt tätig. Von den aktuell mehr als 11.000 gemanagten Fahrzeugen sind bereits rund sieben Prozent der Pkw und leichten Nutzfahrzeuge elektrisch unterwegs.

Gerhard Rauscher Geschäftsführer Unicredit Leasing Fuhrparkmanagement

Die mittel-bis längerfristigen Veränderungen im Mobilitätsverhalten unserer Kunden werden mit Sicherheit die große Herausforderung der Zukunft. Neben dem flexiblen Mobilitätsmix im urbanen Bereich, der Elektromobilität und den politischen Steuerungsmaßnahmen wird auch das Thema Digitalisierung in unserem Geschäftsfeld zu lösen sein. Gerade die Digitalisierung bietet schon zeitnah für die UniCredit Leasing Fuhrparkmanagement auch Chancen, indem wir hier Lösungen hin zum Kunden anbieten werden.

Ich bezeichne es als Herausforderung, die Auswirkungen des Dieselgates für die Bewertung der Portfolios von Fuhrparkmanagern einzuschätzen. Dazu ist es aus meiner Sicht auch noch zu früh. Es wird ganz stark von diversen politischen Entscheidungen abhängen, ob es hier zu einer nachhaltigen Veränderung im Markt kommt. Für langfristige Auswirkungen ist das aus meinerSicht jedenfalls ein Thema, bei dem wir zu unseren Kunden hin auch beratend tätig sind. Alternativen sind ja durchaus vorhanden.

Wir haben 2017 bewusst Schwerpunkte zu diesem Thema gesetzt und damit auch nennenswerte Umsätze mit E-Autos generiert. Der Anteil am Neugeschäft ist nicht mehr vernachlässigbar und daher sehe ich keinen Grund, warum diese dynamische Entwicklung nicht auch 2018 anhalten sollte.

Vor allem in Gesprächen und Diskussionen merken wir, dass Kunden über diese Themen nachdenken. Ich würde nicht soweit gehen, dass dies in naher Zukunft (2018) eine deutliche Auswirkung auf unser Geschäftsfeld hat, aber mittelfristig werden die Anforderungen aufgrund technischer Entwicklungen, politischer Entscheidungen und gesellschaftlicher Diskurse wirken. Das Thema Fuhrparkmanagement wird sich ein Stück weit neu erfinden müssen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Uns gibt es bereits seit 1999 imösterreichischen Markt. Seit Beginn haben wir unseren strategischen Weg nicht verlassen und sehen uns als Anbieter von Fuhrparklösungen der Kunden der Bank Austria Gruppe. Darüber hinaus unterstützen wir auch unsere strategischen Markenpartner im Handel vor Ort. Derzeit haben wir circa 7.000 Autos unter Vertrag.

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