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"Arbeit wird anspruchsvoller, aber auch interessanter"

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Harald Trautsch, MSc. MBA, CEO von Dolphin Technologies GmbH,über die Vorteile der Digitalisierung im Flottenbereich, tief hängende Früchte, weniger Bürokratiestress und künftige Veränderungen für Fuhrparkmanager.

FLOTTE&Wirtschaft: Herr Trautsch, was bedeutet Digitalisierung im Fuhrparküberhaupt genau?

Harald Trautsch: Grundsätzlich geht es immer um Optimierung. Das hängt stark von Faktoren wie Branche, Unternehmensgröße, Komplexität des Geschäftsmodells etc. ab. Je präzisere Informationen man hat, desto bessere Entscheidungen können getroffen werden. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass "Digitalisierung" kein Buzzword ist, sondern dass klare Anforderungen definiert werden. Wenn dann die Lösung am besten über digitale Technologien erreicht werden kann, dann macht Digitalisierung Sinn.

Stichwort "Predictive Analysis": Welche Vorteile ergeben sich daraus in puncto Kosteneinsparung?

Generell führt jede richtige Entscheidung zu einer Ertragssteigerung oder einer Kostensenkung. Ob das jetzt eine höhere Kundenzufriedenheit durch transparente Lieferzeiten ist oder bessere Planung der Wartung, spielt eigentlich keine Rolle. Wie bei jedem anderen Geschäftsprozess sollten zuallererst die sogenannten "Low-Hanging- Fruits" geerntet und danach Verbesserungen oder Innovationen nach ihrem Business Value umgesetzt werden. Ein Beispiel: Bessere Routenplanung verbessert das Zeitmanagement und reduziert Stress bei den Mitarbeitern. Das hat Auswirkungen auf das Unfallrisiko, Krankenstände und Personal-Fluktuation.

Und wie erleichtert "Big Data" Firmenautofahrern den Alltag?

Wenn mehr relevante Informationen in einer höheren Qualität zur Verfügung stehen, können bessere Entscheidungen getroffen werden. Customer Journeys helfen uns, Prozesse zu automatisieren: Der Hinweis, dass nach zwei Fahrstunden eine Pause einzulegen ist, Feedback über den Fahrstil an den Fahrer oder Hinweise zur Zustellung an den Kundensind solche Beispiele.

Können bzw. sollen damit alle Fahrzeuge ausgestattet werden?

Den bestenÜberblick bekommt man, wenn der gesamte Fuhrpark Daten liefert. Das mag im Einzelfall anders sein, wenn zum Beispiel unterschiedliche Fahrzeugtypen für unterschiedliche Geschäftsbereiche eingesetzt werden. Technisch gibt es keine Einschränkung in Bezug auf das Fahrzeug. Die meisten Daten könnenüber die Sensorik von Telematiksystemen oder Smartphones generiert werden. Lediglich spezielle Informationen wie zum Beispiel die Kühlung von Lebensmitteln sind von den Fahrzeugen beziehungsweise externen Sensoren abhängig.

Und wie werden solche Systeme die Arbeit von Fuhrparkmanagern in Zukunft verändern?

Die Arbeit wird aus meiner Sicht anspruchsvoller, dadurch aber auch noch interessanter werden. Durch das Automatisieren von Prozessen werden Ressourcen frei, die für die Optimierung verwendet werden können. Durch Verbrauchsdaten werden auch kleinere Flotten wissen, welche Fahrzeuge sie einsetzen, wo sie tanken sollen oder welche Fahrer durch ihren Fahrstil ein Risiko darstellen.

Herr Trautsch, vielen Dank für das Gespräch.

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