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Schönheit statt Nutzen

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Fragen beim Platznehmen im E-Coupé von Mercedes: Wo ist die Lenkradheizung? Wie komme ich hier wieder raus? Und: Wie war das nochmal mit der Warze von Cindy Crawford?

Wie jeder weiß, baut Mercedes-Benz die derzeit schönsten Coupés am Markt (Anm.: ausgenommen aus allen ästhetischen Betrachtungen zur Bauform sind selbstverständlich die Wolpertinger des heutigen Straßenbildes "viertürige Coupés" und "SUV-Coupés"). Dies entspricht just in dem Segment, in dem der praktische Nutzen bewusst der Ästhetik geopfert wird, einer 100-prozentigen Aufgabenerfüllung.

Der Steg des Anstoßes

Dass das elegant-sportliche E-Klasse-Coupé ästhetisch nicht ganz an C-und S-Klassenkollegen heranreicht, liegt an dem Steg, der die hintere Scheibe teilt und ein wenig wie die Notlösung für ein unbestimmbares designerisches Problem wirkt. Zum Glück hat jemand bei unserem Testwagen ein Kreuzerl beim "wärmedämmend dunkel getöntem Glas" gesetzt, das den leichten Makel gnädig überschminkt. Also Schwamm drüber, denn der Benz wartet ansonsten mit einer Fülle imposanter optischer Reize auf, von den Powerdomes auf der Motorhaube über die LED-Lichtspiele am Beginn und Ende der Fahrt bis hin zu den neugestalteten Luftdüsen im Inneren, die Turbinen nachempfunden sind.

Parkassistent at its best Dass es den Wagen mit allen derzeit machbaren Komfort-und Sicherheitsdetails gibt,überrascht nicht, das "E" am Kofferraumdeckelchen verpflichtet. Vollends mit dem Steg des Anstoßes versöhnt den Fahrer der perfekt funktionierende Parkassistent, dem er als Überwacher nur noch bremsbereit zusieht, während der Wagen vollautomatisch hin-und herrangiert, bis die 4,90 Meter Auto inder Lücke ruhen wie ein buddhistischer Mönch im Lotussitz. Es sei an dieser Stelle behauptet, dass ein besserer Einparkassistent derzeit nicht existiert. Unter der erwähnten Heckklappe wartet eine mit 425 Litern überraschend geräumige Gepäckhöhle, die dank umlegbarer Rücksitzlehnen auch Skiausflüge mitmacht.

Kraftmeier und Hybrid Unser Testwagen ist innen wie außen in AMG-Line ausgestattet, optisch vielleicht ein bisschen "too much" für die 184 PS des Basisbenziners, auch wenn der drehfreudige Vierzylinder gar nicht so sehr ins Schnaufen kommt, wie man vermuten würde. Passender wäre die Kraftmeier-Linie dennoch für die Variante mit 245 PS, den V6 mit333 PS oder für den in Bälde kommenden E 350, der ganze 299 PS aus vier Zylindern mit zwei Liter Hubraum schöpft und darüber hinaus dank 48-V-Bordnetz ein paar interessante Hybrid- Fähigkeiten mitbringt. Zum Beispiel zehn Extrakilowatt bei Bedarf. Mit 220 d und 350 d stehen auch zwei Diesel imAngebot, die passen aber besser zu Fahrzeugen mit mehr Nutzcharakter. Den 4MATIC-Allrad ließen wir uns da schon eher einreden.

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