Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Den Audi S5 als Wolf im Schafspelz zu bezeichnen, wäre wohl übertrieben. Dennoch vereint er gekonnt eine nobel-zurückhaltende Ausstrahlung mit dem Temperament einer Tarantel.
Ob es an dem dunklen Blau oder den edlen, abgesteppten Sitzen liegt, das lässt sich schwer sagen. Fakt ist, unser Testwagen wirkt mehr wie ein edler Gran Tourismo denn ein reinrassiger Sportwagen. Doch da ist dann noch dieses S5-Badge, das den Zweitürer als bösen Buben identifiziert. Doch das ist er nur, wenn sein Fahrer das auch möchte, denn Gleiten liegt dem Ingolstädter ebenso gut wie Hetzen. Spätestens beim Druck auf den Startknopf wird deutlich, dass die vierflutige Auspuffanlage am Heck mehr als optische Show ist. Ein dumpfes Grollen macht sich breit, breit wird auch der Grinser des Fahrers. Erst recht, wenn der Klappenauspuff auf Knopfdruck zum Leben erweckt wird. Nur gut, dass man sich sein Lieblings-Setup selbst mixen kann, sprich das Fahrwerk komfortabel, den Motor ebenso, den Sound dafür auf „Sport“.
Die Leichtigkeit des Seins
Grundsätzlich gilt, egal in welcher Einstellung, der Dreiliter-Sechszylinder-Benziner hat immer genügend Power in der Hinterhand. Auch kein Wunder bei stolzen 354 PS unter der Haube und einem Drehmoment von 500 Newtonmetern. Wenn es denn sein muss, zeigen die virtuelle Tachonadel und das Head-up-Display nach nur 4,7 Sekunden 100 km/h an, Schluss wäre erst bei Tempo 250. Theoretisch natürlich. Besonders beeindruckend ist die Leichtigkeit, die der S5 vermittelt, was natürlich am Motor, aber auch an der Abstimmung von Lenkung, Fahrwerk und Allradantrieb liegt. Das Achtgang Automatikgetriebe sortiert die Gänge blitzschnell, der Auspuff untermalt das Schauspiel akustisch. Unser Testverbrauch hat sich bei knapp zehn Litern eingependelt, in Anbetracht der Leistung geht das durchaus in Ordnung.
Hoher Komfort, hoher Preis
Der Komfort der Passagiere ist dennoch über alle Zweifel erhaben, erst recht, wo Fahrer und Beifahrer optional sogar Massagen genießen dürfen. Die Verarbeitung ist auf sehr hohem Niveau, die vielen Menüs und Untermenüs, die sich mit dem Drehregler in der Mittelkonsole ansteuern lassen, sind mitunter etwas unaufgeräumt. Der S5 kostet mit 75.770 Euro fast das Doppelte vom Basismodell (150-PS-TDI, 40.510 Euro), bietet dafür aber ebenso mindestens doppelt so viel Spaß.
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