Auch im Flottenbereich lässt sich nun der Trend vom Dieselmotor zum
Benziner ablesen. Mag. Roland Strilka, Chefanalyst der Eurotax,
ortete in seinem Referat auch immer stärker werdende Anteile von SUV
im Flottengeschäft.
Die Diskussionen um die Zukunft des Dieselmotors lassen sich nun auch
deutlich bei den Neuzulassungen im Flottenbereich ablesen: Mit seinem
Referat sorgte Mag. Roland Strilka, Director Insight&Market
Analysis bei der Eurotax, gleich zu Beginn der FLEET Convention für
Aufmerksamkeit im Publikum. Laut seinen Berechnungen sei der Anteil
der Dieselmotoren bei Flottenfahrzeugen in Österreich schon von 2016
auf 2017 von 76,0 auf 72,1 Prozent abgesunken. Noch viel deutlicher
war dieser Trend in den ersten vier Monaten 2018 bemerkbar: Nur 59,2
Prozent der Neuzulassungen im Flottenbereich hatten einen
Dieselmotor, während der Anteil der Benziner seit dem Vorjahr von
22,6 auf 34,8 Prozent stieg. Ob dies ein Startschuss für einen
Paradigmenwechsel sei? "Ja, eventuell", so Strilka.
Trend zu den SUV auch im Flottenbereich
Grundsätzlich ist Strilka optimistisch, was den Flottenmarkt
betrifft: Die Konjunktur in der Wirtschaft zeige weiter nach oben,
daher gebe es auch positive Aussichten für ein Wachstum bei den
Neuzulassungen in diesem Segment. Allerdings werde sich das Plus
aufgrund der starken Anstiege in den vergangenen Jahren etwas
verlangsamen. Dies gelte vor allem für den Pkw-Markt, während es bei
den leichten Nutzfahrzeugen weiterhin ein stärkeres Wachstum geben
werde, so Strilka. In den ersten vier Monaten dieses Jahres betrug
das Plus an Neuzulassungen im Flottenbereich bei Pkw 2,8 Prozent, bei
den leichten Nutzfahrzeugen waren es sogar 17,2 Prozent.
Interessant ist auch, dass sich der Trend zum SUV seit zwei Jahren
auch bei den Flotten bemerkbar macht: Entfielen im Jahr 2016 erst
12,8 Prozent der Neuzulassungen auf kleine und mittlere SUV, so waren
es 2017 bereits 14,6 Prozent. Heuer stieg dieser Anteil in den ersten
vier Monaten auf rund 20 Prozent an. Verlierer bei den Segmenten
waren neben den Minivans auch die Mittelklasse und die untere
Mittelklasse.
Top-5-Marken bei den Neuzulassungen im Flottenbereich bei Pkw waren
im Vorjahrübrigens VW, BMW, Skoda, Mercedes und Audi. Bei den
leichten Nutzfahrzeugen lautet diese Rangliste VW, Ford, Fiat,
Mercedes und Renault. Die meist zugelassenen Flottenfahrzeuge in
Österreich waren im Vorjahr der VW Golf, Skoda Octavia, VW Passat, VW
Sharan und VW Tiguan.
Was passiert durch WLTP?
Strilka glaubtübrigens, dass sich mit der Einführung des neuen
Abgas-Messzyklus WLTP zwar das Angebot an Fahrzeugen, die für
umweltbewusste Firmen infrage kommen, verringern wird. "Doch es
bieten sich auch möglicherweise gute Chancen für Fuhrparkmanager,
vielleicht günstig ein paar Fahrzeuge zu bekommen."