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Zug zur Zwischengröße

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Beim Wort Minivan kommen erfahrungsgemäß nicht viele BH auf die Bühne geflogen. Zu Unrecht erkennen wir nach ausgiebiger Testfahrt mit dem VW Golf Sportsvan.

Das Vernünftige trifft nur selten den Massengeschmack. Im Fall des Minivans (gemeint seien alle Größen von Micro- über Kompaktvans bis zur „Großraumlimousine“) erlebte diese Regel irgendwann im alten Jahrtausend ihre Ausnahme, seither fristen die als etwas fantasielose, motorisierte „Planwagen“ verschrienen Praktikermobile ein Nischendasein.

 

Lückenschließer im Sortiment

Ab dem ersten Kilometer im Golf Sportsvan wird darob das verwunderte Kopfschütteln einsetzen: Was könnte massentauglicher sein als dieses aerodynamisch günstig geformte Vehikel mit großzügigem Innenraum? Es ist nicht nur assistenztechnisch auf der Höhe der Zeit, sondern bietet darüber hinaus die ach so gefragte erhöhte Sitzposition, viel Kopffreiheit und ausreichend Gepäckraum. Für die Kombination der automobilen Paradedisziplinen „Urlaub mit Schlauchboot“ und „Parkplatzwahnsinn Innenstadt“ ist er mit seiner Zwischengröße ohnehin der Top-Favorit. Um den Van ordentlich gerüstet in den Wettstreit – unter anderem mit den trendigen Geländewagen-Mimikrys auch aus eigenem Hause – zu schicken, hat VW den ein bisschen nach XXL-Mode klingenden „Golf Plus“ per Nomenklatur dynamisiert, vermutlich um den Jungvater „abzuholen“, der gerade von der Beerdigung seiner automobilen Jugendträume kommt. Dazu macht es sich auch gut, den Kompakt-Van in einer coolen Farbe (wie dem hier gezeigten Cranberry Red Metallic, 552,50 Euro extra) und mit optisch ansprechenden Rädern hinzustellen.

 

Spritzig und sparsam

Den quirligen Dreizylinderbenziner mit immerhin 110 PS lernt man rasch mögen, auch an der Zapfsäule: Mit entsprechender Selbstbeherrschung sind Verbräuche unter sieben Liter drin, 115 Gramm CO2 sprechen ebenfalls für das Triebwerk. Ebenfalls sympathisch ist, dass der Sportsvan nicht nur die Lücke zwischen Golf und Touran schließt, sondern die Palette auch zu T-Roc und Tiguan hin ergänzt. Preislich bewegt man sich auf ähnlichem Niveau, auch wenn es bei wohlfeilen 22.890 Euro losgeht, so ist man bei Motor und Ausstattung erst um die 30.000 Euro fein eingerichtet

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