Der charmante Franzose aus dem Hause Citroën besticht durch seine
Kastl-Verliebtheit und entpuppt sich in der Stadt als optimaler
Begleiter.
Er ist klein. Er ist wendig. Er ist spritzig. Allein diese drei
Faktoren machen den Citroën C4 Cactus ("kaktüss" gesprochen) zum
optimalen Begleiter in der Großstadt. Doch damit allein hätte der
kleine Franzose natürlich kein Alleinstellungsmerkmal. Das zeigt sich
in der Kastl-Verliebtheit, denn hier muss nicht alles rund sein.
Besonders im Innenraum geht es eckig zu. Das fängt bei den Sitzen an
- die schick anzusehen und auch angenehm für die Langstrecke sind,
dafür kaum Seitenhalt geben -, zieht sich über die Verkleidung und
endet bei den Displays. Man könnte fast meinen, Citroën hätte den
Werbespruch "Quadratisch. Praktisch. Gut." eines
Schokoladenherstellers wörtlich genommen. Bei näherer Betrachtung
erweist sich jedoch besonders die Verkleidung und der nach oben
aufgehende Handschuhfachdeckel als äußerst praktisch, da der Stauraum
deutlich größer wird. Die zwei großen Anzeigen unterstreichen zwar
das Designkonzept, lassen technisch aber etwas zu wünschen übrig.
Automatik als Komfort-Plus Wichtiger als die Anzeige der
Geschwindigkeit ist derüberhaupt dafür nötige Antriebsstrang. Bei
den Aggregaten bieten die Franzosen eine kleine Auswahl von einem
110-und einem 130-PS-Benziner und einem 100-PS-Diesel, die 110 PS
gibt es auch mit einer Wandlerautomatik und treibt den Testwagen an.
Zum Rasen ist der 1,2-Liter-Dreizylinder natürlich nicht gemacht -für
Tempo 100 braucht er dennoch lediglich 10,9 Sekunden -, der Vortrieb
reicht im Alltag völlig. Dazu passend ist auch die 6-Gang-Automatik
eher gemächlich unterwegs, im vorhanden Sportmodus wirkt sie zwar
hektischer, was aber keine große Wirkung bringt. Wer viel in der
Stadt unterwegs ist, muss mit rund 7,5 Litern rechnen, bei höherem
Überland-Anteil sinkt der Schnitt auf rund 6,5 Liter, kein Rekord,
aber noch in Ordnung. Dafür punktet der Kleine neben dem angenehmen
Fahrwerk mit einem Kofferraumvolumen von 358 bis 1.170 Litern, das
kann sich sehen lassen. Der Einstiegspreis liegt bei 16.990 Euro, das
Testauto in der Ausstattungsvariante "Shine" kostet 22.900 Euro,
dafür gibt es eine Einparkhilfe, Klimaautomatik sowie Licht-und
Regensensoren. Gut investiertes Geld also.
Citroën C4 Cactus Flotten-Tipp: BlueHDi 100 Feel Testmodell: PureTech
110 EAT6 Shine Hubraum |Zylinder 1.499 cm3 | 4 1.199 cm3 | 3 Leistung
102 PS (75 kW) 110 PS (81 kW) Drehmoment 250 Nm bei 1.750/min 205 Nm
bei 1.500/min 0-100 km/h |Vmax 11,1 s |190 km/h 10,9 s |188 km/h
Getriebe | Antrieb 6-Gang man.| Vorderrad 6-Gang Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch |CO2 4,0 l D |97 g/km (EU6d-T) 5,3 l S | 119 g/km
(EU6d-T) Kofferraum |Zuladung 358-1.170 l |482 kg 358-1.170 l |465 kg
Basispreis |NoVA 18.940 €(inkl.)| 1 %22.440 €(inkl.)| 6 %
Das gefällt uns: die agile und einzigartige Silhouette Das vermissen
wir: einen Schminkspiegel auf der Beifahrerseite Die Alternativen:
Hyundai Kona, VW T-Cross, Renault Capture