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Der Kleine ist groß geworden

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Nissan hat den Micra um 17 Zentimeter verlängert, in ein modernes Blechkleid gepackt und mit viel Technik ausgestattet.

Irgendwann wird jeder groß. So auch der Micra von Nissan, der sich übrigens schon im 36. Produktionsjahr befindet. 17 Zentimeter mehr stehen nun zur Verfügung, somit kratzt die ehemalige Maus an der Vier-Meter-Marke (3.999 mm). Das tut ihm gut, denn damit versprüht der Wagen ein angenehmes, großzügiges Raumgefühl. Das freundlich gestaltete Interieur -im Testwagen in Beige-Schwarz gehalten - unterstreicht dieses Eindruck. Nicht nur im aufgeräumten und übersichtlichen Cockpit, sondern auch auf der Rückbank. Dort lässt es sich nun auch ein paar hundert Kilometer länger aushalten ohne fieses Stechen im Knie.



Muskel- & Motorkraft

Das bekommen maximal untrainierte Frischluftfetischisten im Arm, denn die hinteren Scheiben wollen per Kurbel geöffnet und geschlossen werden. Zum Glück ist das eines der wenigen Relikte vergangener Zeiten, ansonsten findet sich nämlich jede Menge Technik - sowohl für die Sicherheit, als auch für das Vergnügen -im Test-Micra: Berganfahrhilfe, Lichtund Regensensor, Verkehrszeichenerkennung, Tempomat, Geschwindigkeitsbegrenzer, Spurhalteassistent, Klimaautomatik, Bose-Soundanlage samt CD-Player; USB und Bluetooth gibt es natürlich auch. Und, und, und. Ebenfalls investiert hat Nissan in das Fahrwerk, das mit einer aktiven Fahrkomfortregelung ein Untersteuern reduziert. Die Lenkung präsentiert sichdirekt und die Bremsen beißen kraftvoll zu. Doch gerade die Kraft ist es, die dem im Testauto verbauten kleinen 71-PS-Dreizylinder fehlt. Sauger-typisch passiert im unteren Drehzahlbereich wenig bis nichts. Das macht vor allem die Stop-and-go-Fahrt in der Stadt mühsam. Hat man auf der Landstraßeoder Autobahn nach 15,1 Sekunden endlich Tempo 100 erreicht, sucht man vergeblich den sechsten Gang. Das ist schlecht für die Lärmentwicklung -der Micra ist glücklicherweise gut gedämmt -und für den Verbrauch. Der liegt übrigens bei 5,2 Liter Benzin für die 100 Kilometer. Alternativ gibt es auch 90 PS; wahlweise als 0,9-Liter-Benziner oder 1,5-Liter-Diesel. Apropos Liter: davon passen 300 (bei umgeklappten Sitzen 1.004) in den Kofferraum -ebenfalls ein Plus. Zu haben ist der Micra ab 12.600 Euro, für die getestete Version "Acenta" stehen über 17.000 Euro auf der Rechnung - die ist ebenauch mitgewachsen.

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