Der heimische Fuhrpark-, Leasing-und Flottenmanagementmarkt feiert
Rekorde. Parallel dazu verschieben sich die Präferenzen beim
Treibstoff und den Fahrzeugsegmenten.
Die Diskussionen um die Zukunft des Dieselmotors lassen sich deutlich
bei den Neuzulassungen im Flottenbereich (ohne Mietfahrzeuge und
Kurzzulassungen) ablesen: Laut den Daten von EurotaxÖsterreich sank
nämlich der Anteil der Dieselmotoren bei Flottenfahrzeugen. So hat er
im Vergleich von 2016 auf 2017 von 76,0 auf 72,1 Prozent abgenommen.
Noch viel deutlicher war der Trend im ersten Jahresdrittel, in dem
nur 59,2 Prozent der Neuzulassungen im Flottenbereich von einem
Dieselmotorangetrieben wurden. Parallel dazu wurde der Benziner
beliebter und konnte von 22,6 auf 34,8 Prozent zulegen.
Unternehmen legen vor Generell waren Flottenfahrzeuge bereits in den
vergangenen Jahren ein wichtiger Treiber der heimischen
Neuzulassungen. So stiegen 2017 die Zulassungen etwa um 3,2 Prozent,
wobei das Wachstum im Pkw-Bereich mit 0,8 Prozent deutlich unter dem
von leichten Nutzfahrzeugen (11,5 Prozent) lag. Die guten
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im heurigen Jahr begünstigen das
weitere Wachstum, auch wenn es laut den Eurotax-Analysten aufgrund
der bereits in den letzten Jahren getätigten Investitionen zu einer
Abkühlung kommen könnte. Für 2018 wird deshalb prinzipiell von einer
weiteren Steigerung ausgegangen, auch wenn die 3,2 Prozent von 2017
wohl nichtganz erreicht werden können. Interessant ist auch, dass
sich der Trend zum SUV seit zwei Jahren auch bei den Flotten
bemerkbar macht: Entfielen im Jahr 2016 erst 12,8 Prozent der
Neuzulassungen auf kleine und mittlere SUV, so waren es 2017 bereits
14,6 Prozent. Heuer stieg dieser Anteil im erstenJahresdrittel auf
rund 20 Prozent an. Verlierer bei den Segmenten waren neben den
Minivans auch die Mittelklasse und die untere Mittelklasse.
Top-5-Marken bei den Neuzulassungen im Flottenbereich bei Pkw waren
im Vorjahr übrigens VW, BMW, Skoda, Mercedes und Audi. Bei den
leichten Nutzfahrzeugen lautet diese Rangliste VW, Ford, Fiat,
Mercedes und Renault. Die meistzugelassenen Flotten-Pkw in Österreich
waren im Vorjahr jedenfalls VW Golf, Skoda Octavia, VW Passat, VW
Sharan und VW Tiguan.
Leasing immer beliebter Laut dem Verband derÖsterreichischen
Leasing-Gesellschaften (VÖL) werden außerdem immer mehr
Firmenfahrzeuge mittels Leasing finanziert. Bereits mehr als jedes
zweite Fahrzeug wird geleast, weshalb die betriebliche Leasingquote
heuer auf 54,7 Prozent (+ 5,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr)
angestiegen ist. Ähnliches gilt auch für das Fuhrparkmanagement, das
mit seinen umfassenden Dienstleistungen eine verstärkte Nachfrage
erfährt. So wuchs das Bestandsvolumen an Fuhrparkmanagement-Verträgen
im ersten Halbjahr 2018 um 12,7 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro.
Ganzheitliches, externes Management vonFirmenflotten durch
Fullservice-Lösungen wird weiterhin stark nachgefragt.
Leasingverträge dieser Art konnten ein Wachstum von 11,3 Prozent
verzeichnen. Der Hauptgrund dafür liegt in dem Umstand, dass immer
mehr Unternehmen sich ausschließlich um das Kerngeschäft kümmern
wollen und deshalb die Administration ihrer Firmenfahrzeuge
auslagern.
3,2 % mehr Zulassungen bei Flotten-Pkw im Jahr 2018
+11,5 % mehr Zulassungen von leichten Nutzfahrzeugen
1,9 Mrd. Euro Bestandsvolumen an Fuhrparkmanagement-Verträgen
54,9 % aller betrieblich genutzten Fahrzeuge werden geleast.
20 % mehr SUV-Zulassungen im ersten Jahresdrittel
11,3 % Wachstum bei den Fullservice-Leasingverträgen