Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Jeder zweite verkaufte Ford Focus ist mittlerweile auf eine Firma angemeldet, die Tendenz geht mit dem neuen Modell weiter nach oben. Grund genug, dem Bestseller auf den Zahn zu fühlen und einen Blick auf die Qualitäten des Traveller-Modells in Business-Ausführung zu werfen.
Ford zählt zu den Marken mit dem höchsten Firmenkundenanteil, beim Focus überschreitet man aktuell sogar die 50-Prozent-Grenze. Und das ist auch nicht wirklich verwunderlich, wirft man einen Blick auf den kompakten Bestseller. Schon bisher konnte das Modell mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis punkten, die neue Generation bietet zudem spürbar mehr Platz als der Vorgänger. 490 Liter waren alles andere als eine Benchmark im Segment, der neue Traveller hat um 51 Liter auf nunmehr 541 Liter zugelegt, durch Umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Volumen auf 1.653 Liter erweitern, stolze 137 Liter mehr als bisher. Doch nicht nur im Kofferraum, auch im Fond ist mehr Platz und so wirkt der neue Ford Focus Traveller auch um eine Nummer größer. Optisch ist man der grundsätzlichen Linienführung treu geblieben, vor allem im Frontbereich; prägnant bleibt das große Haifischmaul, das je nach Ausstattungsstufe - im Bild das Topmodell Vignale - unterschiedlich verziert ist.
Viel Serienausstattung und attraktive Pakete
Um sich wohlzufühlen im neuen Focus, muss es aber nicht das Topmodell sein. Mit der „Trend Edition Business" hat Ford eine neue Ausstattungslinie ins Leben gerufen, die sich - nomen est omen - speziell an Firmenkunden richtet und auch preislich besonders attraktiv ist. Serienmäßig ist vieles an Bord, das das Leben hinterm Volant angenehm gestaltet. Eine der Zutaten ist das neue Navigationssystem Sync 3, das mit deutlich größerem Monitor, Touchscreen- und Sprachbedienung und einer feinen Auflösung auf Anhieb zu gefallen weiß und zudem volle Konnektivität zu Apple Car Play und Android Auto bietet. Alufelgen und Sportsitze sind ebenso inkludiert wie Nebelscheinwerfer, Parkpilot vorn und hinten sowie Tempomat. Schade, dass hier nicht bereits eine Klimaautomatik Serie ist, diese gibt's dafür immerhin samt schlüssellosem Zugangs- und Startsystem, Regensensor und automatisch abblendendem Innenspiegel für faire 568 Euro im „Komfort-Paket 2".
Assistenzsysteme in feinem Business-Package
Ebenfalls empfehlenswert und sogar noch etwas günstiger ist das umfangreiche Technologie-Paket. Inkludiert sind hier ein adaptiver Tempomat, dankenswerterweise ist die Adaptivfunktion auch deaktivierbar, Fernlichtassistent, Verkehrsschilderkennung sowie (bei Automatik) ein teilautonomer Fahrspur- und Stauassistent. Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, empfehlen wir auch noch das Winter-Paket mit beheizbaren Vordersitzen, Lenkrad und Windschutzscheibe für rund 400 Euro. In Anbetracht dieser fairen Paketpreise mutet das Ruby-Rot des Testwagens - eine Spezial-Metallic-Lackierung - für 1.240 Euro fast frech an. Dank großer Farbauswahl gibt's aber zum Glück auch günstigere Metallic-Lacke. Und noch eine Empfehlung möchten wir Ihnen auf den Weg geben: Die Lichtausbeute der Standard-Halogenscheinwerfer ist eher bescheiden, die knapp 1.000 Euro Aufpreis für LED-Scheinwerfer sind nicht nur für Vielfahrer eine echte Überlegung wert.
Und da wir schon bei den Detailpreisen sind, werfen wir doch auch gleich einen Blick auf das große Ganze. Der Ford Focus Traveller startet bei 21.500 Euro für den Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 110 PS in Trend-Ausstattung, das obere Ende der Preisliste markiert der Zweiliter-Turbodiesel mit 150 PS und Automatik als Vignale-Topmodell für 35.700 Euro. Orientiert man sich in der goldenen Mitte, so landet man bei unserem Testauto bei exakt 30.000 Euro.
Kleiner Hubraum, große Power
Der neue 1,5-Liter-Turbodiesel mit 120 PS ist dabei aber mehr als eine Vernunftmotorisierung, trotz des kleinen Hubraums geht der Vierzylinder vehement zur Sache und vermittelt mehr Fahrspaß als gedacht. Einzig beim winterlichen Kaltstart leidet die Akustik durch ungeniertes Dieselnageln, das ist bei vielen Mitbewerbern aber nicht anders. Als kongenialer Partner des Triebwerks erweist sich die 8-Gang-Automatik, die es mit guter Abstimmung versteht, das Drehzahlband des Selbstzünders perfekt zu nutzen. Die 10,5 Sekunden auf Tempo 100 vergehen subjektiv schneller, auch beim Überholen zeigt sich der Focus erfreulich leichtfüßig. In Kombination mit dem Ford-typisch agilen Fahrwerk setzt er die Benchmark in Sachen Fahrspaß, kein unwichtiges Attribut für ein Arbeitsgerät. Dankenswerterweise zeigt sich der kompakte Kombi beim Verbrauch zurückhaltend, knapp 5,5 Liter sind absolut in Ordnung.
Noch im kleinen Sachbezug
Im Hinblick auf den CO2-Ausstoß ist man bei der 2019 geltenden Grenze von 121 Gramm pro Kilometer auch relativ sicher. Dennoch sollte man bei der Wahl der Extras genau aufpassen, schließlich liegt der maximal seitens Ford angegebene Wert für diese Motorisierung bei 122 Gramm und das wird dann im Hinblick auf den Sachbezug unangenehm teuer. Wer auf die Automatik verzichtet, der kann sich je nach Budget austoben, hier liegt der Focus Traveller zwischen 97 und 103 Gramm und somit noch Jahre auf der sicheren Seite. Rechts haben wir den Focus Traveller mit Mitbewerbern im Kompakt-Segment verglichen, sowohl im Hinblick auf Preise, Ausstattung sowie Wertverlust und Restwerte. •
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