Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Die Lastesel werden immer komfortabler und punkten mit Assistenzsystemen aus ihren Pkw-Brüdern. Wie der Opel Combo Cargo beweist, schadet das seinen Hackler-Qualitäten nicht.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Combo Cargo – Nutzfahrzeug des Jahres – steckt einiges weg, an seiner Praktikabilität lässt er keinen Zweifel aufkommen. Zwei Euro-Paletten fasst die hintere Ladefläche selbst in der Variante mit kurzem Radstand. Dabei schlägt sich die Vielseitigkeit nicht mit einem gewissen Komfort, den er Fahrer und Mitfahrer(n) bietet.
Transporter eben!
Auch für das „Privatgepäck“ finden sich in der Fahrerkabine, die maximal drei Personen beherbergt, allerhand Ablageflächen, sogar eine im Instrumententräger vor dem Lenkrad. In den Überkopfstauräumen lassen sich Jacken etc. leicht unterbringen, wenn man nicht die Haken an der Trennwand hinter den Sitzen verwenden möchte. Nur auf der Suche nach Flaschenhaltern wird man verblüffenderweise nicht fündig. In puncto Fahrkomfort sind wir schnell wieder beim Thema „Pkw-Niveau“, die Abstimmung ist dabei bereits von GM-straff auf PSA-soft umgeschwenkt. Das Abrollverhalten des Fahrwerks ist tadellos, dazu passt, dass der 1,6 CDTI-Diesel mit 99 PS geschmeidig und elastisch zu Werke geht, dabei aber auch dem beladenen Vehikel gut gewachsen ist. Dass die Geräuschdämmung nicht ganz auf Pkw-Niveau liegt, wird den Professionisten kaum stören. Motor und Schaltung (in unserem Fall der 5-Gang-Handrührer) harmonieren gut, gerade im städtischen Lieferverkehr sorgt denn auch die im Segment noch nicht alltägliche Start-Stopp-Automatik für ein gutes Öko-Gewissen. Den angegebenen Verbrauch von 4,2 Litern wird man trotzdem nur schwer erreichen, aber je nach Beladungszustand dürften fünf bis sechs Liter wohl realisierbar sein.
Viele Assistenten
Die erhältlichen Fahrerassistenzsysteme entsprechen der Palette, die auch für die Pkw-Modelle erhältlich sind; Tempomat, kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung, Spurwechselassistent, sogar eine 360-Grad-Kamera plus Parkassistent ist erhältlich. Im Testwagen unterstützte völlig ausreichend lediglich ein akustischer Parkassi hinten beim Rangieren, mehr wäre angesichts der guten Übersichtlichkeit der Karosserie ein Luxus. Luxus, der beim Infotainment dann wieder zur Selbstverständlichkeit wird. Das System mit 8-Zoll-Touchscreen kommuniziert tadellos sowohl mit Apple- als auch Android-Smartphones und lässt sich auf aktuellem Pkw-Niveau per Sprachbefehl bedienen.
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