Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Wer einen Mercedes S 560 in Langversion als Dienstwagen bekommt, der hat's beruflich vermutlich geschafft und bekommt dann wohl auch einen Chauffeur zur Seite gestellt. Wir haben auf Vorstandsebene probegewohnt.
Die Nomenklatur S 560 lässt bei Autofans Erinnerungen an die legendäre S-Klasse der Baureihe W126 aufkommen. An jenes Auto, das der deutsche Kanzler Kohl ebenso fuhr wie Monarchen auf dem ganzen Globus. Eine S-Klasse war schon immer ein Statussymbol, die Langversion in (abgesehen von AMG) zweithöchster Motorisierung erst recht. Der Achtzylinder mit vier Liter Hubraum bringt es auf satte 469 PS, mehr als ausreichend. In nur 4,6 Sekunden beschleunigt der Luxusdampfer auf 100 km/h, als Chauffeur nutzt man diese Power aber wohl nur im Notfall, wenn Leib und Leben des Passagiers hinten rechts gefährdet sind. Sonst gleitet man vielmehr dahin, so leise, dass man meinen könnte, es sei ein E-Motor statt des Achtenders unter der Haube verbaut.
Aus dem Vollen schöpfen
Wer die Leistungsreserven nicht auskostet, kommt auch mit rund elf Litern über die Runden, ein durchaus respektabler Wert in Anbetracht des Gebotenen. Und davon gibt es eine ganze Menge, erst recht, wenn man zusätzlich zum Basisbudget von 147.530 Euro noch ein wenig Spielgeld übrig hat. Wie im Falle unseres Testwagens, der auf einen Gesamtpreis von satten 206.276 Euro kam, damit aber noch immer unter dem Basispreis des zwölfzylindrigen S 600 oder AMG S 63 beziehungsweise S 65 liegt. Teuerster Einzelposten war das Premium-Plus-Paket für über 12.000 Euro, das Dinge wie Keyless-Go, Sitzklimatisierung, Head-up-Display und zig weitere Goodies umfasst. Damit auch die Fond-Passagiere richtig happy sind, sei noch das Executive- Fond-Paket, das Chauffeur-Paket und das Fond-Entertainment empfohlen, spätestens dann spricht man aber nicht mehr vom Fahren als vielmehr vom Wohnen, so angenehm geht's da - mit ganz nach vorn geschobenem Beifahrersitz vor allem hinten rechts - zur Sache. Und während der Fahrer mit dem Nachtsicht-Assistenten durch die Finsternis pflügt, freut man sich, die über 6.000 Euro ins Burmester Soundsystem investiert zu haben und den Passanten den Tag mit der schicken AMG-Line verschönert zu haben. Dass sich aber der Chauffeur seinen geplagten Rücken massieren lassen kann, dieses Extra aber im Fond vergessen wurde, anzukreuzen, das nehmen wir dann doch persönlich.
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