Schon gefahren: Audi A5/S5
Bei Audi erkennt man die Antriebsart künftig an der Typenbezeichnung, gerade Zahlen für E-Antrieb, ungerade für Verbrenn...
Große Diesel-SUV sind keine Sympathieträger mehr? Der Nissan X-Trail mit den neuen 6d-Temp-Motoren vielleicht doch. In Sachen Vielseitigkeit macht ihm keiner was vor.
Bei den Diskussionen um neue und alte Antriebsformen wird gern außer Acht gelassen, mit welchen "Universalgenies" der Mobilität uns das Verbrennerzeitalter verwöhnt (haben wird). Der Nissan X-Trail, seit heuer ausgestattet mit saubererem 1,7-Diesel, kann dafür als gutes Beispiel dienen.
Kleinere, sauberere Motoren
Das beginnt damit, dass unser 150-PS-Selbstzünder mit einer Füllung des 60-Liter-Tanks bei ziviler Fahrweise an eine Reichweite von 1.000 Kilometern "heranschmeckt" - dank Testverbrauch von circa 6,5 Litern. Dabei besticht das Aggregat mit gutem Durchzug und auf der Langstrecke hoher Kultiviertheit. Negativ auffällt höchstens, dass im Gebirge etwas Motorbremswirkung fehlt, umso mehr, als kein Bergabfahrassistent verfügbar ist.
Das automobile Universaltalent setzt sich im großzügigen Platzangebot fort: Im 5-Sitzer (der X-Trail ist auch als 7-Sitzer erhältlich) lassen sich die hinteren Sitze verschieben, womit man die Wahl zwischen mehr Beinfreiheit oder mehr Laderaum hat. Maximal schluckt der versatile Kofferraum mit doppeltem Boden knappe 2.000 Liter.
Wer damit nicht genug hat, kann auf die zwei Tonnen Anhängelast zurückgreifen, um weitere Mitbringsel zu transportieren. Diesen beachtlichen Sherpa-Qualitäten stehen geradezu handliche Außenabmessungen (4,7 x 1,8 x 1,7 Meter) gegenüber, die - vor allem im Zusammenspiel mit 360-Grad-Kamera und den heute üblichen Kollisionspiepserln - problemloses Manövrieren auch im Dörfli möglich machen. Der "Safety Shield 360°" schlägt in der Preisliste mit 848 Euro zu Buche.
Dass der X-Trail in der Breite keine 1,90 misst, mag ihn zwar für Verwechslungen mit dem kleineren Qashqai anfällig machen, erweist sich aber auf engen Bergstraßen oder in verwinkelten Dorfzentren so manches Mal als angenehmer Vorteil.
Allrad mit Schalter oder Automatik
Bei schlechten Wegen hilft der "intelligente Allradantrieb", der im "Auto"-Modus selbst entscheidet, wann auch Kraft via die Hinterräder übertragen werden soll. Wahlweise lassen sich sowohl 2- als auch 4-Rad-Antrieb manuell "erzwingen". An Getrieben bietet Nissan die Wahl zwischen (der im Testwagen verbauten) 6-Gang-Handschaltung und zwei Automatik-Varianten: einer stufenlosen, die einen "Eco-Modus" mitbringt, und einer mit DCT-Doppelkupplung. Während die Automaten im Stadtbetrieb sicherlich ihre Komfort-Vorteile ausspielen, hat sich der Handschalter im Gebirge - und einer langen Autobahnfahrt dorthin -unauffällig gut bewährt.
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