Kleinwagen haben es nicht leicht in diesen Zeiten der automobilen Aufrüstung. Für jene, die der Meinung sind, dass es Zeit ist für "Perestroika" (Wandel, Umschwung) in den Garagen des Landes, lohnt sich unter Umständen ein Blick auf den Nissan Micra.

"Flitzer" trifft's genau

Klein ist natürlich Definitionssache: Immerhin um einen Millimeter unterschreitet der Micra die 4-Meter-Marke, die Breite von 1,94 (Ohrwaschln mitgerechnet) nimmt sich geradezu innenstadtgaragenfreundlich aus. Weiterer Vorteil: Ein Wendekreis von knapp über zehn Metern - nicht gerade ein Bierdeckel, aber so wendig, dass man auch die Einfahrt in italienische Kleinstädte wagen darf. Dass sich im Viertürer - nicht zuletzt dank zeitgemäßer Assistenz bis hin zu Notbrems- oder Spurhaltehelferlein - auch die 800 Kilometer lange Autobahnetappe dorthin locker aushalten ließe, macht einen weiteren Pluspunkt. Ehe Sie jetzt Ihren nächsten Familienurlaub im Micra planen: Das Platzangebot auf der hinteren Sitzbank und auch im Gepäckabteil bewegt sich im Klassenüblichen. Motorisch haben wir einen munteren Quirl ausgefasst, der immerhin 100 PS aus drei Zylindern anbietet, in Kombination mit einer leichtgängigen, wenn auch nicht superknackigen Fünfgangschaltung. Dass wir die knapp fünf Liter Normverbrauch um einen guten Liter überschritten, dürfte nicht zuletzt am Fahrstil liegen, den ein solcher Flitzer nun einmal nahelegt.

Wer mehr Leistung braucht, kann den stärkeren 117-PS-Benziner ordern, der einen Gang mehr spendiert bekommen hat, muss dann aber auf die Option einer stufenlosen X-Tronic-Automatik verzichten, - verschmerzbar.

Nissan wirbt unter anderem mit Farbpaketen für Innen- und Außendesign. Im Innenraum unseres Testwagens stand "Inspiration Red" zur Ansicht - das Leder war echt, und ja, wir fühlten uns inspiriert, die zusätzlichen 938 Euro (inklusive) aufzutreiben. Sie auch?