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Business-Talk mit Mag. Bettina Glatz-Kremsner

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Die Generaldirektorin der Casinos Austria AG und Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Lotterien GmbH, Mag. Bettina Glatz-Kremsner, studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität in Wien. Bereits kurz nach dem Studium startete sie als Geschäftsführerin der ungarischen Tochtergesellschaft "Lotto Union" ihre berufliche Laufbahn bei den Österreichischen Lotterien. Glatz-Kremsner übt zudem auch weitere Vorstands-und Präsidialfunktionen wie zum Beispiel bei der Österreichischen Sporthilfe aus.

Was wollten Sie als Kind werden?

Kinderärztin. Und von Kind auf war der Wunsch vorhanden, mich karitativ zu engagieren. Dieser Wunsch ist mittlerweile Wirklichkeit geworden, ich setze mich stark für wohltätige Zwecke ein.

Welche Ausbildung war relevant?

Natürlich mein Studium im Fachbereich Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. Noch wichtiger war jedoch die Zeit im Berufsleben. Besonders in der Zusammenarbeit mit meinen Kollegen und Mitarbeitern nahm ich -dank ihnen - viel Wissen mit. Aber eigentlich lernt man nie aus und das istdas Schönste.

Wer war Ihr bester Mentor?

Wohl meine Eltern. Sie haben mich bestärkt und mir das nötige Rüstzeug gegeben, meinen Weg zu gehen.

Was würden Ihre Mitarbeiter über Sie als Chefin sagen?

So wie ich es von Vorstandskollegen, Geschäftspartnern und Mitarbeitern vermittelt bekomme, werden meine Handschlagqualität, meine Zielorientiertheit und mein Wille zum verträglichen Konsens besonders geschätzt.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Ihren Mitarbeitern?

Drei schätze ich besonders: Loyalität, Einsatz und Kreativität.

Wie wichtig ist Netzwerken?

Es ist wichtig, sich mit den unterschiedlichsten Personen aus den verschiedensten Branchen auszutauschen. Dies dient zum einen zur Erweiterung des eigenen Horizontes, zum anderen können Synergien entstehen, die zu einer Win-win-Situation führen.

Wie notwendig ist Social-Media-Präsenz, somit Account und Likes?

Große Unternehmen kommen heutzutage nicht mehr an Sozialen Medien vorbei. So ist es auch bei Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien. Social-Media-Plattformen sind ein wichtiges Instrument, um in der Öffentlichkeit auf unsere Produkte und auf unsere Sponsoring-Aktivitäten aufmerksam zu machen.

Wie wichtig ist es, als Chefin authentisch zu sein?

Authentizität ist eines der wichtigsten Eigenschaften einer Führungsperson. Authentizität schafft Vertrauen bei Kollegen und Mitarbeitern und sorgt für Motivation innerhalb des Teams.

Durch welche Krise sind Sie gereift?

Ich denke, dass jede Krise mich auf ihre Art und Weise reifen lassen hat. Krisen sind immer mit Herausforderungen verbunden, die eine Aufforderung zum Wachsen sind.

Glauben Sie an Zufall, Schicksal oder haben wir "es selbst in der Hand"?

Ich denke, wir haben vieles selbst in der Hand. Unser Denken beeinflusst unser Handeln und umgekehrt. Es gibt aber auch Dinge, die per Zufall passieren und damit unser Schicksal beeinflussen. Etwa beim Lotto. Hier kommt es ganz auf die Glücksfee Fortuna an, wen sie mit Glück beschenkt.

Welches Zitat sollte man von Ihnen lesen?

Wir werden nicht durch die Erinnerung an unsere Vergangenheit weise, sondern durch die Verantwortung für die Zukunft.

Welche Bedeutung hat Geld für Sie?

In einem Unternehmen wie Casinos Austria undÖsterreichische Lotterien alles. Schlussendlich verkaufen wir Träume, die durch Gewinne aus unseren Produkten erfüllt werden können.

Gibt es ein "Rezept" für Ihren Erfolg?

Motivation, der Wille zur Verantwortung, und eine Prise Humor sollte auch nicht fehlen.

Wie relevant ist das richtige Timing?

Ich denke, dass richtiges Timing nicht planbar ist. Es ist vielmehr ein Gespür, im richtigen Moment richtig zu handeln und vor allem vorbereitet zu sein.

Wie wichtig sind Pausen?

Jeder Mensch braucht Pausen. Sie sind sehr wichtig, um Energie zu tanken und geben Kraft. Pausen ergeben sich auch manchmal ungeplant. Diese muss man nützen, sie sind meiner Meinung nach auch die besten.

Was bringt Sie aus der Fassung?

In meiner Berufskarriere gab es immer wieder schwierige Momente, die mich irritierten und manchmal aus der Fassung brachten. Im Laufe der Zeit wird man routinierter und gelassener.

Welche Fähigkeiten sollte man als Führungskraft unbedingt haben?

Im Wesentlichen Genauigkeit, Konsequenz, Teamwork, Einfühlungsvermögen. Bei dem vollen Terminkalender, den ich als Vorstand habe, ist auch gutes Zeitmanagement wichtig. Das bedeutet, dass man die nötigen Prioritäten setzt, Nebensächlichkeiten als solche erkennt und beiseite lässt.

Treffen Sie Entscheidungen aus dem Kopf oder aus dem Bauch heraus?

Das hängt von der Situation ab. Große Entscheidungen treffe ich vorwiegend aus dem Kopf heraus, zumal die Glücksspielbranche ein sehr sensibler Bereich ist. Andere wiederum treffe ich eher aus dem Bauch heraus, besonders wenn es um kreative Ideen geht. Das richtige Zusammenspiel ist wichtig.

Aus welchen Situationen haben Sie am meisten gelernt?

Am meisten lerne ich in Situationen, die eine Herausforderung für mich darstellen. Dabei sind es insbesondere jene, die nicht zu dem Ergebnis geführt haben, das ich mir vorgestellt habe.

Haben Sie jemals an sich gezweifelt?

Ja, als ich 2006 in den Vorstand berufen wurde. Ich hatte Zweifel, ob sich Beruf und Familie so vereinbaren lassen, dass meine Familie nicht zu kurz kommt. Die Zweifel waren schlussendlich unbegründet, weil ich stets auf die Unterstützung meiner Familie zählen konnte und wir ein tolles Team sind.

Haben Sie einen Rat für Menschen in ähnlicher Situation?

Jeder hat ab und an mal Zweifel. Es gibt jedoch ein Zitat von William Shakespeare: "Zweifel sind Verräter, sie rauben uns, was wir gewinnen können, wenn wir nur einen Versuch wagen." Deshalb rate ich Menschen in einer zweifelnden Situation, an sich zu glauben und nicht aufzugeben.

Wie motivieren Sie sich?

Ich versuche positiv zu denken. Dabei helfen mir Gedanken an vergangene Herausforderungen, die ich bereits meisterte. Anschließend sage ich mir: "Wenn du das geschafft hast, dann schaffst du das auch".

Wie organisieren Sie sich für maximale Effizienz?

Ich bin sehr dankbar, dass ich eine tolle Assistentin habe, die mir bei der Planung der Termine zur Seite steht. Das ist mir eine unglaubliche Hilfe. Natürlich alles digital und oft Monate lang im Voraus geplant.

Worüber würden Sie gerne mehr wissen?

Es gibt sehr viele Dinge, von denen ich gerne mehr wissen würde. Zum Beispiel über andere Kulturen und diese auch besser kennenlernen.

Welchen Traum möchten Sie realisieren?

Ich träume von einer wirklich ausgedehnten Reise durch mehrere Länder, bei der die Zeit keine Rolle spielt und ich eintauchen kann in fremde Kulturen.

Was begeistert Sie so sehr, dass Sie darüber Zeit und Raum vergessen?

Nach einem langen Arbeitstag setze ich mich gerne ans Klavier. Das hilft mir sehr, um abzuschalten und mich zu entspannen. In diesem Moment vergesse ich Raum und Zeit und widme mich leidenschaftlich dem Klavier.

Wovon sollten Sie mehr tun?

Der Tag hat leider nur 24 Stunden, somit kommt manchmal das Private zu kurz. Trotzdem versuche ich, meine wenige Freizeit intensiv zu nutzen und schätze die wenigen Momente dafür umso mehr.

Was wollen Sie der Welt hinterlassen?

Der Welt ist etwas breitgefächert. Ich setze mich stark für die Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft ein und ich hoffe doch, dass mein Engagement auch in Zukunft etwas Bleibendes hat.

Auf wessen Rat hören Sie?

Auf jeden konstruktiven. Einen gut gemeinten Rat sollte man immer anhören und gegebenenfalls annehmen.

Was empfehlen Sie jungen Menschen, die soeben ihren (Berufs-)Schulabschluss hinter sich haben und nicht wissen, für welchen Beruf Sie sich entscheiden sollen?

Ich empfehle, sich nicht zu sehr auf etwas Bestimmtes festzusetzen. Interessen können sich auch nach dem (Berufs-)Schulabschluss ändern. Wichtig ist, verschiedene Dinge auszuprobieren, um für sich herauszufinden, was das Richtige ist.

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