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Er sorgt für den Tritt in "Auftritt": Der Ford Ranger Raptor bringt ein gerüttelt Maß amerikanisches "Think Big" in den europäischen Straßenalltag. Als Arbeitstier steht er ebenso seinen Truck wie als Lifestyle-Laster.
Vor Kurzem hat bekanntlich der 80. Geburtstag seinen Chuck Norris gefeiert. Grund genug, die Gattung des Pick-up-Truck hochleben zu lassen. Denn als texanischer Landpolizist hat Chuck, der fleischgewordene Roundhouse-Kick, genau einen solchen gelenkt. Um hierzulande einen Pick-up zu lenken, muss man einen Kompromiss eingehen zwischen dem, was im sagenumwobenen "Land of the Free" einherrollt, und dem, was bei uns dieser Tage noch toleriert wird: Ihr Auftritt, Ford Ranger Raptor!
Null Anmaßung, viel Abmessung
Es ist ein Auftritt wie einer von Chucks Arschtritten: Der Ranger Raptor ist mit 5,40 Meter Länge, deutlich über zwei Meter Breite und 2,5 Tonnen Gewicht ausgesprochen eindrucksvoll. Da Pick-ups in Amerika traditionell als landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge gehalten werden, sei der Hinweis gestattet, dass ein Einsatz am Bio-Bauernhof die einzige Chance ist, dass der Laster je ein Öko-Siegel bekommt.
Denn der bärige Diesel ohne Elektro-Schnickschnack maßt sich den Umweltschutz genauso wenig an wie Chuck Norris den Feminismus, ein Verbrauch unter zehn Liter stellt im Alltag eine Überraschung dar. Motorisch zöge Chuck sicherlich einen V8-Bigblock vor, aber mit 500 Newtonmeter Drehmoment lässt auch der Selbstzünder in Kombination mit der 10-Gang-Automatik kaum Wünsche offen. Allerdings wirken die Schaltwippen in etwa so deplatziert wie zitronengelbe Seidenvorhänge in Chucks Kraftkammerl.
Optisch macht der Performance-Pickup, wie ihn seine Macher nennen, ebenso wenig Gefangene wie Chuck in den gefühlt vierzehn Teilen seines Jugendwerks, der Filmreihe "Missing in Action". Neben den wuchtigen Radhäusern und den riesigen All-Terrain-Reifen sind auch die Wattiefe von 850 Millimetern ebenso wie die 281 Millimeter Bodenfreiheit in puncto Geländetauglichkeit erwähnenswert. Aber auch als Zugfahrzeug ist der luxuriös ausgestattete Laster einsetzbar, dafür ist die Ladefläche hinter der Doppelkabine mit 1,61 mal 1,56 Meter schon fast unamerikanisch klein -und auch nicht besonders praktisch.
Die Extraportion Amerika
Sitzt man in der Top-Variante des derzeit erfolgreichsten Pick-upsÖsterreichs, muss man sich leider eher oft rechtfertigen, vor Passanten, Gattinnen oder jugendlichen Klima-Vigilanten mit ihren Taferln. Dass der Wagen nach einem ausgestorbenen Dinosaurier benannt ist, hilft in solchen Diskussionen leider ebenso wenig weiter wie das online kursierende Gerücht, dass Ford an einem V8-Raptor bastelt -für die Extraportion Amerika! Chuck likes! Dank Vorsteuerabzug geht's hierzulande übrigens ab 50.675 Euro los.
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