Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Sie studierte Versicherungsmathematik an der Technischen Universität Wien und machte in der österreichischen Versicherungswirtschaft als Vorstandsmitglied und als Vorstandsvorsitzende Karriere. Im Mai 2014 wurde Elisabeth Stadler der Berufstitel Professorin für ihre Verdienste in der Versicherungsbranche verliehen. Ab September 2014 war Stadler Generaldirektorin der Donau Versicherung, seit 2016 ist sie an der Spitze der Vienna Insurance Group.
Die Situation aufgrund der Corona-Pandemie entspannt sich langsam, wie hat sich die Covid-19-Krise auf Sie ausgewirkt?
Sozusagen von einem Tag auf den anderen haben wir Tausende Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Es hat gut funktioniert, wir waren alle miteinander nicht im physischen aber digitalen Kontakt und konnten den Geschäftsbetrieb ohne Probleme aufrechterhalten. Wir verzeichneten in den ersten Wochen erwartungsgemäß einen Rückgang im Neugeschäft, andererseits wurden vermehrt Versicherungen online abgeschlossen. Das zeigt, dass sich unsere umfangreichen Digitalisierungsaktivitäten bezahlt machen. Mein persönlicher Arbeitsalltag ist geprägt von unzähligen Telefon- und Videokonferenzen. Was ich mir an Fahrzeit oder Reisezeit erspare, wird in digitale Gespräche investiert. Wichtig ist in so einer Situation, dass das Management für die Mitarbeiter "greifbar" bleibt und laufend über aktuelle Entwicklungen kommuniziert und die aktuelle Stimmungslage über E-Mails, Intranet, Video beziehungsweise Telefon einfängt.
Was wollten Sie als Kind werden?
Ich habe mich schon als Kind sehr für Mathematik interessiert und freiwillig an der Mathematikolympiade in der Schule teilgenommen. Daher wollte ich auch beruflich mit Zahlen und Statistiken zu tun haben.
Welche Ausbildung waren relevant?
Das Studium der Versicherungsmathematik an der Technischen Universität in Wien. Ich habe nach Abschluss des Studiums direkt in einer Versicherung zu arbeiten begonnen und seither mein gesamtes Berufsleben, das sind nun bereits 36 Jahre, dieser Branche gewidmet.
Wer war Ihr Mentor und wobei hat er Sie am meisten gefördert?
Ich hatte das Glück, an allen beruflichen Stationen Förderer gehabt zu haben. Als meinen wichtigsten Mentor und zugleich meine größte Stütze im Leben betrachte ich meinen Ehemann. Er hat mich immer unterstützt und ermutigt, berufliche Veränderungen wahrzunehmen. Denn für erfolgreiche Karriereschritte benötigt man in einer Beziehung auch die Akzeptanz des Partners.
Was würden Ihre Mitarbeiter über Sie als Chefin sagen?
Dass ich ein Mensch bin, der gerne mit Menschen arbeitet, der auch zuhört, sich viele Meinungen einholt, zu fachlichen Themen die Kollegen einbindet. Danach treffe ich eine Entscheidung und erwarte dann auch, dass diese von allen mitgetragen und umgesetzt wird.
Welche Eigenschaften schätzen Sie an Mitarbeitern?
Selbstständiges Arbeiten, Engagement und Einsatzfreude. Ich erwarte, dass meine Mitarbeiter aktiv mit Vorschlägen und Lösungen auf mich zugehen und nicht darauf warten, von mir Aufträge zu erhalten. Verlässlichkeit und Vertrauen sind ebenfalls ganz wichtige Kriterien, die ich schätze und die in meiner Funktion und in der Zusammenarbeit besonders wichtig sind.
Wie wichtig ist Netzwerken?
Ich bin grundsätzlich ein geselliger Mensch, viel unterwegs und daher auch ganz gut vernetzt. Dazu muss man investieren. Das funktioniert nicht, wenn man am Abend zu Hause sitzt, sondern muss unterwegs und bei Veranstaltungen präsent sein. Als wichtig erachte ich eine möglichst heterogene, breite Aufstellung eines beruflichen Netzwerkes. Es sollte über die eigene Branche hinausreichen und aus vielfältigen Menschen bestehen. Die unterschiedlichen Perspektiven erweitern den eigenen Horizont und das ist für Überlegungen und Entscheidungen im Spitzenmanagement besonders wichtig.
Durch welche Krise sind Sie gereift?
Nicht durch Krisen, sondern durch neue Herausforderungen, denen ich mich gestellt habe. Grundsätzlich sehe ich Krisen und Fehler auch als positiv, da man daraus am meisten lernen kann. Und meistens ist es ja so, dass man an seinen Fehlern wächst und sich weiterentwickelt.
Welches Zitat sollte man von Ihnen lesen?
Jeder Tag ist eine neue Chance.
Wie wichtig ist Social Media&Co?
Social Media sind wichtige Kommunikationskanäle und wichtiger ist die Interaktion mit Followern, als möglichst viele passive zu haben.
Welche Bedeutung hat Geld für Sie?
Es ermöglicht mir ein angenehmes Leben und ein sicheres Gefühl, mir Dinge, die ich zum Leben benötige, auch finanzieren zu können.
Gibt es ein "Rezept" für Ihren persönlichen Erfolg?
Ich bin durchaus ehrgeizig und habe mir meine Position durch viele Jahre mit Engagement und Kompetenz aufgebaut. Ich gehe an Aufgaben und Herausforderungen mit strukturiertem und strategischem Denken sowie mit Selbstbewusstsein heran. Ich kann gut zuhören und binde mein Team intensiv in die Prozesse ein. Vielleicht ist es auch meine Affinität zu Zahlen. Bei Versicherungen geht es primär um Zahlen und Statistiken, das ist nicht unbedingt eine Frauendomäne, da gelte ich eher als Ausnahme als die Regel.
Welche Versicherung legen Sie heutzutage jedem ans Herz?
Ich sehe alle Versicherungen als wichtig und sinnvoll und habe auch alle selbst abgeschlossen. Aber besonders wichtig erachte ich eine private Unfallversicherung. Bei einem Freizeitunfall erhalte ich vom Staat bei bleibender Invalidität keinen Cent. Wer jung ist und wenig Beitragsjahre hat, erhält auch bei einem Arbeitsunfall vom Staat nur eine geringe Invaliditätspension und hat existenzgefährdende Einbußen. Dabei kostet eine gute private Unfallvorsorge täglich nicht mehr als eine Tageszeitung. Auch eine private Pensionsvorsorge erachte ich als unerlässlich. Wir wissen seit Langem, dass wir in Österreich vor großen demografischen Herausforderungen stehen. Die durchschnittliche Lebenserwartung verlängert sich laut Berechnungen des Max Planck Instituts alle vier Jahre um zwölf Monate.
Wann bzw. wo gehen Sie selbst immer auf Nummer sicher?
Als Versicherungsexpertin beschäftige ich mich täglich mit Risiken und deren Absicherung. Da ist es schön, wenn es Institutionen wie uns Versicherungen gibt, die einem Angebote bieten, mit denen man sich für die Folgen eintretender Risiken zumindest finanziell absichern kann und dann das nötige Geld hat. Risiko gehört zum Leben. Ich selbst bin wie erwähnt sehr gut versichert und so gesehen relativ sorglos gegenüber finanziellen Folgen von Risiken des täglichen Lebens.
Wie relevant ist das richtige Timing im Leben?
Ich sage immer, Karriere ist gesteuerter Zufall. Man muss manchmal auf sich aufmerksam machen und man braucht eine Portion Glück, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, denn Spitzenjobs wie meiner sind nur alle paar Jahre neu zu besetzen.
Die Bedeutung von Pausen - wie viele und welche machen Sie?
Sind notwendig zur Regeneration, mache ich sicher zu wenig, aber ich genieße die Zeit, wenn ich nach Hause komme und das beginnt beim Ortsschild Langenlois. Dort kann ich bei einem Glas Wein gemütlich auf meiner Terrasse entspannen.
Glauben Sie an Schicksal oder haben wir "es selbst in der Hand"?
Das spielt mit, aber im Prinzip gilt für mich, jeder Mensch ist seines Glückes Schmied.
Welche Fähigkeiten sollte man als Führungskraft haben?
Für mich zählen Kompetenz, Management Skills, Leadership, strukturiertes und strategisches Denken zu den nötigen Eigenschaften.
Treffen Sie Entscheidungen aus dem Kopf oder Bauch heraus?
Schon eher zuerst im Kopf, aber das Bauchgefühl schwingt mit.
Haben Sie jemals an sich gezweifelt?
Nein.
Was begeistert Sie so sehr, dass Sie darüber Zeit und Raum vergessen?
Mein Hobby Golf spielen. Ein Sport, den man in schöner Natur ausübt. Für mich ist dies der perfekte Ausgleich zu einem herausfordernden und anstrengenden Berufsalltag, den ich zweifellos habe. Beim Golf spielen bin ich total auf den Ball und mein Spiel konzentriert und denke nicht an berufliche Herausforderungen. Ich kann somit sehr gut abschalten, daher ist Golf für mich sowohl Ruhepol aber auch gleichzeitig Quelle, um die eigenen Batterien aufzuladen.
Gibt es etwas, von dem Sie mehr tun sollten?
Ja, ich hätte gerne mehr Zeit mit meinen Führungskräften. Aufgrund vieler Terminkollisionen mit wichtigen Geschäftspartnern muss mein Sekretariat interne Termine verschieben oder kürzen. Wir arbeiten alle gemeinsam an unseren Strategien und ich würde den Ideen meines engsten Teams gerne mehr Zeit widmen.
Was bereuen Sie in Ihrem Leben?
Ich bereue nichts, bin mit dem Verlauf meines Lebens sehr zufrieden und ich würde alles wieder so gestalten.
Was wollen Sie der Welt hinterlassen?
Darüber habe ich noch nicht nachgedacht, dafür ist noch Zeit.
Wie motivieren Sie sich?
Mit meinem Lebensmotto, jeder Tag ist eine neue Chance.
Womit motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bezeichne meinen Führungsstil als teamorientiert mit Leadership. Ich binde die Mitarbeiter ein, lasse sie mitbestimmen und Verantwortung tragen. Ich meine, dass es heute die Aufgabe einer Führungskraft ist, die Mitarbeiter so zu führen, dass sie ihre Aufgaben weitgehend selbstständig und eigenverantwortlich ausüben können. Wir betonen die individuelle Beratung beim Kunden, dann müssen wir dies als Vorbilder auch bei den Mitarbeitern tun.
Wie organisieren Sie sich für maximale Effizienz?
Primär über mein Sekretariat, das mich dankenswerterweise sehr engagiert unterstützt und mir für jeden Termin Unterlagen aufbereitet und natürlich über mein Smartphone, das immer dabei ist.
Was empfehlen Sie jungen Menschen, die soeben ihren (Berufs-)Schulabschluss hinter sich haben und nicht wissen, für welchen Beruf Sie sich entscheiden sollen?
Wichtig ist, das zu verfolgen, was man gerne tut, denn das macht man dann auch gut.
Auf wessen Rat hören Sie heute immer noch?
Ich habe sowohl privat als auch beruflich ein paar Menschen, deren Meinung mir sehr wichtig ist und die ich auch in vielen Situationen gerne einhole.
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