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Flottencheck BMW 530d: Ode an den Sechszylinder

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Downsizing, E-Mobilität & Plug-in-Hybride sollen die Welt retten, während den Sechszylinder-Motoren langsam, aber sicher der Garaus gemacht wird. Der Dreiliter- Turbodiesel bleibt bei BMW hoffentlich noch lang im Programm, kaum ein anderer Motor verbindet Fahrspaß, Komfort und Umweltfreundlichkeit so perfekt.

Um eines gleich zu Beginn klarzustellen: Weder verteufeln wir neue Technologien wie die E-Mobilität, noch vergötteren wir diese. Die Wahrheit liegt aber auch nicht immer in der Mitte, vielmehr sollte die Entscheidung des Antriebs unter Bedacht des Verwendungszwecks getätigt werden. Und auf der Langstrecke ist und bleibt ein Turbodieselmotor bis auf Weiteres unschlagbar, egal ob mit vier oder sechs Zylindern. Und mittlerweile haben selbst gehobene Fahrzeuge wie ein Audi A6, eine Mercedes E-Klasse oder eben ein 5er BMW zumeist nur vier Zylinder unter der Haube, auch in vielen uns zur Verfügung gestellten Testfahrzeugen. Und dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, spritzig und sparsam sind diese Aggregate allemal. Und doch ist der Unterschied zu einem Sechszylinder noch immer enorm, wie der 530d Touring eindrucksvoll bewiesen hat.

Sechszylinder als aussterbende Spezies

Auch bei den Bayerischen Motorenwerken ging das Downsizing in den letzten Jahrzehnten nicht spurlos vorüber. Ein BMW 520i war früher – ganz logisch – ein Sechszylinder, ein 530i hatte gar einen Achtzylinder verbaut. Aktuell sind beide Triebwerke der genannten Modelle mit Vierzylindern bestückt. Gute Motoren, keine Frage, aber eben Vierzylinder mit knapp zwei Liter Hubraum. Erst der 540i ist ein Sechszylinder mit 340 PS, also gleich viel wie ein M5 der Baureihe E34 – als sportliches Topmodell – hatte. Egal, das soll kein "Früher war alles besser"-Artikel werden, sondern vielmehr eine Ode auf einen der unserer Ansicht nach besten Motoren der Welt. Und immerhin, ein 530d hatte schon vor über 20 Jahren einen Sechszylinder unter der Haube, da hat sich also schon einmal nichts geändert. Heute hat der freilich nicht mehr 177, sondern 286 PS bei mit drei Liter identem Hubraum. Drückt man den Startknopf, weiß man, warum die Sechszylinder von BMW bereits vor 50 Jahren berühmt für ihre Laufruhe waren, wenngleich in den 70ern noch keine Rede von großen Dieselmotoren war.

Verbrauch und Power top

Bereits auf den ersten Metern strahlt das sahnige Drehmoment von 650 Newtonmetern eine Souveränität aus, die leider immer seltener wird. Kein Grummeln, kein Brummen, dieses Triebwerk ist nicht nur in Sachen Kraftentfaltung, sondern auch für die Ohren ein Genuss. Und schüttelt dabei mal eben locker Fahrleistungen aus den Brennkammern, die frühere M5 auch nicht besser konnten und selbst drehmomentverwöhnte E-Auto-Fahrer staunen lassen. Nach nur 5,6 Sekunden stehen 100 km/h auf dem Head-up-Display, wenn der Bayer darf, ist erst bei 250 km/h Schluss. Im Testbetrieb gönnte sich der 530d Touring samt xDrive Allradantrieb nur 6,9 Liter im Schnitt, dazu trägt auch die 48-Volt-Mildhybrid-Technologie bei, die den Selbstzünder etwa beim Anfahren unterstützt. Solche Verbrauchswerte schaffen viele Vierzylinder nicht und selbst kleinere Autos müssen sich da geschlagen geben, von den Fahrleistungen ganz zu schweigen. Reichweiten von über 1.000 Kilometern prädestinieren diesen 5er somit geradezu für längere Strecken. Er beherrscht das Gleiten ebenso souverän wie das Hetzen, trotz seiner Abmessungen lässt sich so ein 5er richtig beherzt um die Ecke werfen, erst recht in Verbindung mit der Integral-Aktivlenkung. Die Achtgang-Automatik macht ihren Job ebenfalls tadellos und bildet eine harmonische Einheit mit dem Sechszylinder. Das Platzangebot ist ordentlich, wenn auch nicht übertrieben üppig. Im Fond lässt es sich aushalten, wozu freilich auch das Entertainment-System beiträgt, das vor allem bei Kindern für Kurzweile sorgt. Der Laderaum des 530d xDrive Touring schluckt 560 Liter und lässt sich dank umklappbarer Rücksitzlehnen auf 1.700 Liter erweitern. Wer gerne mit Wohnwagen in den Urlaub fährt, dürfte sich über die maximale gebremste Anhängelast von satten zwei Tonnen freuen und auch die Zuladung kann sich mit 685 Kilogramm durchaus sehen lassen.

Beeindruckende Ausstattungsvielfalt

BMW bietet eine Vielzahl verlockender Gimmicks, bei der Konfiguration unseres Testwagens hat man so gut wie kein Kreuzerl ausgelassen. Ein paar Beispiele: Großes Navi mit hervorragender Sprachsteuerung? Selbstverständlich! Österreich-Paket mit Komfortzugang, elektrisch verstellbaren Sitzen samt Sitzheizung etc.? Ich bitte Sie! M-Sportpaket? Unbedingt! Und das Innovationspaket mit Display-Schlüssel, Head-up-Display, Wireless-Charging fürs Smartphoneund einiges mehr darf natürlich auch nicht fehlen. Die Liste der weiteren Extras ist zu lange, um hier auch nur annähernd alles anzuführen, bei einem Aufpreis von insgesamt über 51.000 Euro darf das aber auch so sein. Bevor es Ihnen nun die Sprache verschlägt, dermaßen "volle Hütte" wird kaum ein Auto das BMW-Werk verlassen, der Basispreis liegt schließlich bei 72.175 Euro, für unter 80.000 Euro bekommt man einen sehr feinen Business-Kombi. Ja, das ist auch noch immer eine schöne Stange Geld, aber zum einen bekommt man auch wirklich viel Auto dafür, zum anderen bewegt sich der Mitbewerb in ähnlichen Sphären. Der Aufpreis zum vierzylindrigen 520d xDrive Touring liegt übrigens bei knapp 9.000 Euro. Und der punktet am Ende nicht nur mit dem Preis, sondern auch mit dem kleinen Sachbezug. Zumindest dann, wenn man auf den xDrive Allradantrieb verzichtet.
 

Untenstehend finden Sie den Vergleich der Technischen Daten zu Audi A6 und Mercedes E-Klasse sowie den Vergleich der Restwerte!

Link: www.bmw.at flotte_7106_1.pdf

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