Schon gefahren: Audi A5/S5
Bei Audi erkennt man die Antriebsart künftig an der Typenbezeichnung, gerade Zahlen für E-Antrieb, ungerade für Verbrenn...
Totgesagte leben bekanntlich länger, und wenn man sich den Sechszylinder-Turbodiesel in der E-Klasse ansieht, dann ist das eine gute Nachricht. Weniger gut ist indes das neue Lenkrad ...
Was wäre, wenn es den Dieselskandal nicht gegeben hätte! Nun, wir wollen uns nicht in Hättiwari üben, aber die Verteuflung des einst hochgepriesenen Selbstzünders wird der Technik alles andere als gerecht. Das wurde uns auch mit dem ölbefeuerten T-Modell der neuen E-Klasse wieder bewusst. Nein, nicht etwa mit schnödem Vierzylinder, unter der Haube des Testwagens werkeln gleich deren sechs, wie das Kürzel "400 d" auf der Heckklappe verrät. Und die neueste Generation des Stuttgarter Traditionsmodells damit als letzten verbliebenen Sechszylinder-Diesel mit satten 340 PS und 700 Newtonmeter adelt.
Toller Diesel, schicke Optik
Natürlich kann man immer die Frage nach der Notwendigkeit stellen, schließlich ist der 300 d mit vier Zylindern und 265 PS alles andere als eine lahme Ente, 6,6 Sekunden auf 100 km/h sind eine Ansage, der 400er schafft den Standardsprint in 5,3 Sekunden. Es geht aber auch ums "Wie", und da ist der seidige Sechszylinder – gleiches haben wir in der letzten Ausgabe über den 530d von BMW berichtet – einfach unschlagbar. Ob BMW oder Mercedes oder auch Audi A6 bleibt wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, verkehrt macht man mit keinem der drei etwas. Zurück zum Benz. Die Mopf – Abkürzungfür Modellpflege, wie Mercedes seine Facelifts nennt – steht der E-Klasse richtig gut, erst recht in Verbindung mit der AMG-Line und großen Felgen. Im Innenraum wurde ebenfalls da und dort dezent Hand angelegt, die Grundzüge wie etwa den Widescreen, der Armaturen und Navi beinhaltet, kennt man bereits.
Ergonomie-Manko Touchflächen
Neu ist das Lenkrad. Und leider alles andere als besser. Konkret sind die Multifunktionstasten gemeint, die nunmehr als Touchflächen ausgeführt sind und wie eine Seuche Einzug in die Autos unterschiedlichster Hersteller halten. Wenn man zum Beispiel drei Mal drücken muss, ehe der Tempomat so eingestellt ist wie gewünscht, vermiest einem das die Laune in einem an und für sich tollen Auto. Versöhnlich stimmt dann der Verbrauch, der mit knapp über sechs Litern sensationell niedrig ausfällt, wohlgemerkt für 340 PS! Dass der Listenpreis die 80-Tausender-Marke durchbricht und man fein ausgestattet sechsstellig wird, ist freilich die andere Seite.
Mercedes E-Klasse T-Modell Flotten-Tipp: 220 d | Testmodell: 400 d 4MATIC
Hubraum | Zylinder 1.950 cm3 | 4 2.925 cm3 | 6
Leistung 194 PS (143 kW) | 340 PS (250 kW)
Drehmoment 360 Nm bei 1.600/min | 700 Nm bei 1.200/min
0–100 km/h | Vmax 7,8 s | 228 km/h 5,3 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb 9-Gang aut. | Hinterrad 9-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2 5,6 l D | 147 g/km (EU6d) 6,8 l D | 179 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 640–1.820 l | 680 kg 640–1.820 l | 680 kg
Basispreis | NoVA 60.020 € (inkl.) | 7 % 80.630 € (inkl.) | 13 %
Das gefällt uns: Sparsamkeit und Sportlichkeit, Platzangebot
Das vermissen wir: Tasten am Lenkrad, ECHTE Tasten!
Die Alternativen: BMW 5er Touring, Audi A6 Avant, Jaguar XF Sportbrake
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