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Mazda nimmt nun auch die Großflotten ins Visier

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Bis dato hat sich Mazda im Firmenkunden-Segment eher auf die User-Chooser und Selbstständigen konzentriert, ab sofort will man auch bei größeren Flotten ein Wörtchen mitreden. Mithelfen sollen dabei spannende neue Fahrzeuge&Antriebe, die bereits in der Pipeline sind.

Das Firmen- und Flottenkundengeschäft von Mazda in Österreich war bis dato vorwiegend auf EPU, KMU und User-Chooser beschränkt, der Anteil am Gesamtvolumen liegt aktuell bei lediglich zehn Prozent. Das soll sich künftig aber ändern, wie Heimo Egger, Geschäftsführer von Mazda Austria erklärt: "Wir peilen bis 2023 einen Firmenkundenanteil von 25 Prozent an, mit Unterstützung von Mazda Europe werden wir auch entsprechende Angebote für Großkunden und internationale Ausschreibungen legen können." Unterstützung hat man sich kürzlich durch Patrick Plessnig geholt, der als neuer Manager Fleet&Remarketing fungiert: "Wir sind aktuell auch auf der Suche nach einem White-Label-Partner beim Fuhrparkmanagement, dieses Angebot möchten wir im zweiten Halbjahr auf das ganze Händlernetz ausrollen."

Keine Abkehr vom Verbrenner

Beim ersten E-Auto von Mazda, dem MX-30, ist die Firmenquote schon jetzt deutlich höher, 70 Prozent gewerbliche Anmeldungen hat man bis dato verzeichnet, heuer möchte man 600 Fahrzeuge verkaufen. Am erfolgreichsten seien jene Händler, die den Kunden ganzheitlich beraten und auch die Fördereinreichung abnehmen. Ein kompletter Switch zur E-Mobilität ist bei Mazda aber nicht geplant: "Wir setzen auf eine Multi-Solution-Strategie, dazu zählen reine E-Autos ebenso wie Plug-in-Hybride, aber auch Verbrenner mit Benzin oder Diesel. Fix ist, dass Mazda bis 2030 jedes Modell auch in einer vollelektrischen Variante anbieten wird", so Egger. Auch und speziell bei den Firmenkundenmöchte man in den nächsten elf Monaten mit zwei Plug-in- und einem Vollhybrid-Modell punkten – ein Segment, bei dem Mazda Neuland betritt, sich aber große Chancen ausrechnet. Schließlich war im ersten Quartal 2021 bereits ein Drittel aller Pkw-Neuzulassungen mit alternativen Antrieben ausgerüstet, davon 10,4 Prozent reine E-Autos und 22 Prozent Hybridmodelle.

Neue Sechszylinder Diesel-und Benzinmotoren

Wie ernst Mazda das Thema Nachhaltigkeit nimmt, zeigt auch die Ansage, dass man bis 2050 CO2-neutral sein will – und das über den gesamten Lebenszyklus. Darin enthalten sind nicht nur Energieversorgung und Fahrbetrieb, sondern auch Rohstofferzeugung, Autoproduktion, Wartung und Recycling.

Eine Abkehr vom Verbrenner ist dennoch wie erwähnt kein Thema, im Gegenteil: Bereits im kommenden Jahr bringen die Japaner eine neue Motorengeneration für Diesel-und Benzinantrieb. Und das nicht etwa mit vier oder gar drei Zylindern, sondern überraschend mit deren sechs! Mazda bleibt dem Motto "Rightsizing statt Downsizing" also auch weiterhin treu, womit durchaus auch bei dem ein oder anderen Firmenkunden Sympathiewerte gesammelt werden könnten.

Gute Nachrichten gibt es auch zum Thema Halbleiterengpass. Während etliche Hersteller die Produktionen temporär stilllegen mussten, betrifft Mazda die Krise nur am Rande, die Lager sind dem Unternehmen nach ausreichend gefüllt.
 

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