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"Werden immer mehr zum Mitarbeiterbindungsinstrument“

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Welche Veränderungen kommen auf die Fahrzeugausrüster zu? Was ist der Vorteil eines Komplettanbieters, und wie stellt sich Würth zukunftsfit auf? Sascha Albiez, Leiter Fahrzeugeinrichtung und Key Account Manager Ernst Haumer liefern die Antworten.

Rohstoffmangel, Lieferkrise, natürlich die E-Mobilität – es gibt viele Punkte, die die Branche beschäftigen, da ist Würth keine Ausnahme. Und auch hier, im Bereich der Fahrzeugeinrichtung, befindet man sich in einem großen Wandel, wie Sascha Albiez erklärt. Dies liegt nicht nur an den neuen Fahrzeugmodellen: “Sie sind vielleicht etwas kompakter, aber die meisten sind relativ ähnlich aufgebaut. Vor den größten Herausforderung stehen wir eher bei den Themen Reichweite, Zuladung und Gewicht.” Die Einrichtung selbst muss also leichter, die richtige Balance aus Sicherheit und Material gefunden werden. Albiez: “Wir haben seit Jahren zwei Einrichtungslinien, eine robuste mit viel Stahlblech, und eine zweite mit hohem Aluminiumanteil, die wir bis jetzt etwas vernachlässigt haben. Da werden wir in den nächsten Monaten das Portfolio komplett umstellen, um bei der Ständerbauweise das Gewicht zu reduzieren.”

Der Schlüssel liegt hier vor allem beim richtigen Mindset, wie Albiez betont: „Wenn man vorab überlegt, welche Werkzeuge und Maschinen immer im Fahrzeug dabei sein sollen, kann man überflüssiges Transportgewicht einsparen.“ Schließlich geht es hier oft um hohe Lagerwerte, um Teile und Werkzeuge, die vielleicht seit Jahren nicht mehr gebraucht wurden – all das kostet Platz, Energie, bringt Ballast und sorgt für unnötigen Reifenverschleiß. Faktoren, die bei der E-Mobilität eine noch wichtigere Rolle spielen.

Balanceakt
Es wird aber schon während der Produktion auf Nachhaltigkeit geachtet und möglichst viel wiederverwertet, denn hier geht es längst schon um mehr: Um Ökologisierung als Verkaufsargument. Haumer: “Ich merke bei Groß- und Flottenkunden vermehrt, dass die Zentralen vorgeben, in den Ländern die E-Mobilität zu forcieren. Da heißt es dann, bis 2025 den Fuhrpark auf 80 Prozent E-Anteil umzustellen, egal ob Pkw oder Nfz. Und auch wir versuchen, unseren Fuhrpark mit tollen Angeboten für den Vertrieb entsprechend umzubauen. Schließlich wollen wir bis 2035 CO2-neutral unterwegs sein.”

Vor allem Kunden aus dem öffentlichen Bereich gehen in diese Richtung, wobei Nachhaltigkeit auch heißt, Dinge möglichst lange zu verwenden. Wie sieht das mit Fahrzeugausrüstungen aus? “ Es ist ein Balanceakt, wie viel Material man einsparen – den hohen Qualitätsstandard aber beibehalten kann”, erklärt Albiez. “Unser Ziel ist es, drei bis vier Fahrzeugzyklen hinzubekommen, das wären zehn bis 20 Jahre bei den üblichen Leasingzeiten.” Ein stolzer Zeitraum, der bei Würth-Kunden aber gar nicht so unüblich ist, wie Albiez weiß: “Zu Beginn meiner Karriere hatte ich einen Kunden, der seit 20 Jahren die gleiche Einrichtung verbaut hatte. Wir mussten nur Verschleißteile tauschen – so wird bei uns Langlebigkeit und Qualität gelebt.“

Damit Kunden aber so lange zufrieden sein können, steht für Würth ein Punkt vor allen anderen: umfassende Beratung. Albiez: “ Im Bereich Fahrzeugeinrichtung bieten wir individuelle Lösungen. Fahrzeugeinrichtungen sind mittlerweile ein Mitarbeiterbindungsinstrument, so schwer, wie Fachkräfte heutzutage zu finden sind. Es gibt einige Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Einrichtungen ganz so zur Verfügung stellen, wie es ihnen für ihre Arbeitsabläufe am besten passt. Natürlich funktioniert das bei großen Flotten nicht immer, aber auch da versuchen wir einen gewissen Standard einzuhalten, der dann für alle passt.“

Prozessreduktion
So rar die Fachkräfte, so rar auch die Rohstoffe. Wie sieht es denn mit der Lieferfähigkeit bei Würth aus? Albiez: „Wir haben in der Pandemiezeit schon rechtzeitig reagiert und das Lager aufgestockt, derzeit liegen wir bei einer Lieferzeit von zehn Arbeitstagen. Ist die Einrichtung beim Kunden, schauen wir, dass alles dann innerhalb einer Woche eingebaut ist.“ Derzeit ist die Umstellung auf die neue Produktlinie eine Herausforderung, dennoch hat man sich ein klares Ziel gesteckt. Albiez: „Wir wollen binnen drei Wochen ab Bestelleingang alles verbaut haben. Da sind wir gut aufgestellt.“

Für Haumer ist der Schlüssel zur Schnelligkeit zudem der Faktor, dass alles aus einer Hand kommt: „Wir treten als Gesamtanbieter auf: Würth ist Weltmarktführer im Befestigungsbereich, aus diesem Portfolio können wir voll schöpfen. Zudem nehmen wir den Kunden so viele Prozesse wie möglich ab um seine Prozesskosten zu reduzieren. Gerade für Flottenbetreiber sind komplett ausgestattete Fahrzeuge attraktiv, denn so wird Zeit eingespart. Das all-in-Angebot reicht bis zu Werbebeschriftungen, geht aber auch in Richtung Werkzeuge, die notwendig sind. Haumer: „Die 3D Planung fertigen wir gemeinsam mit dem Kunden an, um die individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Auch bei der Bestückung der Fahrzeugeinrichtung mit Werkzeug und Maschinen stehen wir beratend zur Seite.“

Prozesskosten, ein guter Punkt. Auch hier ist Albiez‘ Lösung, als Komplettanbieter zu unterstützen: „Wir haben ein eigenes Leasingprogramm, können also die Finanzierung mit anbieten. Damit wir zusätzlich Gesamtkonzepte anbieten können, möchten wir mit Leasinggesellschaften kooperieren, die Fuhrparkmanagement betreiben.“ Eine Rate also, die vom Fahrzeug bis zur Einrichtung alles abdeckt, was gerade für kleinere Unternehmen ein geldwerter Vorteil werden kann. Albiez: „ „Kunden ohne eignen Fuhrparkmanager profitieren besonders von dieser kompakten Abwicklung.“ Das geht sogar noch einen Schritt weiter, wie Haumer ergänzt: „Wer will, kann bei uns auch das Werkzeug mitfinanzieren lassen, nicht nur die bloße Einrichtung.“

Wagen wir noch einen Blick in die Zukunft. Wie wird sich die Fahrzeugeinrichtung ändern? Haumer: „Die Entwicklung ist voll im Gange, bei der Umstellung von modularer auf flexible Bauweise wird es demnächst eine Erweiterung geben.“ Albiez fasst zusammen: „Unser Fokus liegt auf Nachhaltigkeit, Gewichtsreduzierung und individueller Planung – auf diese drei Schwerpunkte wollen wir uns auch zukünftig konzentrieren.“

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