Test: Seat Leon TSI
Seat hat seine neue sympathische Rolle gefunden. Einfach gute Autos zu bauen, wie den Leon mit 115-Benzin-PS und Schaltg...
Geht es nach dem Willen der österreichischen Regierung, soll der E-Mobil-Anteil schnellstmöglich erhöht werden. Hierfür erhalten Unternehmen sogar lukrative Förderangebote, wenn sie ihre Flotten im Betrieb umstellen. So gibt es beispielsweise bis zu 1.000 Euro Zuschuss für den Fahrzeugkauf und noch einmal Zuschüsse für die Einrichtung von eigenen Ladeinfrastrukturen. Ein Konzept, was ich langfristig lohnen könnte.
Im EV Readiness Index 2022 belegt Österreich einen der vorderen Plätze und rangiert gemeinsam mit dem Vereinigten Königreich auf Rang drei. Nur Norwegen und die Niederlande sind besser auf die EV-Wende vorbereitet. Deutschland liegt im direkten Vergleich nur auf dem achten Platz und auch der eigentliche Primus in Sachen E-Mobilität, Schweden, rangiert hinter Österreich.
Erstmals ist Österreich unter den Top-3-Ländern, was vor allem mit der konsequenten Umsetzung der EV-Strategie zu tun hat. Dieser ehrgeizige Weg der österreichischen Regierung soll weitergeführt werden, beispielsweise durch Förderprogramme für Unternehmen. Wer auf E-Mobilität aufgerüstet ist, bekommt für die Fahrzeuganschaffung und den Bau einer eigenen Ladeinfrastruktur Zuschüsse im drei- bis fünfstelligen Bereich.
Immer mehr Unternehmen greifen zu und rüsten ihre Flotte (sukzessive) um. Besonders beliebt dabei ist das Tesla Model Y. Von Januar bis September 2022 wurden vom E-Fahrzeug mehr als 3.600 verkauft. Viele davon erhielten eine Privatzulassung, doch auch in immer mehr Unternehmen ist das Innovationsmodell im Flottenbestand zu finden.
Um die wachsende Anzahl der E-Fahrzeuge in Österreich mit Strom versorgen zu können, unterstützt das Land den Aufbau der E-Ladestruktur. Gefördert werden Gebietskörperschaften, Vereine und Betriebe mit bis zu 20.000 Euro. Öffentlich zugängliche Ladesäulen mit einer Leistung zwischen 11 bis ≤ 22 kW werden mit maximal 2.500 Euro gefördert. Nicht öffentlich zugängliche DC-Schnellladepunkte mit einer Leistung von mehr als 100 kW hingegen erhalten die Maximalforderung bis 20.000 Euro.
Unternehmen, die einen DC-Schnellladepunkt bereitstellen, könnten ein Flottenfahrzeug beispielsweise in einer Stunde vollständig geladen (wenn die Leistung über 150 bis 300 kW wie beim Tesla Supercharger liegt).
Interessant ist der Tesla nicht nur aufgrund der E-Mobilität, sondern auch den autonomen Formmöglichkeiten. So könnte das Flottenmodell der Zukunft aussehen und damit ganz neue Möglichkeiten für die Arbeitseffizienz der Mitarbeiter bieten: einsteigen, zum Zielort fahren lassen und währenddessen an Präsentationen arbeiten, Telefonate führen oder einfach die Ruhepause genießen. Dabei lassen sich beispielsweise, ohne Notwendigkeit auf die Fahrbahn zu achten, Fußball Wetten in Österreich platzieren und sogar der Ausgang der Partie live am Smartphone oder Laptop mitverfolgen.
Seit Dezember 2016 ist auch in Österreich der Weg frei für das autonome Fahren, zumindest mit Einschränkungen. Noch dürfen nicht alle innovativen Features der Tesla-Modelle ohne Eingriffsmöglichkeiten der Fahrer genutzt werden. Immerhin ist es jedoch gestattet, den Autobahnpilot mit Spurwechselassistent anzuwenden, wenn Lenker jederzeit eingreifen können.
Viele Experten sind sich jedoch sicher, dass der Übergang vom teil- bis zum hochautomatisierten Fahren nur noch eine Frage der Zeit ist. Für das Flottenmanagement der Zukunft ein interessanter Ansatz, denn die offiziell erlaubte Integration in den Straßenverkehr wird auch Folgen für die Effizienz der Managementvorgänge haben.
Schon heute verfügen Modelle von Tesla beispielsweise über externe Kommunikationsmöglichkeiten, sodass sich der Batterie-Stand beispielsweise komfortabel von überall aus abrufen lässt. Mithilfe der eigenen App kann das Fahrzeug aus der Ferne kontrolliert und beispielsweise für den nächsten Werkstatttermin ein Termin fixiert werden. Für Unternehmen ein Vorteil, denn die innovativen Verwaltungsmöglichkeiten sparen Personalkosten. Gleichzeitig jedoch wird das Flottenmanagement der Zukunft auf eine neue Probe gestellt. Ohne hocheffiziente IT-Infrastruktur geht künftig nichts mehr. Deshalb müssen Unternehmen schon heute aufrüsten und neben der Serverstruktur auch am eigenen Sicherheitsmanagement für die Verwaltung der Flottenfahrzeuge arbeiten.
Dass automatisiertes Fahren in Österreich in circa 10 Jahren in vollem Umfang möglich sein könnte, zeigen die ehrgeizigen Projekte und Programme, beispielsweise im Rahmen von „„IKT der Zukunft“ oder „MdZ“.
Ziel ist es, gemeinsam mit verschiedenen Wirkungsanalysen, Forschungseinrichtungen und Praxistests herauszufinden, wie sich autonomes Fahren künftig noch besser in das Straßennetz und das Wirtschaftssystem integrieren lässt.
Auch Unternehmen können sich daran beteiligen und ihre Erkenntnisse durch Fördermöglichkeiten monetär vergolden lassen. So gibt es durch die Forschungsförderungsgesellschaft FFG regelmäßige Preis- und Projektausschreibungen, bei denen es u. a. um die Wende in der Praxis geht. Ein Beispiel dafür ist das Programm „Future Mobility“, welches durch das Land Oberösterreich im Rahmen des strategischen Wirtschaft- und Forschungsprogrammes VISION2030 initiiert wurde. Förderansprüche haben beispielsweise Unternehmen aus Oberösterreich, welche sich mit den Speicher- und Beteiligungsmöglichkeiten neuer Mobilitätslösungen befassen.
Unternehmen, die jetzt schon unbedacht und ihre Flotte (teilweise) auf E-Mobilität umgerüstet haben, könnten sich mit solchen und ähnlichen Projekten zusätzliche Fördermöglichkeiten sichern und einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitätswende in Österreich beitragen.
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