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E-Kfz-Steuer, die ersten Reaktionen

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stock.adobe.com/Yuliia

Die neu beschlossene motorbezogene Versicherungssteuer für E-Fahrzeuge kommt für Branchenkenner nicht überraschend, sorgt aber dennoch für Unmut.

Österreichs Automobilimporteure lassen an dem Entwurf der frisch angelobten Bundesregierung kein gutes Haar: Von der versprochenen Entbürokratisierung und Vereinfachung der Verwaltung sei bei dem Entwurf nichts zu bemerken, so Günther Kerle, Sprecher der Importeure in der Industriellenvereinigung.

Im Gegenteil: Künftig werde es drei verschiedene Berechnungsformeln geben - eine für Verbrenner/Vollhybride, eine für Plug-in-Hybride, und eine dritte für E-Fahrzeuge. Heftig kritisierte Kerle auch, dass weiterhin ein Aufschlag von 10 Prozent für unterjährige Zahlung verlangt werde - man dürfe hier sicher von „Wucherzinsen“ sprechen.

Hoffentlich kein kaufentscheidendes Kriterium
Der Handel hofft auf ein blaues Auge, die Befreiung von der Versicherungssteuer sei im Vergleich zu den Ankaufsförderungen eher kein kaufentscheidendes Kriterium gewesen. Mag. Dieter Unterberger, geschäftsführender Gesellschafter der Unterberger-Gruppe und Spartenobmann Handel in der WK Tirol, meint: "Dass Förderungen a la longue hinterfragt werden, ist keine Überraschung. Aus Sicht des Handels kommt es aber eindeutig zu früh, Förderungen für E-Mobilität einzuschränken. Allerdings glaube ich nicht, dass die motorbezogene Versicherungssteuer den Kunden vom Kauf abhält, das gilt auch für den Gebrauchtwagen."

Auch ÖAMTC-Experte Martin Grasslober bezeichnet den Entwurf als "unerfreulich, aber erwartbar". Der Club fordert, die Steuer müsse beim Kauf bereits sichtbar gemacht werden. Fehleintragungen seitens der Hersteller – statt der Dauerleistung wurde bei manchen Modellen die Spitzenleistung in der Zulassung eingetragen – müssten nun korrigiert werden.

Zweiräder – unterschiedlich stark – betroffen
„Es war zu erwarten, dass uns früher oder später eine Steuer treffen wird“, so Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad. Mehr als 95 Prozent der europäischen elektrischen Zweiräder entfielen derzeit auf L1e (Mopeds, nicht betroffen von der neuen Steuer) und L3e ("125er-Äquivalent"), welche die Steuer sehr wohl treffen werde. Zwar sei die in diesem Segment zu erwartende Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer von 24 bis 36 Euro jährlich „für Kunden verkraftbar“ und wohl kein Anlass für Kaufrückgänge.

Allerdings, kritisiert Munk, nehme Österreich jetzt eine unrühmliche Vorreiterrolle bei einer Steuer ein, deren Aufkommen gering sei. „In keinster Weise“ verstehe sie die extrem hohe Besteuerung der Segmente A und A2 (Motorräder), diese werde „nicht zur positiven Entwicklung beitragen. Wir sind erstaunt, dass man hier keinerlei Bezug auf Nachhaltigkeit und Emissionswerte genommen hat.“

Die Motorrad-Branche hoffe nun darauf, dass die Förderung weiterlaufen wird. Diese sei für die Entwicklung „extrem wichtig und kann auch einen Teil der neuen Besteuerung auffangen.“

 

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