Schon gefahren: Audi A5/S5
Bei Audi erkennt man die Antriebsart künftig an der Typenbezeichnung, gerade Zahlen für E-Antrieb, ungerade für Verbrenn...
Während man einem Spanier „Feliz Cumpleaños!“ wünscht, bleiben wir bei Katalanisch. Schließlich durften wir am Geburtsort des Seat Ibiza, in Barcelona, mit allen Generationen das 40-jährige Jubiläum mitfeiern.
Faszinierend, wie sich die Marke Seat um seine Vergangenheit kümmert. Und damit sind nicht die Ausfahrten mit Journalisten zum 40. Geburtstag des Ibiza gemeint, sondern das Werksmuseum in der Zona Franca in Barcelona, wo es von Schätzen nur so wimmelt. „Reichhaltige Geschichte“ trifft es nur annähernd, hier stehen Volkshelden wie der 600 ebenso wie der WTCC-Sieger von 2008 (Leon TDI/Yvan Muller) oder das Papstauto von 1982. Richtig gelesen, ein Mal fuhr das kirchliche Oberhaupt Seat, die Sonderkonstruktion musste innerhalb von zwei Wochen auf die Räder gestellt werden, wie man vor Ort erfährt. Einzelstücke von Autosalons sind ebenso zu bewundern und in einer eigenen Abteilung schlummern schon die nächsten Preziosen unter einer dicken Staubschicht. Die angeschlossene Werkstatt bemüht sich, das Museum nach und nach noch ausgiebiger zu bestücken.
Jubiläen sind am schönsten, wenn man mitfeiern kann. Entsprechend denkwürdig war die Ausfahrt mit den verschiedenen Ibiza-Generationen. Als erstes konnten wir den Ibiza II (ab 1994) durch die Straßen seiner Heimat bewegen. Der Sound deutete gleich auf die Version hin: GTI 16V stand ab 1997 für Sportsgeist mit 100 PS. Generation III folgte als nächstes: Ganz schön nüchtern hier drin! Das Äußere wurde von 2002 bis 2008 erstmals von starken Rundungen und hochgezogenen Scheinwerfer-Augenbrauen bestimmt, der wirkt fast ein bisschen grantig.
Im Jahr 2008 übernahm der Ibiza IV das Ruder – „der war damals schon fast so schön wie die aktuelle fünfte Generation“, so Wolfgang Wurm, damals heimischer Markenchef bei Seat. Es sollte der bisher erfolgreichste Ibiza in Österreich werden. Nicht unwichtig war dabei die weltweite Finanzkrise samt folgender Preissensibilität. 2009 wurden über 8.000 Neuzulassungen des knapp über vier Meter langen Katalanen in der Alpenrepublik registriert, bis dahin waren es meist 2.000 bis 3.000 Stück pro Jahr! „Letztendlich ist es uns in Zusammenarbeit mit dem Hersteller gelungen, eine hohe Produktion und somit eine äußerst gute Lieferfähigkeit zu sichern“, so Wurm, mittlerweile Geschäftsführer der Porsche Austria. Erst ab 2020 begannen sich die Neuzulassungszahlen wieder unter 4.000 Exemplaren einzupendeln. Wie sieht es jetzt aus? Seit 2017 wird der Ibiza in fünfter Generation angeboten, 2023 erreichte das Modell den zwölften Platz im österreichischen Modellranking und Platz 2 im Segment der Kleinwagen. Die sogenannten A0-Fahrzeuge sind übrigens nach wie vor beliebt und machten mit über 63.000 Neuzulassungen 26,4 Prozent des Automarkts aus.
Nach dem Bestseller, der mit einem zweifarbigen Cockpit das Bordleben aufhübschte, konnten wir endlich in den Ur-Ibiza umsteigen. Entsprechend groß war der Sprung, eine echte Zeitreise in die 1980er. Kein Radio zu finden, blinken über eine pfiffige Wippe, dazu breite, sehr bequeme Sitze. Seitenhalt? Wozu in einem 3,64-Meter-Zwerg mit überschaubarer Leistung? Apropos mitfeiern, das können auch die Kunden bei Seat: Mit einer Jubiläumsprämie auf alle Modelle und einem Ibiza-Sondermodell, das im Sommer nach Österreich kommt. •
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