Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Die vollelektrische Version des Renault Kangoo-Transporters glänzt mit einem geschickt geschnürten Bündel an Talenten, das erst auf den zweiten Blick sichtbar wird.
Worauf kommt es bei einem Transporter für den urbanen Gebrauch wirklich an? Kompakte Maße – klar. Aber auch auf einen gut dimensionierten Laderaum mit schneller Zugriffsmöglichkeit, eine gewisse Wendigkeit und schnell von der Ampel weg sollte das Gerät wenn möglich auch kommen. Alles in allem also genau die Eckdaten, die im Lastenheft des Kangoo E-Tech gestanden sein dürften, denn in der Kategorie „Wahre Werte“ lässt die elektrische Version des französischen Evergreens absolut nichts anbrennen. Das liegt vor allem an einem durchdachten Konzept des Nicht-übertreibens.
Easy Ende
Das äußert sich vor allem an der verbauten Batterie. 45 kWh hört sich jetzt nicht nach viel an. Dank des geringen Platzbedarfs selbiger gibt es aber dafür einen Laderaum von rund 3,3 Kubikmetern und eine maximale Innenhöhe von entspannten 1,2 Metern, was auch im Klassenvergleich ein sehr guter Wert ist. Bei größerem Akku gäbe es hier natürlich Einschränkungen, und auch mit dem gebotenen Energiespeicher haben wir auf unserer Testrunde eine Reichweite von 260 Kilometern ermittelt. Sprich: Im Alltag schafft man es relativ locker, mehr als 220 Kilometer am Stück unterwegs zu sein. Klingt nicht nach viel, reicht aber jedenfalls ganz easy bis zur Mittagspause – wenn nicht sogar bis zum Schichtende.
Entscheidend in dem Zusammenhang natürlich: die Ladedauer. 80 kW Ladeleistung sind heutzutage zwar kein Fabelwert mehr. Da die Batterie aber wie gesagt nicht sonderlich groß ist, können im optimalen Fall dennoch in nur 27 Minuten 170 Kilometer Fahrleistung generiert werden. Ein Kompromiss also, der durchaus gelungen ist, zudem ein weiterer Faktor bei kleinen Lieferwagen wie dem Kangoo natürlich maßgeblich ist: der Preis.
Muss klappen
Los geht es bei 32.000 Euro netto, was gut 4.000 Euro mehr ist als ein vergleichbarer Renault mit 115-PS-Dieselmotor. Zu dem Preis ist der Kangoo aber nur 11 kW-ladefähig. Die von uns getestete Variante mit 22 kW AC beläuft sich schon auf 33.700 Euro, der 80 kW-Schnellader kann jeweils für 1.200 Euro netto dazugeordert werden, wobei dazugesagt werden muss, dass der kleine Franzose zwar konsequent 22 kWh geladen hat, bei Schnellladern bei unseren Tests indes nur 50 kWh stemmen wollte. Apropos Aufpreise: Wer noch einmal 1.000 Euro drauflegt, kann sich zudem die sogenannten Sesame-Doors gönnen: Dabei handelt es sich um eine fehlende rechte B-Säule. Wer also Beifahrer- und Schiebetür öffnet, erhält eine riesige Zuladeöffnung, die mit speziell dafür gebauten Einrichtungen noch erweitert werden kann. Wir meinen: Die Durchlademöglichkeit und der dazugehörige faltbare Beifahrersitz wären schon ausreichend.
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