Test: Seat Leon TSI
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Mit dem XF Sportbrake steigt Jaguar in ein neues Segment ein, auch im Vergleich zum Mitbewerb macht der Kombi eine gute Figur.
Die Kombis der gehobenen Mittelklasse erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, verbinden Sie doch ein großzügiges Platzangebot mit luxuriösem Ambiente und sparsamen Dieselmotoren. Wer das Privileg genießt, sein Firmenauto in diesem Segment wählen zu dürfen, stößt zunächst einmal auf die 3 deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes, die mit A6Avant, 5er Touring und dem E-Klasse T-Modell den Markt beherrschen. Jaguar möchte nun ebenfalls ein Stück von diesem Kuchen und fordert die etablierte Konkurrenz mit dem neuen XF Sportbrake heraus.
Großzügiges Platzangebot
Rein optisch ist der XF absolut gelungen, Chefdesigner Ian Callum hat der Marke neuen Esprit verpasst, auch der Kombi ist ein Hingucker geworden. Das allein reicht freilich noch nicht aus, um gegen Audi, BMW und Mercedes zu bestehen. Letztlich bleibt das Design eine Frage des Geschmacks, fesch sind alle.
Doch bleiben wir beim XF Sportbrake. Das Cockpit hebt sich vor allem beim Wählhebel der Automatik von den meisten anderen Autos ab. Das beim Druck auf den Startknopf aus der Versenkung emporkommende Wählrad beeindruckt, auch die sich elektrisch öffnenden Lüftungsdüsen sind ein netter Gag. Das Platzangebot gibt keinerlei Anlass zur Kritik, der Kofferraum fasst zwischen550 und 1.675 Liter, auch im Fond lässt sich"s aushalten.
Umfangreiche Serienmitgift
Bei der Serienausstattung kann der XF punkten. Features, die anderswo Aufpreis kosten, hat die Raubkatze serienmäßig an Bord, was folglich auch den im Vergleich zur Konkurrenz geringfügigen Mehrpreis des Basismodells mehr als gerechtfertigt. Velours-LederSitze sind ebenso Standard wie Xenon-Scheinwerfer samt LED-Tagfahrlicht, ein Schienensystem zur Laderaumsicherung, ein 7-Zoll-Touchscreen samt Mediaschnittstelle, eine selbstregulierende Luftfederung hinten und viele weitere Dinge.
Feiner Vierzylinder-Turbodiesel
Dass der Jaguar XF Sportbrake ausschließlich mit Dieselmotoren zu haben ist, wird kaum jemanden stören. Das Basismodell ist mit einem 2,2-Liter-Vierzylinder ausgestattet, der bringt es auf eine Leistung von 200 PS und ein Drehmoment von satten 450 Nm. In Kombination mit der Achtgang- Automatik erfolgt die Kraftentfaltung sehr harmonisch, Tempo 100 km/h ist nach 8,8 Sekunden erreicht. Dass die Laufruhe des Triebwerks nicht jene der Sechszylinder-Modelle erreicht ist klar, unangenehm laut wird es dennoch nie. Freude kommt dann beim Tankstopp auf, auch wenn die werksseitig angegebenen 5,1 Liter kaum zu erreichen sind, mit rund 7 Litern findet man das Auslangen, kein schlechter Wert.
Knackiges Fahrwerk
Das Fahrwerk ist eine gute Mischung aus Sportlichkeit und Komfort, zumindest mit der 17-Zoll-Standardbereifung unseres Testautos, mit größerem Schuhwerk könnte das etwas anders aussehen. Wer die Abstimmung gern selbst vornehmen möchte, dem sei das rund 1.000 Euro teure adaptive Fahrwerk empfohlen, notwendig ist es aber nicht. Ebenso wenig notwendig ist es, mit den Schaltwippen die Gänge manuell zu sortieren, zu gut erledigt dieAchtgang-Automatik ihren Job.
Individuell ab Werk
Das Vorurteil, ein Jaguar wäre grundsätzlich einem deutlich höheren Wertverlust als die deutschen Modelle unterworfen, wird von der aktuellen Eurotax-Prognose widerlegt. Unterm Strich zeigt der neue XF Sportbrake keine großen Schwächen und ist -auch wirtschaftliche - eine Alternative. Wer zudem Wert auf Individualität legt, ist selbst mit dem Basismodell bestens bedient, bei Audi, Mercedes und Co muss man für Individualisierungen eine zusätzliche Stange Geld auf den Tisch blättern.
Die FLOTTEN-Check-Bilanz
Der neue Jaguar XF Sportbrake braucht auch technisch den Vergleich mit den Platzhirschen nicht zu scheuen, auch beim prognostizierten Wertverlust liegt er nicht weit vom Mitbewerb aus Deutschland entfernt. Bei einer jährlichen Kilometerleistung von 40.000 über 3 Jahre führt die Raubkatze das Kapitel Wartungs-und Verschleißkosten sogar an.
Den besten Werterhalt verbucht der Audi A6 Avant für sich, der in allen Konstellationen und Rechenmodellen die Nase vorn hat. Statt einer klassischen Wandlerautomatik gibt es hier ein stufenloses Getriebe. Der BMW 520d Touring erfreut mit den niedrigsten Unterhaltskosten bei längerer Behaltedauer, er ist zudem der unbestrittene Dynamiker unseresVergleichsquartetts und punktet -zumindest auf dem Papier - mit dem geringsten Spritverbrauch.
Wenn es um das Ladevolumen geht, dann ist das Mercedes E-Klasse T-Modell die klare Nummer eins, die Konkurrenz wird um zumindest 130 Literüberflügelt, beim Maximalvolumen sogar um beinahe stolze 300 Liter.
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